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Klaus Dannetschek (klausrudolf)
Fortgeschrittenes Mitglied Benutzername: klausrudolf
Nummer des Beitrags: 57 Registriert: 10-2002
| Veröffentlicht am Donnerstag, den 14. August, 2003 - 18:58: |
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Klingt furchterregend, aber die Aufgabe ist denkbar einfach formuliert: Zu integrieren die Funktion e^-x^2 über die relle Zahlengerade. Mit diesem Integral bin ich in einer Diskussion über die Verwendung des Taschenrechners im Matheunterricht "totgeschlagen" worden (daher der Titel) - auch für ihn gibt es Grenzen, dass Integral "knackt" der nie!! Denkste !! Das Quadrat des Inegrals war eine verblüffend simple Fläche (Einheitskreis), aber wie beweist man so etwas mit den Mitteln der Analysis (also ohne Numerik) ?? Um die "Ehre" der "reinen" Mathematik zu retten ! Gruß Klaus |
Ferdi Hoppen (tl198)
Senior Mitglied Benutzername: tl198
Nummer des Beitrags: 829 Registriert: 10-2002
| Veröffentlicht am Donnerstag, den 14. August, 2003 - 19:41: |
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Hi, da gibts 3 Möglichkeiten dies zu zeigen: ò-¥ ¥ e ^ -(x^2) dx = Öp Es kommt nur darauf an welches Vorwissen du hast...z.B kennst du die Gammafunktion oder hast du Kenntnisse über Polarkoordinaten oder das Produkt von Wallis? Sonst wirds schwierig... Vieleicht postet ja schon mal einer eine der drei Möglichkeiten sonst poste ich morgen eine Möglichkeit! mfg |
Robert (emperor2002)
Erfahrenes Mitglied Benutzername: emperor2002
Nummer des Beitrags: 147 Registriert: 04-2002
| Veröffentlicht am Donnerstag, den 14. August, 2003 - 21:23: |
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Zwei Möglichkeiten findet man in der FAQ von de.sci.mathematik: http://www.informatik.uni-oldenburg.de/~tjark/dsm/ faq.pdf Hierbei ist zu beachten, dass für den Beweis über Polarkoordinaten natürlich grundlegendes über Lösen von Doppelintegralen als Vorwissen vorausgesetzt wird, was in der FAQ nicht näher erläutert wird. |
H.R.Moser,megamath (megamath)
Senior Mitglied Benutzername: megamath
Nummer des Beitrags: 2422 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Donnerstag, den 14. August, 2003 - 21:33: |
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Hi Klaus, Ich bin im Zusammenhang mit Deiner Frage mit Nachdruck gebeten worden, frühere Arbeiten, die ich zu Deinem Problem verfasst habe, aus dem Archiv zu holen und diese schönen Bildchen Eingeweihten zu zeigen. Sie sind von allgemeinem Interesse und waren in zahlReich, im Januar (Jänner,hihi) 2002, ein Hit. Ein guter Rat: lass Dich durch Ignoranten nicht einschüchtern ! Ich zeige jetzt den wohl bekanntesten Beweis, der mir persönlich am besten gefällt. Das einfache Gausssche Fehlerintegral J = int [e^ (-x^2) * dx ] ; für x: untere Grenze null, obere Grenze unendlich, wird auf die Berechnung eines Doppelintegrals zurückgeführt. Es gilt ebenfalls J = int [e^ (-y^2) * dy ] ; für y: untere Grenze null, obere Grenze unendlich, Multipliziert man die beiden Beziehungen, so folgt: J^2=int [e^ (-x^2) * dx ] int [e^ (-y^2) * dy ] = int [int e ^{- (x^2+y^2)}*dx]*dy] Grenzen : die bereits genannten Dieses