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H.R.Moser,megamath (megamath)
Senior Mitglied Benutzername: megamath
Nummer des Beitrags: 2102 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Samstag, den 31. Mai, 2003 - 16:00: |
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Hi allerseits, Hier kommt sie, die Nummer XIII der lockeren Folge, eine ganz besondere Nummer aus der Geometrie!* Eine Kugel k ist durch den Mittelpunkt M(a/a/a) und den Radius r = a gegeben, wobei a eine gegebene positive Konstante ist. Die Ebene E: x + y + z = 3a schneidet die Kugel in Kreis c. Es gibt zwei Kugeln, welche die Ebene E ebenfalls im Kreis c schneiden und die Ebene z = 4 a berühren. Man bestimme die Gleichungen dieser Kugeln. Viel Erfolg wünscht H.R.Moser,megamath
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Ferdi Hoppen (tl198)
Senior Mitglied Benutzername: tl198
Nummer des Beitrags: 734 Registriert: 10-2002
| Veröffentlicht am Samstag, den 31. Mai, 2003 - 17:27: |
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Hi, also eine Kugel hab ich gefunden, aber ich weiß auch nich wie ;-), war mehr mysteriöses raten als wissen: Mittelpunkt: (2a | 2a | 2a) , Radius: 2a Meine Daten zum Schnittkreis c: Mittelpunkt (a | a | a) , Radius: a So, mal sehen, ob ich auch noch den Weg finde... mfg PS: Und natürlich die zweiten Kugel :-) |
Walter H. (mainziman)
Senior Mitglied Benutzername: mainziman
Nummer des Beitrags: 511 Registriert: 05-2002
| Veröffentlicht am Samstag, den 31. Mai, 2003 - 17:35: |
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(x-a)^2 + (y-a)^2 + (z-a)^2 = a^2 x^2 - 2ax + a^2 + y^2 - 2ay + a^2 + z^2 - 2ay + a^2 = a^2 x^2 + y^2 + z^2 - 2a(x+y+z) + 3a^2 = a^2 x^2 + y^2 + z^2 - 2a(3a) + 2a^2 = 0 x^2 + y^2 + z^2 - 6a^2 + 2a^2 = 0 x^2 + y^2 + z^2 = 4a^2 das ist eine Kugel mit Mittelpunkt im Ursprung und Radius 2a z = 4a x^2 + y^2 + 16a^2 = 4a^2 <-- des geht aber nicht Wie geht des jetzt wirklich? Mainzi Man, ein Mainzelmännchen-Export, das gerne weiterhilft oder auch verwirren kann *ggg*
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H.R.Moser,megamath (megamath)
Senior Mitglied Benutzername: megamath
Nummer des Beitrags: 2103 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Samstag, den 31. Mai, 2003 - 17:38: |
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Hi Ferdi Das Problem liegt tatsächlich bei der zweiten Kugel (die erste ist o.k)! Vor diesem Dilemma stand auch unser Nationalheld Wilhelm Tell (CH),als er vom Landvogt Gessler gefragt wurde: "Was wolltestlls Du mit dem zweiten Pfeil?" MfG H.R.Moser,megamath |
H.R.Moser,megamath (megamath)
Senior Mitglied Benutzername: megamath
Nummer des Beitrags: 2104 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Samstag, den 31. Mai, 2003 - 19:23: |
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Hi Ferdi,Hi Walter Die Gleichungen der beiden Kugeln (es sind deren ZWEI !*) lauten: x^2 + y^2 + z^2 - 4a (x+y+z) + 8 a^2 = 0 x^2 + y^2 + z^2 + 6a (x+y+z) - 22 a^2 = 0 Eine Herleitung meinerseits kommt morgen ! Mit freudlichen Grüssen H.R.Moser,megamath |
Ferdi Hoppen (tl198)
Senior Mitglied Benutzername: tl198
Nummer des Beitrags: 735 Registriert: 10-2002
| Veröffentlicht am Sonntag, den 01. Juni, 2003 - 09:32: |
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Hi, ich bin schon auf deine Lösung gespannt! Hast du dabei gebrauch von einem Kugelbüschel gemacht? Oder könnte man diese Aufgabe mit dieser Methode lösen? Seit ich Büschel hier im Board kennengelernt habe, faszinieren sich mich mit ihren Eigenschaften! mfg |
H.R.Moser,megamath (megamath)
Senior Mitglied Benutzername: megamath
Nummer des Beitrags: 2105 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Sonntag, den 01. Juni, 2003 - 09:50: |
