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Bienenvolk

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Mandy
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Veröffentlicht am Dienstag, den 26. Juni, 2001 - 17:31:   Beitrag drucken

Für den Bestand eines Bienenvolkes gelte folgende Rekursion

x(n+1) = qx(n)+d mit x(0)=20000 d=7000

nach n=12 Wochen gilt x(12)=33970

Geben sie an, wie sich der Bestand x(n) in Abhängigkeit von d, q und x(0) berechnet.

Was soll ich hier eigentlich rechnen, soll ich die ersten Glieder berechnen oder q?Bitte helft mir!
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Xell
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Veröffentlicht am Dienstag, den 26. Juni, 2001 - 18:28:   Beitrag drucken

Hi Mandy,

x(n+1) = q * x(n) + d
x(0) = 20000
d = 7000
x(1) = q * x(0) + d
x(2) = q * x(1) + d = q * (q * x(0) + d)
x(3) = q * x(2) + d = q * (q * (q * x(0) + d))
...
x(12) = q * (q * (q * (q * (q * (q * (q * (q * (q * (q * (q * (q * x(0) + d)))))))))))

Das löst du nach q auf, fertisch (außer q ist in dem
Term ja alles bekannt).
Zumindest für eine rekursive Darstellung reichen die Angaben aus.

x(n+1) = q * x(n) + d
<=> x(n+1)/x(n) = q + d/x(n)

Für große n ergibt sich somit die Näherung der expliziten
Formel:

x(n) ~ q^n * x(0)


lg

P.S.: Bin damit noch nicht ganz zufrieden. Falls keiner
mehr was dazu schreibt, meld ich mich noch mal.
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Hans (Birdsong)
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Veröffentlicht am Dienstag, den 26. Juni, 2001 - 20:08:   Beitrag drucken

Hallo :

Ein einfacher Induktionsschluss zeigt, dass

(1) x(n) = x(0)*q^n + d*[q^(n-1)+q^(n-2)+...+1].

Die endliche geometrische Reihe rechts laesst
sich aufsummieren, und man hat

(2) x(n) = x(0)*q^n + d*(q^n-1)/(q-1) , falls q<>1

(3) x(n) = x(0) + d*n , falls q = 1.

Man kann wohl vermuten, dass 0 < q < 1 ist, sodass
sich der Populationsumfang auf die Dauer bei
lim(n->oo)x(n) = d/(1-q) stabilisiert.
Wir nehmen also (2) an und bestimmen q : Dazu
multiplizieren wir mit q-1 und ordnen nach
Potenzen von q (rechne nach !) :

(4) x(0)*q^(n+1)-(x(0)-d)*q^n-x(n)*q+x(n)-d = 0.

Diese algebraische Gleichung (n+1)-ten Grades
laesst sich natŸrlich i.A. nur numerisch loesen.

Mit n=12 und den gegebenen Werten lautet sie

(5)2000q^13-1300q^12-3397q+2697 = 0.

Maple berechnet q = 0.8000053700. Die Population
wird somit dem Grenzwert 35000 zustreben.

mfG

Hans
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franz
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Veröffentlicht am Mittwoch, den 27. Juni, 2001 - 11:32:   Beitrag drucken

Gibt es einen äquivalenten kontinuierlichen Zufallsprozeß / Lösung per DGL?
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Hans (Birdsong)
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Veröffentlicht am Mittwoch, den 27. Juni, 2001 - 16:51:   Beitrag drucken

Schreibt man n=t und die Rekursion

x(t+1)-x(t) = (q-1)x(t) + d

so erkennt man die Analogie zur Differentialgleichung

x'(t) = (q-1)x(t) + d.

Die Loesung unter BerŸcksichtigung der Anfangsbedingung lautet

x(t) = {x(0)+d/(1-q)}*exp[-(1-q)t]+d/(1-q).

mfG

Hans
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franz
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Veröffentlicht am Freitag, den 29. Juni, 2001 - 19:40:   Beitrag drucken

Danke! Was könnten diese Koeffizienten "bienenmäßig" bedeuten; speziell d?

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