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Megamath (Megamath)
Senior Mitglied Benutzername: Megamath
Nummer des Beitrags: 4692 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Mittwoch, den 08. Dezember, 2004 - 11:28: |
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Hi allerseits Das ballistische Problem scheint eine Geschichte ohne Ende zu werden. Daher ist es wohl angebracht, wie PC-Fachleute so schön sagen, einen neuen Thread, den Faden der Ariadne, aufzunehmen. Als erstes soll die Beziehung (g / f) * 1 / (x°)^2 = - 2 * int [sqrt (1 + p ^ 2) dp] + C……..(I) hergeleitet werden. Wir erinnern uns: p = dy/dx = y°/x° ; C ist eine Integrationskonstante. Ausgangspunkt ist das DGL-System x°° =- f s°x° y°° = -f s° y° . g Wir multiplizieren die erste Gleichung mit – y°°, die zweite mit x°° und addieren Das Resultat dividieren wir noch mit (x°)^3 Es entsteht schließlich (s°/x°) * [(x° y°° - y°x°°] / (x°)^2 = (g/f) [x°° / (x°)^3] oder: sqrt [1 +(y°)^2/(x°)^2] *([(x° y°° - y°x°°] / (x°)^2 = (g/f) [x°° / (x°)^3] mit p = dy/dx = y°/x° kommt wegen der Quotientenregel, angewendet auf y°/x°: sqrt [1 + p^2] * dp / dt = (g/f) [x°° / (x°)^3] Wir formen rechts auch noch ein wenig um, damit wir besser sehen, bevor wir integrieren: sqrt [1 + p^2] * dp / dt = - (g /2f) [-2x°° / (x°)^3] schließlich kommt: sqrt [1 + p^2] * dp / dt = - (g /2f) d / dt {1 / (x°)^2} Die Integration liefert - 2 int [sqrt [1 + p^2] * dp + C = g/f * [1 / (x°)^2] Damit ist (I) hergeleitet. Fortsetzung folgt MfG H.R.Moser,megamath |
Megamath (Megamath)
Senior Mitglied Benutzername: Megamath
Nummer des Beitrags: 4693 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Mittwoch, den 08. Dezember, 2004 - 14:30: |
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Hi allerseits Die im letzten Beitrag hergeleitete Formel (I) lässt sich einfacher schreiben, wenn man, wie erwähnt, eine Stammfunktion M des unbestimmten Integrals 2 * int [sqrt [1 + p^2] * dp benützt; wir wählten M = [p + sqrt(1+p^2)]+ ½ ln [p + sqrt(1+p^2)] In M steckt die Funktion area sinus hyperbolicus, ein gutes Omen! Damit erhalten wir Formeln (I*) für x° und y°: x° = sqrt(g/f) / sqrt(C-M)……………………………….(I*) wegen y° = p * x° analog y° = sqrt(g/f) * p / sqrt(C-M) Die Integrationskonstante C>0 bestimmen wir aus den gegebene Daten für x° und p für x = y = 0. Anmerkung Das DGL-System lautet, ohne T-Fehler: x°° = - f s° x° y°° = - f s° y° - g Fortsetzung folgt. Mit freundlichen Grüßen H.R.Moser,megamath |
Megamath (Megamath)
Senior Mitglied Benutzername: Megamath
Nummer des Beitrags: 4694 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Mittwoch, den 08. Dezember, 2004 - 22:30: |
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Hi allerseits Wir wollen nicht auf halbem Weg stehen bleiben. Daher kehren wir an den Anfang zurück, zum DGL-System x°° = - f s° x° y°° = - f s° y° - g Die erste Gleichung multiplizieren wir mit – y°, die zweite mit x° und addieren Resultat: x° y°° - y° x°° = - g x° Division mit (x°)^2 ergibt [x° y°° - y° x°° ] / (x°)^2 = - g / x° ; die linke Seite ist gerade die Ableitung von y°/x° = p nach t; somit gilt dp / dt = - g / x° Gemäß (I*) wird daraus: dp/dt = [ - g / sqrt(g/f) ] * sqrt(C-M) Trennung der Variablen gibt sqrt(f g) * dt = - dp / sqrt(C-M) , Integriert: sqrt(f g) * t = - int [ dp / sqrt(C-M)] + C1. C1 ist eine Integrationskonstante Jetzt ist t als Funktion von p dargestellt. Damit gelingen auch Darstellungen für x und y, je als Funktionen des Parameters p. Das soll demnächst in einer Fortsetzung gezeigt werden. Mit freundlichen Grüßen H.R.Moser,megamath |
Megamath (Megamath)
Senior Mitglied Benutzername: Megamath
Nummer des Beitrags: 4695 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Donnerstag, den 09. Dezember, 2004 - 07:24: |