Doppelintegral stellt das Volumen eines Körpers dar, welcher bezüglich eines cartesischen (x,y,z)-Koordinatensystems ganz im ersten Oktant liegt und nach oben durch die Rotatiosfläche z = e ^{- (x^2 + y^2)} begrenzt wird. Nach unten wird der Körper durch die xy-Ebene begrenzt, seitlich durch die anderen Koordinatenebenen. Empfehlung: skizziere die Situation oder noch besser: stelle den Körper mit Maple in PLOT3D dar. Jetzt führen wir Polarkoordinaten (r, phi) ein. Wir erhalten: J^2 = int[int e^(- r^2) r d(phi) dr ]] untere Grenze für phi: 0 , obere Grenze für phi: ½ * Pi untere Grenze für r :0 , obere Grenze für r: unendlich. Hilfreich ist die Substitution r^2 = - t , 2 r dr = - dt Die Grenzen für phi bleiben, diejenigen für t sind neu: unten 0 , oben MINUS unendlich. Damit erhalten wir: J^2 = - ½ * int [ d(phi) int[e^ t * dt ]] = - ½ * int[d(phi) [0-1]] Die eckige Klemmer[0 – 1] entsteht dadurch, dass in e^ t für t zuerst die obere Grenze minus unendlich und dann für t die untere Grenze 0 gesetzt und die Differenz 0 – 1 gebildet wird. Damit kommt: J^2 = ¼ * Pi , also J = ½ * wurzel (Pi), w.z.b.w. °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Mit freundlichen Grüßen H,R.Moser, megamath
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H.R.Moser,megamath (megamath)
Senior Mitglied Benutzername: megamath
Nummer des Beitrags: 2423 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Donnerstag, den 14. August, 2003 - 21:37: |
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Hi Klaus, Fortsetzung I : wichtige Ergänzungen 1] Das Funktionsgebirge, das beim Doppelintegral eine Rolle spielt, liegt samt dem darunter liegenden Volumen, das wir berechnen wollen, ganz im ersten Oktant, weil die beiden Variablen x und y nur positive Werte und je den Wert null annehmen; es gilt doch für die Integrationsvariablen x , y: 0 < = x < infinity 0 < = x < infinity 2] Bei Doppelintegralen ist bei einer Transformation der Integrationsvariablen die so genannte Funktionaldeterminante G zu berechnen und auf eine bestimmte Art in die Rechnung einzubringen (bitte in den Theoriebüchern nachlesen !). Bei der Einführung der neuen Variablen u und v mit x = f1(u,v) , y = f2(u,v) berechnet man G so : G = g1 * h2 – g2 * h1, wobei gilt: g1 ist die partielle Ableitung von f1 nach u g2 ist die partielle Ableitung von f1 nach v h1 ist die partielle Ableitung von f2 nach u h2 ist die partielle Ableitung von f2 nach v Aus dem Flächenelement dx * dy wird neu: das Flächenelement G * du * dv in den neuen Variablen. In unserem Fall gilt: x = r cos (phi) , y = r sin(phi) g1 = cos(phi) , g2 = - r sin(phi) h1 = sin(phi) , h2= r cos (phi) Für die Funktionaldeterminante kommt : G = r * (cos phi) ^ 2 + r *( sin phi) ^ 2 = r Als Flächenelement erscheint das in meiner Arbeit angegebene Produkt r dr d(phi) °°°°°°°°°° Mit freundlichen Grüßen H.R.Moser,megamath Fortsetzung folgt
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H.R.Moser,megamath (megamath)
Senior Mitglied Benutzername: megamath
Nummer des Beitrags: 2424 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Donnerstag, den 14. August, 2003 - 21:41: |