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Hi Ferdi, Hi Walter Hier kommt die versprochene Herleitung. Ich führe Euch zwei Lösungsmethoden vor. Beide beruhen auf der folgenden Grundbeziehung: 4 a –R = zM……………………………………………………………………(1) °°°°°°°°°°° R ist der Radius, zM die z-Koordinate des Mittelpunktes M der gesuchten Kugel, a die gegebene Konstante. 1.Methode M liegt auf der Normalen n zur Ebene x+y+z = 3 a des Kreises c, welche durch den Mittelpunkt N von c geht. Wir verwenden für die Parameterdarstellung von n den Einheitsvektor e der Ebenennormalen, damit die Gerade von Anfang an maßstäblich richtig skaliert ist; wir setzen für den Vektor e an: e = 1/sqrt(3)*{1;1;1}; die Gleichung von n lautet mit t als Parameter: x = a + 1/sqrt(3)* t y = a + 1/sqrt(3)* t z = a + 1/sqrt(3)* t………………………………………………………….(2) Dadurch sind die Koordinaten eines laufenden Punktes M auf der Normalen n dargestellt. Sei K ein beliebiger Punkt des Kreises c. Dann gilt nach Pythagoras im rechtwinkligen Dreieck KMN mit der Hypotenuse KM= R und den Katheten MN = t , NK = a: R^2 = a^2 + t^2……………………………………………………………..(3) °°°°°°°°°°°°°°°°° Zunächst schreiben wir (1) mit Hilfe der Gleichung (2) für z = zM so: 4 a - R = a + 1/ sqrt(3)* t oder 3 a – R = 1/ sqrt(3)* t……………………………………………………(4) Wir ersetzen nun in (3) t^2 gemäß (4) durch 3*(3a – R)^2, und es kommt eine quadratische Gleichung in R, die in vereinfachter Form so lautet: R^2 – 9 a R + 14 a^2 = 0 mit den Lösungen R1 = 2 a R2 = 7 a 1.Fall: R = 2a liefert mit(4): t = a*sqrt(3), daraus mit 2: zM = 2a 2.Fall: R = 7a liefert mit(4): t = -4a*sqrt(3), daraus mit 2: zM = -3a Dies führt auf die letzthin angegebenen Kugelgleichungen. x^2 + y^2 + z^2 - 4a (x+y+z) + 8 a^2 = 0 x^2 + y^2 + z^2 + 6a (x+y+z) - 22 a^2 = 0 Fortsetzung folgt MfG H.R.Moser,megamath
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H.R.Moser,megamath (megamath)
Senior Mitglied Benutzername: megamath
Nummer des Beitrags: 2106 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Sonntag, den 01. Juni, 2003 - 09:55: |
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Hi Ferdi, Bei der 2.Methode,die ich später hier vorführen werde,verwende ich tatsächlich den Begriff des Kugelbüschels. Die Methode funktioniert gut,wenn man den Wald vor lauter Bäümen nicht aus dem Auge verliert. MfG H.R. Moser,megamath |
H.R.Moser,megamath (megamath)
Senior Mitglied Benutzername: megamath
Nummer des Beitrags: 2107 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Sonntag, den 01. Juni, 2003 - 12:47: |
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Hi, Bei einer zweiten Methode soll der Begriff des Kugelbüschels benützt werden Im vorliegenden Fall wird das Büschel durch die gegebene Kugel k mit der Gleichung x^2+y^2+z^2 -2 a (x+y+z)+2a^2 = 0 und die Ebene E mit der Gleichung x + y + z – 3 a = 0 bestimmt. Mit Hilfe eines Parameters t lässt sich das Büschel durch die Gleichung x^2+y^2+z^2 -2 a (x+y+z)+2a^2+t (x+y+z–3 a)= 0 oder x^2+y^2+z^2 +(t-2a) (x+y+z)+2 a^2–3 a t = 0 erfassen. Wir führen zur Vereinfachung noch die Parametersubstitution t – 2 a = 2 s , also t = 2s + 2a mit s als neuem Büschelparameter durch. Als Gleichung des Kugelbüschels erscheint dann: x^2+y^2+z^2 + 2 s (x+y+z)- 4 a^2 – 6 a s = 0 oder durch quadratische Ergänzung: (x + s)^2 + (y + s)^2 + (z + s)^2 = 4 a^2+ 6 a s+3 s^2 Wir lesen die Daten dieser Kugel ab: z-Koordinate des Mittelpunktes: zM = - s Radius R im Quadrat: R^2 = 4 a^2+ 6 a s+3 s^2 Nun verwenden wir die im ersten Abschnitt erwähnte Hauptbedingung 4 a – R = zM und setzen R^2 = (4a – zM)^2 = (4a + s)^2. Der langen Rede kurzer Sinn: wir erhalten eine quadratische Gleichung in s: s^2 – a s – 6 a^2 = 0 mit den Lösungen s1 = - 2 a , s2 = 3a. daraus: 1.Fall: zm = - s = 2 a ; R^2 = 4a^2; R = 2a 2.Fall: zm = - s = - 3 a ; R^2 = 49 a^2; R = 7a Ende ! MfG H.R.Moser,megamath.
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Ferdi Hoppen (tl198)
Senior Mitglied Benutzername: tl198
Nummer des Beitrags: 736 Registriert: 10-2002
| Veröffentlicht am Sonntag, den 01. Juni, 2003 - 18:11: |
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Hi megamath, besten Dank für deine Lösungen. Man lernt nie aus! mfg |
H.R.Moser,megamath (megamath)
Senior Mitglied Benutzername: megamath
Nummer des Beitrags: 2109 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Sonntag, den 01. Juni, 2003 - 18:26: |
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Hi Ferdi, ich auch nicht!* MfG H.R.Moser,megamath |