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Ein Fluch

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Michael (Miricle)
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Veröffentlicht am Samstag, den 31. März, 2001 - 12:57:   Beitrag drucken

Ich gebe hiermit bekannt, dass ich meine beiden Mathe-Profs der WiWi in ... (sage ich lieber nicht) offiziell verfluche und ihnen die Pest an den Hals wünsche! Hass! Argghhh!!!
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doerrby
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Veröffentlicht am Samstag, den 31. März, 2001 - 13:27:   Beitrag drucken

Ich denke, der Grund dafür dürfte jedem bewusst sein, der mal Mathe studiert hat. Dazu ein Zitat:

"Schneller noch als Spezialisten anderer Berufsgruppen pflegen Mathematiker das Gefühl für das ihren Hörern oder Lesern (pädagogisch) Zumutbare zu verlieren."
T. Kempermann: Zahlentheoretische Kostproben, S. 2

Gruß Dörrby
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Yleph (Yleph)
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Veröffentlicht am Donnerstag, den 31. Mai, 2001 - 15:30:   Beitrag drucken

..der mal Mathe studiert hat? Man studiert nicht mal Mathe, sondern man studiert es oder nicht!
Und der Grund für Haßgefühle und Mordgedanken gegenüber Menschen die nichts weiter machen als das was das deutsche Hochschulsystem von ihnen verlangt (nämlich lehren), unabhängig davon ob sie pädagogisch (grch.: Kinder führend) begabt sind oder nicht, dafür das sie das machen dürfen weshalb sie Mathematiker geworden sind (forschen) ist meiner Meinung nach ziemlich primitiv und engstirnig. Engstirnig deshalb weil sich der Gründer dieses Themas offensichtlich nicht damit auseinandergesetzt hat was denn die Interessen seiner Professoren an speziell seiner Ausbildung sein sollen. Sie haben nicht das Geringste davon, ihn durchzubringen, ihm einen Schein für sein vorbildliches lernen zu geben und ihn in den Kreis der ihren aufzunehmen als gleichwertig oder gar überlegen weil er ja immer in der Vorlesung war. Wenn du etwas nicht verstehst geh hin und frag sie wenn du es noch nicht verstehst frag jemand anderes und wenn du es dann noch nicht verstehst, dann nimm dir ein Buch, schenk dir die Vorlesung und arbeite daran weiter. (Das kostet dich zwar etwas mehr Arbeit, dafür kannst du hinterher mehr als die meisten deiner Kommilitonen.) Und wenn du dann noch nichts verstanden hast, dann bist du doof und/oder faul. Im übrigen sollte für einen Wiwi so ein Motivations- und Kosten-/Nutzenblödsinn (was hat ein Mathe-Prof davon daß er eine Vorlesung für Wiwis hält)durchaus nachvollziehbar und seinem Weltbild entsprechend logisch sein.

Obiges Zitat von Kempermann ist ein sehr schönes Beispiel für Selbstironie mit der Mathematiker ausgestattet sein müssen um sich tagtäglich das Bravogeklatsche von Horden von Ignoranten auf das Geständnis eines ihrem allerdurchlauchtigsten Kreise Entstammenden 'schon immer in Mathe schlecht gewesen zu sein' anzuhören. Natürlich überfordern Spezialisten jeglicher Fachrichtungen ihre Zuhörer, da sie in sich nicht immer der Tatsache bewußt sind, daß nicht jeder die syntaktischen Elemente ihrer Kunstsprache (Fachbegriffe) so gadankenlos aneinanderreihen und wieder auseinandernehmen kann, ohne dabei inhaltliche Verluste zu erleiden. Aber wenn dem so ist, ist es nicht besonders intelligent sich nach Ablauf der Vorlesung darüber zu beschweren, daß man nichts versteht, oder in Lehrevaluationen seinen persönlichen Rachefeldzug gegen den ungeliebten Dozenten führt indem man dort die ungenügende Größe des Schriftbildes und mangelnde Entertainerfähigkeiten sowie die ungenügenden Beispiele desselben bekrittelt. In dem Moment einer Vorlesung in dem man das Gefühl hat etwas wirklich Wichtiges zu verpassen wenn nicht noch einmal erläutert wird, was eben besprochen wurde, muß man einfach fragen, oder wenn es nicht ganz so wichtig ist direkt nach der Vorlesung. Alles andere macht ein Student der Mathematik zuhause.

