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H.R.Moser,megamath (megamath)
Senior Mitglied Benutzername: megamath
Nummer des Beitrags: 2237 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Samstag, den 12. Juli, 2003 - 10:41: |
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Hi allerseits, Es erscheint zum Wochenende Aufgabe KB Nr. 18: Gegeben ist der Kreis k : x^2 + y^2 = 1 mit Mittelpunkt im Nullpunkt O und der Punkt A (6/0) auf der x-Achse. P sei der laufende Punkt auf k. Die Halbierende w des Winkels AOP schneidet die Gerade g = AP im Punkt T. Man ermittle eine Gleichung der Ortskurve des Punktes T. Anmerkung Die Aufgabe stammt aus dem ausgezeichneten Lehrbuch des bekannten französischen Mathematikers Jacques Salomon Hadamard (1865 – 1963), Leçons de Géométrie élémentaire (1913,Paris). Mit freundlichen Grüßen H.R.Moser,megamath
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Friedrich Laher (friedrichlaher)
Senior Mitglied Benutzername: friedrichlaher
Nummer des Beitrags: 1281 Registriert: 02-2002
| Veröffentlicht am Sonntag, den 13. Juli, 2003 - 08:29: |
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das ist ein "um 6/7 nach rechts verschiebender" Pantograph der auf 6/7 Verkleinert. (Beitrag nachträglich am 13., Juli. 2003 von friedrichlaher editiert) Wenn das Erlernen der Mathematik einigermaßen ihre Erfindung wiederspiegeln soll, so muß es einen Platz für Erraten, für plausibles Schließen haben. [Aus dem Vorwort zu "Mathematik und plausibles Schliessen, Bd. 1 Induktion und Analogie in der Mathematik" von Georg Pólya]
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Friedrich Laher (friedrichlaher)
Senior Mitglied Benutzername: friedrichlaher
Nummer des Beitrags: 1282 Registriert: 02-2002
| Veröffentlicht am Sonntag, den 13. Juli, 2003 - 08:42: |
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auf ähnlichem Prinzip beruhend, gab es hier schon mal eine 3ecksKonstruktionsaufgabe: Umkreis, c, Schwerlinie a ( Strecke Punkt A zum Mittelpunkt der Seite A ) Wenn das Erlernen der Mathematik einigermaßen ihre Erfindung wiederspiegeln soll, so muß es einen Platz für Erraten, für plausibles Schließen haben. [Aus dem Vorwort zu "Mathematik und plausibles Schliessen, Bd. 1 Induktion und Analogie in der Mathematik" von Georg Pólya]
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Niels (niels2)
Senior Mitglied Benutzername: niels2
Nummer des Beitrags: 780 Registriert: 06-2001
| Veröffentlicht am Sonntag, den 13. Juli, 2003 - 09:42: |
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Hi Friedrich, könntetst du dein Ergebnisse ein wenig visualisieren? sprich den "Pantograph" zeichnenn? Ich habe bisher nie etwas von Pantographen gehört. mfg Niels |
Friedrich Laher (friedrichlaher)
Senior Mitglied Benutzername: friedrichlaher
Nummer des Beitrags: 1283 Registriert: 02-2002
| Veröffentlicht am Sonntag, den 13. Juli, 2003 - 11:25: |
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zu Pantograph siehe z.B. hier ich muß gestehen daß die Hadamardaufgabe wenig damit zu tun hat - ist eben eine "Ähnlichkeitskonstruktion". Winkelsymetralen teilen die gegenüberliegenden Seiten eine 3ecks im Verhältnis der anderen Seiten. Im speziellen Fall werden alle Abstände PA auf 6/7 verkleinert, weil OP konstant 1 und OA konstant 6, wodurch ein Kreis mit r=6/7 entsteht. Es ist eine zentrische "Streckung", Zentrum A, Faktor 6/7, und damit wandert natürlich auch der Kreismittelpunkt.
Wenn das Erlernen der Mathematik einigermaßen ihre Erfindung wiederspiegeln soll, so muß es einen Platz für Erraten, für plausibles Schließen haben. [Aus dem Vorwort zu "Mathematik und plausibles Schliessen, Bd. 1 Induktion und Analogie in der Mathematik" von Georg Pólya]
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H.R.Moser,megamath (megamath)
Senior Mitglied Benutzername: megamath
Nummer des Beitrags: 2263 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Mittwoch, den 16. Juli, 2003 - 11:19: |
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Hi allerseits, Ergänzungen zur Lösung der Aufgabe KB Nr.18. Ich bin mehrfach danach gefragt worden, ob man diese Aufgabe auch rechnerisch im Sinn der analytischen Geometrie lösen kann. Die Frage ist durchaus zu bejahen. Einschränkend möchte ich aber betonen, dass die rein geometrische Methode mit Rückgriff auf die Abbildung mit zentrischer Streckung in diesem Fall besser ist. Analytische Lösungen 1.Methoide Auf dem Kreis x^2 + y^2 = 1 läuft der Punkt P1(u/v) mit u = cos t , v = sin t . Für den Parameter t gilt 0 <= t < 2 Pi. Die Verbindungsgerade g der Punkte P1 und A(6/0) hat die Gleichung y = v / (u-6) * (x-6) Die Gleichung der Winkelhalbierenden w lautet: y = m * x mit m = tan ( ½ t) Ein neuer Parameter m liegt auf dem Präsentierteller!* Mit Hilfe der so genannten Rationalisierungsformeln erhält man: cos t = (1 - m^2) / (1+m^2); sin t = 2m / (1+m^2) Die Gleichung von g lautet nun y = - 2 m / [7 m^2 +5] * ( x -7) Wir schneiden g mit w : y = m x ; Schnittpunkt T(xo / yo) mit xo = 12 / (7 + 7 m^2), y = 12 m / (7+ 7 m^2) Eliminieren wir m, so erhalten wir die ersehnte Kreisgleichung, nämlich x^2 + y^2 – 12/7 x = 0 oder (x - 6/7) ^ 2 + y ^ 2 = 36/49 °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° 2.Methode Einfacher geht es, wenn wir die Tatsache benützen, dass wegen des Seitenverhältnisses OA / OP1 = 6 : 1 im Dreieck OAP1 die Winkelhalbierende w die Seite AP1 in eben diesem Verhältnis teilt. Das führt für den Schnittpunkt T(xo/yo) auf die Gleichungen: xo = u + 1/7 (6-u) = 6/7 u + 6/7 yo = v – 1/7 v = 6/7 v u und v sind wieder die Koordinaten eines laufenden Punktes auf dem Einheitskreis; aus der Gleichung u^2 + v^2 = 1 gewinnt man durch Einsetzen sofort die obige Kreisgleichung. Mit freundlichen Grüßen H.R.Moser,megamath
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