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Philipp G.
Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Dienstag, den 05. März, 2002 - 12:52: |
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Hallo, Schon wieder ! Für die Berechnung der folgenden Integrale brauche ich Hilfe. Die Aufgabe lautet: Man berechne (von Hand) für m = 1 und m = 2 die Integrale J(m) mit f(x) als Integrand, untere Grenze 0,obere Grenze unendlich , wobei f(x) = x ^(2*m-1) / [(1 + x ^ 2) * (1+x^(2m)) ^ 2] gilt. Danke im voraus ! Philipp G.
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H.R.Moser,megamath
Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Dienstag, den 05. März, 2002 - 16:09: |
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Hi Philipp, 1.Fall : m=1 J(1) = int [x / (1+x^2) ^3 * dx], untere Grenze 0, obere Grenze unendlich. Ermittlung einer Stammfunktion F(x) durch Substitution: 1+x^2 = z^2; x * dx = z * dz , F:= int [dz / z^5] = - ¼ *1/z^4 = - ¼ * 1/ (1+x^2)^2 Setzt man die Grenzen ein, so erhält man als Resultat: J(1) = ¼ °°°°°°°° 2.Fall : m = 2 J(2) = int [ x ^ 3 / {(1 + x ^ 2) * (1+ x ^ 4)^2} *dx ] untere Grenze 0, obere Grenze unendlich. Zur Ermittlung einer Stammfunktion F(x) führen wir zuerst eine Substitution aus: Wir setzen x^2 = u , x * dx = ½ *du ; aus dem unbestimmten Integral in x wird ein ebensolches in u: F = ½ * int[ u / {(1+u ) * (1+ u ^2 ) ^2} *du ] Nun zerlegen wir den Integranden g(u) = u /{(1+u ) * (1+ u ^2 ) ^2} in Partialbrüche Dazu dient der Ansatz: g(u) = A / (1+u)+(B*u+C) / (1+u^2) + (D*u ^ 2+ E*u) / (1+ u^2) ^ 2 gleichnamig machen der Brüche rechts führt beim Koeffizientenvergleich auf die folgenden Gleichungen A+B = 0 , B+C+D = 0, 2*A+B+C +D+E = 0 , B+C+E = 1 , A+C = 0, daraus A= - ¼ , B = C = ¼ , D= -1/2 , E = ½ Somit kann der Integrand g(u) auch so geschrieben werden. g(u)= - ¼ /(1+u)+( ¼ u+¼ ) /(1+u^2)+(- ½ u ^ 2+ ½ u) /(1+ u^2) ^ 2 als unbestimmtes Integral von g(u) notieren wir: F = G(u) = - ¼ * ln (1+u) + 1/8 ln(1+u^2) + 1 / 4 * (u-1) / (1+u^2) Nun machen wir die Substitution rückgängig,vergessen nicht den Faktor ½ vor dem Integral bei F und erhalten: F = - 1/8* ln (1+x^2) + 1/16 ln(1+x^4) + 1/8 * (x^2-1) / (1+ x^4) Bevor wir die Grenzen x = 0 und x = unendlich einsetzen, formen wir die logarithmischen Terme gemäss der Log.-Gesetze um, und zwar so, dass beim ln mit dem Faktor –1/8 der Faktor -1/16 erscheint. Zum Ausgleich ist (1+x) unter dem ln zu quadrieren ; der geänderte Term passt dann zum andern Log-Term und kann mit ihm verwoben werden...... Setzt man die Grenzen ein, so erhält man das Resultat J(2) = 1/8 °°°°°°°°° Eine weiterführende Untersuchung zeigt, dass offenbar die Formel gilt: J(m) = 1 / ( 4 * m ) °°°°°°°°°°°°°°°°°°° MfG H.R.Moser,megamath
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