mfg Yleph
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chnueschu
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Veröffentlicht am Freitag, den 01. Juni, 2001 - 09:38:   Beitrag drucken

ich wuerde es einfach formulieren und sagen:

1. an yleph: meiner ansicht nach darfst du nicht von "2x die erklaerung nicht verstanden" + "1x die lektuere nicht verstanden" auf dummheit und faulheit schliessen. (idee: es kann sein, dass beide gefragten schlecht auskunft geben und das buch das gefragte nicht treffend beantwortet.)

2. an michael: weisst du eigentlich, was du tust? ich moechte mal dich schauen, wenn dir jemand gerade die pest an den hals wuenscht und dir einen fluch anhaengt, nur weil er wuetend auf dich ist! (die frage, ob diese wut ueberhaupt berechtigt ist, hat ja yleph schon behandelt)

chnueschu.
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Yleph (Yleph)
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Veröffentlicht am Freitag, den 01. Juni, 2001 - 12:22:   Beitrag drucken

an chnueschu:

2x Erklärung nicht verstanden: "erfahrungsgmäß sind von zwei Hochschulprofessoren wenigstens einer, zumal der zweite zur freien Wahl steht, recht ehrgeizigund und auch kreativ im Verdeutlichen nichtganz-trivialer Probleme von Studenten.

1x Buch lesen: Ich meinte damit nicht irgendwo nachzuschlagen oder irgendein Buch zu lesen, dessen Titel mit dem der Vorlesung einigermaßen übereinstimmt und es dann wegzulegen und zu sagen, so jetzt kann ich's oder nicht, sondern sich kundig zu machen welche Bücher empfohlen werden und welche es gibt, diese dann grob zu durchblättern und das geeignetste nach persönlichen Kriterien zu finden. Dieses soll dann durchgearbeitet werden, so daß wenigstens die Definitionen der allermeisten Begriffe, sowie die Sätze, die Namen tragen nicht nur wiedergegeben werden können sondern auch verstanden worden sind (wirklich verstanden!). Außerdem sollten auch die Beweise zu diesen Sätzen verstanden worden sein. Im übrigen sollte man in der Lage sein jedes Beispiel des Buches selbstständig zu lösen (was nicht heißt das man dies auch wirklich tun muß) und darüberhinaus Beweise zu Korollaren und einigen Lemmas selbst finden zu können.

Und wenn man nach einem solchen Durcharbeiten eines Buches nichts verstanden hat so hat man das Buch nicht richtig durchgearbeitet oder ist doof.
Wichtig ist nämlich der aktive Denkprozeß, nicht das Lesen an sich oder das Hinkriegen der Hausaufgaben. Probleme, die keine Herausforderung bieten sind keine. Man lernt nur in dem man versucht neue schwierigere Probleme zu lösen und zwar nicht in der Weise , daß man solange probiert bis es klappt und dann aufhört, sondern solange bis man auch weiß, warum es geklappt hat.

Grüße Yleph
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Matroid (Matroid)
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Veröffentlicht am Freitag, den 01. Juni, 2001 - 20:42:   Beitrag drucken

Vielleicht sollte man berücksichtigen, daß WiWi-Studenten die Mathematik als lästiges Bestandteil des Lehrplans ansehen. Sie haben ja eben nicht Mathematik als Fach gewählt.
Ich persönlich habe die gegenteilige Erfahrung. Mathe als erwähltes Fach und VWL im Nebenfach. Ich habe mir da immer die etwas mathelastigen Seminare ausgesucht (Spieltheorie, Mikroökonomische Theorie).
Einen Mathematiker zeichnet (meine Meinung) aus, daß er prinzipiell mit jedem rational erfaßbaren Stoff zurechtkommen kann. Warum sollte das gleiche nicht auch für Wirtschaftswissenschaftler gelten.
Ich wäre da zuversichtlich.
In der Regel hat noch kein WiWi-Student seinen Abschluß nicht erhalten, nur weil er zu Mathe kein inniges Verhältnis aufbauen konnte.
Und schließlich: eine spontane Gefühlsäußerung (like Michael) ist ja nicht verboten und manchmal verständlich. Das gesunde Leben von Profs wird dadurch sicher nicht beeinträchtigt. Ich glaube nämlich nicht an Voodoo-Zauber (weil nicht beweisbar).

