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r3d4
| Veröffentlicht am Donnerstag, den 20. September, 2001 - 15:27: |
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Hi! Wir gehen von b(n) = 1/(n-1)n = (1/n-1) - (1/n) und von a(n) = 1/n^2 aus. Wie sehen die Reihen der beiden Folgen aus, divergent oder konvergent? Ich habe bei beiden Reihen eine Divergenz heraus. Weil bei a(n) gilt ( als Reihe): 1 + 1/4 + 1/9 + 1/16 + 1/25 + 1/36 + 1/49 + 1/64 usw. Wenn wir von 1+1/4 ausgehen, dann kommen eigentlich immer unendlich viele 1/16 dazu. Weil 1/9 + 1/16 > 1/16, 1/25 + 1/36 + 1/49 + 1/64 > 1/16 dann sind die nächsten 16 Zahlen auch über 1/16 usw. Wir müssten also eine Reihe von 1+1/4+1/16+1/16 usw... haben Obwohl...*argh* im Nachhinhein fällt mir auf, dass sie doch konvergent ist! Weil ( zweiter Versuch): 1 + (1/4) + (1/9 + 1/16) + (1/25 + 1/36 + 1/49 + 1/64) In der ersten Klammer haben wir einen Wert von 1/4, in der zweiten einen Wert von über 1/8 (weil: 2*1/16), in der dritten einen von über 1/16 (weil: 4*1/64) usw... Also haben wir 1 + 1/4 + 1/8 + 1/16 + 1/32 + 1/(n*2) Im besten Falle(n=1) haben wir also eine Reihe von: 1 + 1/2 Also müsste die Grenze für die Reihe von s(n) bei 1,5 liegen, oder? Bei der Reihe von b(n) = 1/(n-1)*n = 1/(n^2)-n haben wir: 1/2 + (1/6 + 1/12) + (1/20 + 1/30 + 1/42 + 1/56) + (1/72 + 1/90 + 1/110 + 1/132 + 1/156 + 1/182 + 1/210 + 1/240) usw... In der ersten Klammer haben wir einen Wert größer als 1/6 (weil 2*1/12 = 1/6), in der zweiten einen Wert größer als 1/14 ( weil 4*1/56 = 1/14) usw. Das interessante ist, dass man von 1/2 ausgehend also so vorgehen kann wenn man jede Klammer aufsteigend nummeriert, also x) : (1/2) + (1/(2*2)+2) + (1/((2*2)+2)*2)+2) + 1/((2^x)*2)-2 Wir hätten also auch hier im Idealfall (x=1) 1/2 + 1/2! Liegt also die Grenze hier bei 1? Zusammenfassend: Grenze der Reihe s(n) bei 1,5; bei der Reihe b(n) bei 1. Ist das richtig so? Übrigens stammen die wirren Gedanken von einem wirklichen 11.Klässler; übrigens, ich bin nicht verrückt! *ggg* Danke im voraus! |
r3d4
| Veröffentlicht am Donnerstag, den 20. September, 2001 - 16:22: |
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Ich muss nochmal eine Frage hinterherschieben. Bei den Folgen b(n) = 1/(n-1)n = (1/n-1) - (1/n) und a(n) = 1/n^2, wie sieht's da mit der Summenformel aus? Gibt's eine, wenn ja, wo liegt diese und wie kommt man darauf? Nochmal danke! |
Xell
| Veröffentlicht am Donnerstag, den 20. September, 2001 - 16:46: |
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Hi r3d4, Wir betrachten die unendliche Reihe der reziproken Quadratzahlen. Du argumentierst so: 1 + (1/4) + (1/9 + 1/16) + (1/25 + 1/36 + 1/49 + 1/64) In der ersten Klammer haben wir einen Wert von 1/4, in der zweiten einen Wert von über 1/8 (weil: 2*1/16), in der dritten einen von über 1/16 (weil: 4*1/64) usw... Es ist also 1/16 + 1/9 = 1/(2²)² + 1/(2²-1)² > 1/8, ebenso 1/64 + 1/49 + 1/36 + 1/25 = 1/(2³)² + 1/(2³-1)² + 1/(2³-2)² + 1/(2³-3)² > 1/16 Die nächsten acht Glieder sind wieder größer 1/32, da alle >= 1/256 sind. Dieses von dir angeführte Argument ist also stichhaltig; es lässt sich sagen: S4 k=3 1/k² > 1/8 S8 k=5 1/k² > 1/16 S16 k=9 1/k² > 1/32 ... S2^(n+1)) k=2^n+1 1/k² > 1/2^(n+2) Also ist Sinf k=1 > 5/4 + Sinf k=1 1/(2^n*2²) = 5/4 + 1/4 * 1 = 3/2 Deine Abschätzung zeigt also, dass Sinf k=1 k² > 3/2 ist. Sonst sehe ich darin aber momentan nix. Nach unten abschätzen nutzt in dem Fall leider wenig, da ich auf diese Art auch etwa leicht zeigen könnte, dass Sinf k=1 k > 5 ist, was aber wenig zur Sache tut, dass die harmonische Reihe bekannter- maßen divergent ist. Dass die von dir angegebene Reihe der Kehrwerte der Quadratzahlen tatsächlich konvergiert gegen den berühmten Wert pi²/6, konnte Euler zeigen. Die Beweise dazu sind allerdings recht nicht-elementar, wie ich meine. Vielleicht kennt jemand hier auch einen einfachen, sprich: elementaren. Grüße, Xell |
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