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Extremalaufgabe

ZahlReich - Mathematik Hausaufgabenhilfe » ---- Archiv: Klassen 12/13 » Differentialrechnung » Extremwertaufgaben » Extremalaufgabe « Zurück Vor »

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emil (emil_k)
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Junior Mitglied
Benutzername: emil_k

Nummer des Beitrags: 8
Registriert: 02-2003
Veröffentlicht am Sonntag, den 13. April, 2003 - 07:12:   Beitrag drucken

Hallo,
Ich kann die nachstehende Aufgabe nicht lösen,
wie muss man sie anpacken? Kann mir jemand einen
Rat geben.

Die Aufgabe lautet so:
In einem rechtwinkligen Koordinatensystem mit
Nullpunkt O sind der Punkt P(6/4) sowie
die Gerade b mit der Gleichung y = 2 x gegeben.
Eine beliebige Gerade g durch P schneidet
die x –Achse in A(a/0) und die Gerade b in B.
Man ermittle a für die Bedingung, dass das Produkt der
Strecken OA und OB minimal ist.

Ich danke für jede Hilfe im Voraus

Emil k.
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H.R.Moser,megamath (megamath)
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Senior Mitglied
Benutzername: megamath

Nummer des Beitrags: 2016
Registriert: 07-2002
Veröffentlicht am Sonntag, den 13. April, 2003 - 09:14:   Beitrag drucken

Hi Emil,

Dir kann geholfen werden!

Wir benützen die Steigung m von g als Parameter und schränken
m auf alle negativen reellen zahlen ein: m < 0
Gleichung von g:
y – 4 = m ( x – 6 ) .
Der Schnittpunkt von g mit der x-Achse ist A(a/o),
wir finden: a = 6 – 4 / m
Nun schneiden wir g mit b und ermitteln die Koordinaten
xB , yB von B; Ergebnis:
xB = (4 – 6 m) / ( 2 – m) = 2 ( 2-3 m ) / ( 2 – m )
yB = 2 xB = 4 ( 2 – 3 m ) / ( 2 – m )
Die in Frage kommenden Strecken sind:
OA = a und OB = s; es folgt die Berechnung von s^2:
s^2 = xB^2 + yB^2 = (80 – 240 m + 180 m^2) / (2 – m)^2
Bravo: im Zähler klammern wir 20 aus und entdecken
ein Quadrat:
Es ist s^2 = 20 (2 – 3m)^2 / (2 – m ) ^ 2, also:
s = 2 wurzel(5) (2 - 3m) / ( 2 – m ) ; nota bene: m < 0.

Das zu minimierende Produkt lautet:
f(m) = 4 wurzel(5) (2 – 3 m ) ^2 / ( m^2 – 2 m )
Wir beschäftigen uns mit der von den konstanten Faktoren befreite
Funktion g(m):
g(m) = (2 – 3 m ) ^2 / ( m^2 – 2 m )
g(m) ist eine (unecht) gebrochene rationale Funktion in m:
Zählergrad und Nennergrad stimmen überein.
Wir dividieren aus und erhalten:
g(m) = 9 + 2 (3 m + 2 ) / ( m^2 – 2m) ; jetzt leiten wir g(m)
nach m ab. Es kommt:

g´(m) = 2 [- 3 m ^ 2 – 4 m + 4 ] / [ m^2 – 2 m ]^2
Diese Ableitung ist null für m = m*= - 2,
die positive Nullstelle m = 2/3 kommt nicht in Frage.

Wir erhalten für den gesuchten a-Wert im Minimalfall:
a = 6 – 4 / m* =8
°°°°°°°°°°°°°°°°°

Anmerkung:
Wie man leicht einsieht, gilt für den berechneten Minimalfall:
das Dreieck OAB ist gleichschenklig mit der Spitze in B.
Das hat eine Ursache, wie (fast) alles.