Gruß
Matroid
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Ulf
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Veröffentlicht am Donnerstag, den 07. Juni, 2001 - 06:40:   Beitrag drucken

WiWi als Fach gibt es gar nicht, entweder studierst du BWL oder VWl.

Ich gehe mal davon aus, dass du BWL studierst.

Gehe nur in die Übung löse die Aufgaben und
angebotenen Klausuren auch der Vorjahre und
du erhälst deinen Schein.

Denn mehr wird von Dir nicht verlangt, in Mathe.

Das ist dann die Basis um in " Produktion " die

Aufgaben lösen zu können, sowie in Statistik
und Mikro- / Makroökonmie mit zu kommen.

Es ist leider so, daß die Mathematik von einem
Mathematiker gehalten wird, der seine Inhalte
meistens nicht konkret mit dem Wirtschafts-fach
in Verbindung bringt.

Es soll halt nur ein propädeutischer Schein sein,
der an den Bedürfnissen der Studierenden leider
vorbeigeht.
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Yleph (Yleph)
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Veröffentlicht am Donnerstag, den 07. Juni, 2001 - 12:07:   Beitrag drucken

Was sind denn die Bedürfnisse der Studenten?
Viele Scheine wenig Mathe?
Ich denke das auch vor allem auch in den Wirtschaftswissenschaften Mathematik gebraucht wird (und ich meine Mathematik und nicht rechnen), um wissenschaftlich zu bleiben. Irgendwelche Thesen formulieren kann jeder; aber die Folgen der Anwendung dieser Thesen auf eine Volkswirtschaft geht weit über lineare Algebra und das bißchen Analysis, das Wiwis zum Erhalt eines Scheins benötigen, hinaus.
Hier ist ein wirklicher Bedarf an qualifizierten und selbstständig denkenden Menschen, der nicht damit abgetan werden kann, daß man sagt: "Dafür haben wir ja Mathematiker" (die interessiert i.A. solch spezielle Probleme nicht) oder "So genau brauch mer's eh net." (Dann geraet man in die gleichen Schwierigkeiten wie die Regierung von Berlin derzeit)
Und wenn dann irgendwer kommt und erzählt das Fachwissen ja überflüssig ist, weil "High-Order-Thinking" oder wie der Quatsch heißt ja sowieso viel wichtiger ist und man sich nicht mit Kleinkram (wie Mathehausaufgaben, die ja so sehr realitätsfremd sind) aufhalten braucht, da man ja als geborener High-Order-Thinkee sich in alles hineinarbeiten kann, dann fällt mir dazu nichts mehr ein. Denn dieses wie auch immer geartete High-Order-Thinking ist nicht angeboren sondern läßt sich nur durch Übung erwerben und erhalten (kleiner Exkurs zu neuronalen Netzen!). Und was ist besser geeignet um kreatives und logisch deduktives Denken zu fördern als Mathematik? Natürlich muß man dann schon ein wenig die Anwendungen in Richtung der eigenen Problemschwerpunkte verschieben. Aber grundsätzlich kann man feststellenen, daß niemand eine Theorie (Unterschied zum Begriff These beachten!) ausgearbeitet hat, ohne fundierte Grundlagen in der Mathematik zu besitzen. Denn Korrelation von Kausalität zu unterscheiden bedarf vorrangig mathematische Methoden.

Aber ich gebe Ulf recht, daß es wahrscheinlich besser wäre einen Wirtschaftswissenschaftler die Vorlesung zu halten, da er nicht auf die gleichen Dinge Wert legen würde wie ein Mathematiker, dh. einen anderen Blickwinkel vermitteln könnte. Aber leider ist meine Erfahrung mit Wiwi-Profs eher die, daß die selber nicht die richtige Ahnung von Mathe haben (dh. wie man eine Theorie widerspruchsfrei und exakt entwickelt - rechnen können sie schon).

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