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Hi Klaus, Fortsetzung II Es folgt eine weitere Herleitung, welche vom Stil her am ehesten den Methoden von Euler entspricht. Es wird dabei auch auf das Produkt von Wallis Bezug genommen, mit dem sich Euler ausgiebig beschäftigt hat (siehe Anhang). Zuerst stellen wir die nötigen Hilfsformeln (ohne Beweise) zusammen. Die Herleitung des Fehlerintegrals beruht auf allen diesen Formeln und wird wie ein Puzzle aus ihnen aufgebaut. I. Zwei Integrale: int [(1 – x ^ 2) ^ n * dx = [2*4*6 *...* (2n)] / [3*5*7…*(2n+1)] , untere Grenze 0,obere Grenze 1 int [(1 / (1 + x ^ 2) * dx = [1*3*5 *...* (2n-3)] / [2*4*6…*(2n-2)] , untere Grenze 0,obere Grenze unendlich. II. Produkt von Wallis lim [2*4*6 *...* (2n)] / [1*3*5*7…*(2n-1) * 1 / wurzel(n) ] = wurzel (Pi) lim für n strebt gegen unendlich. III Transformationen von Integralen mittels Substitution W =int [e^(-x^2) * dx ], untere Grenze 0, obere Grenze wurzel(n) Substitution: x = wurzel(n) * t, dx = wurzel(n) * dt ;mithin: W = wurzel(n) * int [e^(-n*t^2) * dt ] = wurzel(n) * int [e^(-n*x^2) * dx ], untere Grenze 0, obere Grenze 1 ! analog: aus U = wurzel(n) * int [e^(-n*x^2) * dx ] mit unterer Grenze 0, oberer Grenze unendlich, wird U = int [e^(- t^2) * dt ] = int [e^(- x^2) * dx ] = J , das ist das Fehlerintegral,wobei die untere Grenze 0, die obere Grenze unendlich ist. IV Ungleichungen Aus der graphischen Darstellung der Exponentialfunktion y = e^x samt ihrer Tangente y = x + 1 im Schnittpunkt mit der y -Achse erhalten wir die Ungleichung : 1+ z < = e ^ z ; Konsequenzen: 1 – z < = e ^ ( - z ) < = 1 / ( 1 + z ) und für positive ganze n : (1 – x ^ 2) ^ n < = e ^ ( - n x ^ 2 ) < =1 / ( 1 + x ^ 2 ) ^ n °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° °°°°°°° Das Gleichheitszeichen gilt nur für x = 0. Damit ist die Vorbereitungsphase zu Ende, und wir entwickeln nun kommentarlos eine Ungleichungskette mit dem Ziel, das Integral J in ein Sandwich zu pressen. Das Ergebnis wird sein, dass Anfang L und Ende R der Kette für n gegen unendlich je denselben Grenzwert G = ½ * wurzel(Pi) haben, sodass auch J = G gilt ! Die Kette lautet wurzel(n)*[2*4*6 *...* (2n)] / [3*5*7…*(2n+1)] < wurzel(n)* int [e^(-n*x^2) * dx ] = (Gleichheit!) (unterer Grenze 0, oberer Grenze unendlich) int [e^(-x^2) * dx ] < (untere Grenze 0, obere Grenze wurzel(n)) int [e^(- x^2) * dx ] = J (!!!) = wurzel(n) * int [e^(-n*x^2) * dx ] < (untere Grenze 0, obere Grenze unendlich) wurzel(n)*int [(1 / (1 + x ^ 2) * dx = wurzel(n)* [1*3*5 *...* (2n-3)] / [2*4*6…*(2n-2)] * Pi/2 , (untere Grenze 0,obere Grenze unendlich) Der erste Term L wird umgeformt zu L = [2*4*6 *...* (2n)] / [1*3*5*7…*(2n-1)] * 1/wurzel (n) * 1/{2+1/n} Der letzte Term R wird umgeformt zu R = [1*3*5 *...* (2n-1)] / [2*4*6…*(2n)] wurzel(n)*wurzel(Pi)*1/{1-1/(2n)}* ½ wurzel(Pi) Nach Wallis stimmen für n gegen unendlich die Grenzwerte von L und R überein. lim L = lim R = ½ *wurzel(Pi),w.z.b.w. °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Nachtrag Historische Bemerkungen Mit dem unendlichen Produkt in (II) hat sich, wie die Bezeichnung aussagt, bereits John Wallis ( 1616-1703) beschäftigt . Aber erst Leonhard Euler ( 1707 –1783) gelang eine Herleitung. Man findet die Ausführungen Eulers zu diesem Thema im 11. Kapitel des ersten Bandes seiner Introductio (Einführung in die Analysis des Unendlichen). Dieses Kapitel trägt die Überschrift: „Von andern unendlichen Ausdrücken für die Bogen und die Sinus.