Mit freundlichen Grüßen
H.R.Moser,megamath






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Stefan Ott (sotux)
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Neues Mitglied
Benutzername: sotux

Nummer des Beitrags: 5
Registriert: 04-2003
Veröffentlicht am Sonntag, den 13. April, 2003 - 09:29:   Beitrag drucken

Das Arbeitsprogramm könnte beispielsweise so aussehen: Zuerst eine Skizze anfertigen, z.B. mit a=10, damit du siehst was passiert wenn du A auf der x-Achse bewegst ( Vorsicht wenn g parallel zu b wird , Definitionsbereiche überlegen !). Dann brauchst du die Gleichung von g, z.B. aus der 2-Punkte-Formel zu A und P. Wenn du die mit der Gleichung von b gleichsetzt, bekommst du die Koordinaten des Punktes B und kannst dann die Strecken ausrechnen und multiplizieren. Dann weiter wie üblich: ableiten und Nullstelle suchen, sollte im Bereich a>4 ein sauberes Minimum geben.

sotux
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H.R.Moser,megamath (megamath)
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Senior Mitglied
Benutzername: megamath

Nummer des Beitrags: 2017
Registriert: 07-2002
Veröffentlicht am Sonntag, den 13. April, 2003 - 10:13:   Beitrag drucken

Hi Emil,

Ich schlage eine zweite Methode zur Lösung Deiner
Aufgabe vor.
Es gibt Situationen, bei denen man sich besser den
Umständen anpassen sollte.
Eine solche Situation liegt bei Deiner Aufgabe vor:
Wir passen das Koordinatensystem dem Problem an,
und wir wählen ein schiefwinkliges
(x*,y*)-Koordinatensystem gemäß der folgenden
Angaben:
Die x* - Achse ist mit der x-Achse identisch
Die y*-Achse soll in die Gerade b fallen und zwar so,
dass die x*-Achse um den spitzen Winkel (gamma) mit
tan (gamma) =2 gedreht werden muss,
damit sie mit der y*-Achse zusammenfällt;
es ist übrigens sin(gamma) = 2/wurzel(5).
Mach Dir ein Bildchen.
Der Punkt P hat die schiefwinkligen Koordinaten
x* = 4 , x* = 2 wurzel(5).
Die Gleichung der Geraden g lautet mit der Bezeichnung
meiner früheren Arbeit so:
x* / a + y* / b = 1; (Achsenabschnittsform).
Der Punkt P muss auf g liegen, also erfüllen seine
Koordinaten die soeben notieret Gleichung;
daraus folgt:
4/a+2wurzel(5)/b = 1, daraus entspringt:
b = 2 wurzel(5) a / (a-4)
Somit lautet das Produkt p der involvierten Strecken
OA und OB:
p = p(a) = QA * OB = 2*wurzel(5) a^2 / (a – 4)
Hier hat also a die Rolle des Parameters übernommen.
Wir leiten p nach a ab; es kommt:
p´(a) = 2 wurzel(5) [ a^2 – 8 a ] / (a-4) ;
die Nullstelle der Ableitung ist, wie zu erwarten war,
a = 8
°°°°°
Alles roger, alles ok,
soweit ich seh´

Mit freundlichen Grüßen
H.R.Moser,megamath.


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H.R.Moser,megamath (megamath)
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Senior Mitglied
Benutzername: megamath

Nummer des Beitrags: 2018
Registriert: 07-2002
Veröffentlicht am Sonntag, den 13. April, 2003 - 11:05:   Beitrag drucken

Hi Emil,

Eine weitere Feststellung will ich nicht verschweigen.
Deine Aufgabe ist äquivalent zu einer andern Extremalaufgabe,
deren Lösung auf der Hand liegt; sie liegt auf der Hand,
wie wir sehen werden, weil sie sich leichter (er-)fassen lässt,
als die ursprüngliche Aufgabe.

Mit Hilfe eines bekannten Flächensatzes aus der Trigonometrie
kann man den Flächeninhalt A° des Dreiecks OAB so berechnen:
A° =1/2 OA * OB * sin (gamme), wobei gamma den konstanten
Innenwinkel bei O des Dreiecks darstellt.
Die Frage nach dem Minimum des Produkts OA * OB ist identisch
mit der Frage nach dem Minimum der Fläche des Dreiecks OAB.
Die Antwort dürfte bekannt sein
Das Dreieck ist gleichschenklig mit der Spitze in B
(gleiche Basiswinkel gamma und alpha bei O und A).

Mit freundlichen Grüssen
H.R.Moser,megamath





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