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Rekursive Funktionenfolge mit Wurzel

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Tanja
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Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, den 22. Mai, 2002 - 16:11:   Beitrag drucken

Hallo ihr da draußen,

kann mir vielleicht einer von euch weiterhelfen? Meine Aufgabe lautet: Wogegen konvergiert die rekursiv definierte Funktionenfolge: f1(x) = Wurzel(x), f2(x) = Wurzel(x+f1(x)) = Wurzel(x+Wurzel(x)), ..., fn(x) = Wurzel(x+fn-1(x))
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Xell (vredolf)
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Fortgeschrittenes Mitglied
Benutzername: vredolf

Nummer des Beitrags: 60
Registriert: 03-2002
Veröffentlicht am Mittwoch, den 22. Mai, 2002 - 16:49:   Beitrag drucken

Hi Tanja!

Für n->oo gilt:
f_n = sqrt(x + f_n)
und damit:
f_n = 1/2 + sqrt(1/4 + x)
Dass die Lösung f_n = 1/2 - sqrt(1/4 + x) entfällt,
sieht man daran, dass f_n < 0 würde für x>0.
Andererseits ist aber f_n = sqrt(x + f_{n-1}), also
eine Quadratwurzel, daher sicher nichtnegativ.
Für 0 < x < 1/4 wäre eine getrennte Untersuchung zu machen.
Unsere Formel gilt aber problemlos für x > 0.

Beispiel: x=3/4 liefert nach 21 Rekursionen
auf meinem Taschenrechner den Wert 1.5
Rechnerisch ergibt sich f_oo = 1/2 + sqrt(1) = 3/2



Gruß,
X.
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orion (orion)
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Erfahrenes Mitglied
Benutzername: orion

Nummer des Beitrags: 230
Registriert: 11-2001
Veröffentlicht am Donnerstag, den 23. Mai, 2002 - 08:55:   Beitrag drucken

Hallo Tanja, Xell :

Ich schreibe kürzer f(n) statt f_n(x).
Man muss natürlich erst einmal zeigen, dass
die Folge (f(n)) überhaupt konvergiert.
Dazu genügt der Nachweis, dass

1. (f(n)) monoton wachsend

und

2. (f(n)) nach oben beschränkt ist.

Ad1. : Aus der Rekursion folgt

f(n+1)-f(n) =

[f(n)-f(n-1)]/[sqrt(x+f(n)) + sqrt(x+f(n-1))].

Da der Nenner > 0 und f(1) - f(0) > 0
(man darf noch f(0):=0 definieren), folgt
induktiv f(n+1) > f(n) für alle n.

Ad 2.: Sei G := (1/2)(1 + sqrt(4x+1)).
Dann zeigt man wieder induktiv , dass
f(n) < G für alle n.

Erst jetzt weiss man, dass lim f(n) =: g existiert
und darf schliessen, dass g = sqrt(x+g).
Daraus ergibt sich dann g = G .

Bemerkung : Die Formulierung
"Für n->oo gilt f_n=sqrt(x+f_n)" ist anfechtbar.

mfg

Orion


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Xell (vredolf)
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Fortgeschrittenes Mitglied
Benutzername: vredolf

Nummer des Beitrags: 61
Registriert: 03-2002
Veröffentlicht am Donnerstag, den 23. Mai, 2002 - 12:47:   Beitrag drucken

Hi Orion!

Meine unsaubere Formulierung bedeutet nichts anderes
als dein Ergebnis. Die Argumentation fehlt bei mir, da
ich hier im Uni-Niveau davon ausgegangen bin, dass der
Begriff der "unendlichen Potenzausdrücke" bzw. der Kettenbrüche
hier geläufig sei.
Inwiefern ist die Formulierung also anfechtbar, die Existenz
des Ausdrucks voraussetzend ?


Gruß,
X.
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Merlin
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Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Donnerstag, den 23. Mai, 2002 - 13:55:   Beitrag drucken

Hallo
Kann mir jemand bei dem Aufgabenteil b) zu der obrigen Aufgabe helfen?
Den Hinweis kann ich wohl nachvollziehen, aber dann...wozu nüzt er mir?

b) Auf jedem Intervall [a,b] mit 0<a<b konvergiert die Folge der f_n gleichmäßig gegen f, aber nicht auf [0,1].
(Hinweis: f^2 - (f_n+1)^2= f-f_n)

Merlin
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orion (orion)
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Erfahrenes Mitglied
Benutzername: orion

Nummer des Beitrags: 232
Registriert: 11-2001
Veröffentlicht am Donnerstag, den 23. Mai, 2002 - 18:10:   Beitrag drucken

Hallo Xell :

Mir ist durchaus klar, was du sagen wolltest :
Wenn lim f_n existiert, dann muss gelten

lim f_n = sqrt(x + lim f_n).

Hingegen ist f_n = sqrt(x + f_n) für kein n
wahr, denn andernfalls wäre ja f_m = f_n
für alle m >=n , d.h. die Folge schliesslich
konstant, was nicht zutrifft (es sei denn es
wäre schon f(0) = g). Deine Formulierung ist
also für den Lernenden hochgradig
missverständlich und irreführend. Dabei
kommt es ja gerade im Zusammenhang
mit Grenzprozessen auf exakte Formulierungen an.

mfg

Orion

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