“ Es enthält dabei u.a. die Entwicklung der Zahl Pi in ein unendliches Produkt. Von einer faszinierenden Funktion, der EULERSCHEN GAMMA – FUNKTION, soll im nächsten Abschnitt die Rede sein. Mit freundlichen Grüßen H.R.Moser,megamath Fortsetzung folgt
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H.R.Moser,megamath (megamath)
Senior Mitglied Benutzername: megamath
Nummer des Beitrags: 2425 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Donnerstag, den 14. August, 2003 - 21:45: |
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Hi Klaus, Fortsetzung III In einem älteren Lehrbuch der Integralrechnung finde ich einen Abschnitt, der den Titel trägt: „Theorie der EULERschen Integrale“ Er erstreckt sich über 21 Druckseiten und enthält die folgenden Kapitel, die einen Eindruck über die Vielschichtigkeit des Themas vermitteln. I. Erklärung der Eulerschen Integrale erster und zweiter Gattung °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° °°°°°°°°°°°° Das Eulersche Integral erster Gattung oder die Betafunktion B(p.q) wird definiert durch das Integral: B(p.q) = int[x^(p-1)*(1-.x)^(q-1) *dx], untere Grenze 0.obere Grenze 1. p und q > 0 Das Eulersche Integral zweiter Gattung oder die Gammafunktion Gamma(p) wird definiert durch das Integral Gamma(p) = int[e^(-x) *x^(p-1) * dx], untere Grenze null, obere Grenze unendlich. p > 0 Zusammenhang beider: B(p,q) = [Gamma(p) * Gamma(q) ] / Gamma (p + q) °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° °° Anmerkung:: C.F.Gauss bezeichnet die Funktion Gamma(1+x) mit PI (x). II Darstellung der Gammafunktion durch unendliche Produkte °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° °°°°°° Beispiel Gamma(p) = product.[ (1+1/n) ^(p-1) / {1+(p-1)/n} ] Der Produktindex läuft von n = 1 bis unendlich III Eigenschaften der Gammafunktion °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Beispiele Gamma(1+p) * Gamma(1-p) = (p * Pi) / sin (p * Pi) °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° ° für p = ½ folgt daraus Gamma( ½ ) = wurzel (Pi) °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° ein bedeutungsvolles Resultat mit Konsequenzen! IV Berechnung von ln{Gamma(p)} °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Beispiel mit ln{Gamma(t)} int [ln{Gamma(t)}*dt] = ln [wurzel( 2 * Pi )] untere Grenze des Integrals 0 ,obere Grenze 1. V Einige besondere Werte der Gammafunktion und ihre Anwendung auf die Berechnung von bestimmten Integralen. Beispiele Gamma(3/2) = ½ * wurzel(Pi) Gamma(5/2) = ¾ * wurzel(Pi) Gamma(7/2) = 3 * 5 / 8 * wurzel(Pi) .................................................. ...... Gamma(1+ ¼ ) * Gamma(1- ¼ ) = Pi / (2*wurzel(2)) Gamma(1+ 1/3 ) * Gamma(1 – 1/3) ) = 2 Pi / (3*wurzel(3)) Beim folgenden Integral: untere Grenze 0 , obere Grenze ½ * Pi int [1/ wurzel{sin(t)} * dt] = 1 / [2*wurzel(2*Pi)] * [Gamma (¼ )]^2 Beim folgenden Integral: untere Grenze 0 , obere Grenze 1 int [1/wurzel(1-x^4) * dx] = 1 / [4*wurzel(2*Pi)] * [Gamma (¼ )]^2 u.s.w. Das eingehende Studium der Gammafunktion lohnt sich sehr! und öffnet viele Zugänge in der Analysis und Funktionentheorie. Aber lass Dir Zeit! Vorläufiges Ende des Überfalls! Sollte ich etwas ausgelassen haben,wird mich Ferdi ev. ergänzen. Mit freundlichen Grüßen H.R.Moser,megamath