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Hi allerseits Es ergeben sich die folgenden Darstellungen für t, x , y als Funktionen von p = dy/dx = y°/x°: (1) t = [ - 1 / sqrt(f g ) ] * int [dp / sqrt(C-M)] + C1. C1 ist eine Integrationskonstante (2) x = [ - 1 / f ] * int [ dp / (C – M)] (3) y = [ - 1 / f ] * int [ p dp / (C – M)] Bemerkungen Bedeutung von M: M = [p + sqrt(1+p^2)]+ ½ ln [p + sqrt(1+p^2)] (1) wurde im letzten Beitrag hergeleitet. In (2) und (3) können Integrationsgrenzen gesetzt werden: untere Grenze po, obere Grenze p. Man bestätigt (2) und (3) durch Differentiation unter Benützung von (1) und der Beziehungen dx / dp = dx / dt * dt / dp und dy / dp = dy / dt * dt / dp Man beachte noch: Wegen dp / dt = - g / x° ist das Differential dp stets negativ. Damit ist ein Ziel erreicht, mühsam, aber immerhin. Mit freundlichen Grüßen H.R.Moser,megamath |
Orion (Orion)
Senior Mitglied Benutzername: Orion
Nummer des Beitrags: 941 Registriert: 11-2001
| Veröffentlicht am Freitag, den 10. Dezember, 2004 - 10:15: |
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Megamath, wenn ich in meiner Dgl.: p'' = fg*sqrt(1+p2) p' = -g/x' => p'' = gx''/x'2 seitze, komme ich zum selben Resultat. mfG Orion
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Megamath (Megamath)
Senior Mitglied Benutzername: Megamath
Nummer des Beitrags: 4696 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Freitag, den 10. Dezember, 2004 - 10:33: |
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Hi Orion Das ist beruhigend und gibt neuen Elan! Vermutung: Die ballistische Kurve hat zwei Asymptotebn ,eine vertikale und eine schiefe; Beweis??? MfG H.R.Moser,megamath |
Orion (Orion)
Senior Mitglied Benutzername: Orion
Nummer des Beitrags: 942 Registriert: 11-2001
| Veröffentlicht am Freitag, den 10. Dezember, 2004 - 13:56: |
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Bemerkung : Müsste es nicht M = p*sqrt(1+p2) + ln[p+sqrt(1+p2)] heissen ? mfG Orion
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Megamath (Megamath)
Senior Mitglied Benutzername: Megamath
Nummer des Beitrags: 4697 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Freitag, den 10. Dezember, 2004 - 14:16: |
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Hi Orion Ja,natürlich,so sollte es heissen; 2 Tippfehler auf engstem Raum! Herzlichen Dank. MfG H.R.Moser,megamath |
Orion (Orion)
Senior Mitglied Benutzername: Orion
Nummer des Beitrags: 943 Registriert: 11-2001
| Veröffentlicht am Freitag, den 10. Dezember, 2004 - 14:42: |
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Noch eine Bemerkung : Wegen x'(t) > 0 sollte "meine Dgl." richtig p'' = - fg*sqrt(1+p2) lauten, also (beachte p(0) = v2/v1, p'(0) = - g/v1) p'2 = fg*[C - M(p)] mit C = M(v2/v1) + g/f/v1, somit x'(t) = sqrt(g/f)*[C-M(p)]-1/2 etc. mfG Orion
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Megamath (Megamath)
Senior Mitglied Benutzername: Megamath
Nummer des Beitrags: 4698 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Freitag, den 10. Dezember, 2004 - 15:59: |
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Hi Orion Ich habe damit angefangen, FLACHE Bahnkurven zu berechnen. Der Elevationswinkel a soll genügend klein sein, beispielsweise soll gelten: a < 12° oder so ähnlich! p ist dann genügend klein, sodass wir p^2 gegenüber 1 vernachlässigen könnten. Wir ersetzen salopp sqrt (1+p^2) durch 1, und das vereinfacht die Sachlage wesentlich. Damit wird angenommen, dass nicht nur am Anfang p mit po diese Bedingung erfüllt, sondern dass diese Voraussetzung gelten soll längs der Flugbahn, soweit wir uns dafür interessieren (!). Die Ausführung muss ich leider aus Zeitgründen abbrechen Mit freundlichen Grüßen H.R.Moser,megamath |