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Ferdi Hoppen (tl198)
Senior Mitglied Benutzername: tl198
Nummer des Beitrags: 830 Registriert: 10-2002
| Veröffentlicht am Freitag, den 15. August, 2003 - 10:21: |
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Hallo, besten Dank an megamath. Du hast mir die Arbeit abgenommen! Das waren genau die drei Methoden die ich meinte, ich hab sie ja auch selber hier im Forum kennengelernt! Vielleicht noch ein Tipp: Im Buch Analysis I von Otto Forster wird die Gammafunktion und dein Integral auch behandelt, lohnt sich mal reinzuschauen (ab Seite 208) mfg |
H.R.Moser,megamath (megamath)
Senior Mitglied Benutzername: megamath
Nummer des Beitrags: 2428 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Freitag, den 15. August, 2003 - 11:38: |
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Hi allerseits, Als Vorkenntnisse für das Folgende braucht man bloss zu wissen, dass Gamma( ½ ) = sqrt(Pi) ………………………………(1) gilt. Auf eine Bestätigung dieser Aussage komme ich im post scriptum (PS) zurück. Abschliessend möchte ich zeigen, wie man mit Hilfe der Gammafunktion Gamma(x) = G(x) = int[e^(-t) * t^(x-1) dt]………….(2) unterer Grenze t = 0, obere Grenze t = infinity, für das Fehlerintegral J = int [e^ (-x^2) * dx ] ; untere Grenze x = 0, obere Grenze unendlich, den Wert J = ½ sqrt(Pi) ………………………………………………………..(3) findet. Das geht so: Mit (2) kommt sofort: G (½) = int [e^(-x) / sqrt(x) ] dx. (mit der unteren Grenze 0, der oberen Grenze unendlich). Mit der Substitution sqrt(x) = u , dx = 2 sqrt(x) du entsteht G (½) = 2 int [e^ (- u^2) ] du in denselben Grenzen Das Ergebnis ist nach (1) bekannt; für das Integral erhalten wir den vorausgesagten Wert (3). PS Man zeige mit möglichst wenig Rechenaufwand und auf verschiedene Arten: Gamma( ½ ) = sqrt(Pi) °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° 1. Wir verwenden die für alle p zischen 0 und 1 gültige Beziehung für die Gammafunktion G(x): G(p)*G(1-p) = Pi / sin (p*Pi) und setzen darin p = ½ . Dann ergibt sich die Behauptung unmittelbar. 2. In der für die Betafunktion gültigen Relation B(p,q) = int [x^(p-1) * (1-x) ^(q-1)] dx (untere Grenze t = 0, obere Grenze t = 1) setzen wir p = q = ½ ein. Es entsteht wegen B(p,q) = G(p) G(q) / G(p+q) die Beziehung G(½) ^ 2 = int [1 / sqrt (x – x^2) ] dx in den genannten Grenzen. Eine Stammfunktion lautet: arc sin (2x-1) . Setzt man die Grenzen ein, so kommt G( ½) ^ 2 = Pi , was zu zeigen war. Anmerkung Die erwähnte Stammfunktion gewinnt man etwa durch die Substitution 2x – 1 = u, damit: 2 dx = du , x = ½ (u +1) etc. Das wär´s !* @Klaus Nachdem wir so viel Schönes gehört haben, wollen wir dem Integral seinen angestammten Namen zurückgeben. Mit freundlichen Grüßen H.R.Moser,megamath.
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