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Inga M.
| Veröffentlicht am Sonntag, den 10. Juni, 2001 - 11:12: |
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Mir bereitet diese Aufgabe Probleme: Berechnen Sie den Mittelwert von e^(-z) über die Kugel x²+y²+z²<=1. Ich habe einen Lösungsansatz, dabei wird das Integral aufgestellt. e^(-z)=1(V)* int e^(-z)*(int*int dx dy) dz für 1/V wird jedoch das Volumen der Kugel ohne den Radius eingesetzt. Wieso? Und warum erhalte ich nach dem Integrieren nach dx, dy und schließlich dz 3/4*(-e^(-z)+(z²+2z+2)*e^(-z))in den Grenzen von -1 bis 1 ? Wäre toll, wenn mir da jemand weiterhelfen könnte! Inga |
H.R.Moser,megamath.
| Veröffentlicht am Montag, den 11. Juni, 2001 - 07:50: |
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Hi Inga, Deine Aufgabe kann mit verschiedenen Methoden gelöst werden Ich wähle eine erste Methode, welche mit einer einzelnen Integration zum Ziel führt Die Einheitskugel entstehe durch Rotation des Kreises y ^ 2 + z ^ 2 = 1 in der (y,z) -Ebene ; daraus berechnen wir y ^ 2 = 1 - z ^ 2. Als Volumenelement wählen wir Scheiben (Zylinder) senkrecht zur z-Achse, Radius y = wurzel(1-z^2) , Höhe dz. Das Elemetarvolumen dV ist somit: dV = Pi * y^2 * dz = Pi * ( 1 - z ^ 2 ) * dz Wir multiplizieren dV mit e^(-z) und integrieren das Produkt über z von z = -1 bis z = 1 .Es entsteht das Integral J = int [e^ (-z) * dV] = Pi* int [e ^ (-z) * [1 - z ^ 2] * dz . Wertet man dieses Integral aus (Methode der partiellen Integration), so erhält man : J = 4 * Pi / e. Das gesuchte Mittel M ist der Quotient M = J / V, wobei V das Volumen der Einheitskugel ist: V = 4/3 *Pi ; wir erhalten M = 3 / e als Schlussresultat Auf Wunsch werde ich Dir auch die Methode mit einem Dreifachintegral vorführen,. Mit freundlichen Grüssen H.R.Moser,megamath. |
H.R.Moser,megamath.
| Veröffentlicht am Montag, den 11. Juni, 2001 - 08:57: |
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Hi Inga , Um Deine Aufgabe mit einem Dreifachintegral zu lösen, setzen wir Kugelkoordinaten ein . Die entsprechenden Transformationsgleichungen zwischen den rechtwinkligen Koordinaten x , y , z und den Kugelkoordinaten r , u , v lauten: x = r * cos v * sin u y = r * sin v * sin u z = r * cos u Das Volumenelement ist dV = r^2 * sin u * dr * du * dv Damit berechnen wir zwei Dreifachintegrale: a) Als Vorübung ermitteln wir: V = int(int(int (r^2* sin u ,u = 0..Pi),v = 0..2 * Pi) , r = 0..1) Resultat: V = 4 / 3 * Pi als Volumen der Einheitskugel. b) Es folgt die Hauptübung: mit dem zusätzlichen Faktor f = e ^ ( - z ) = e ^ ( - r * cos u ) im Integranden erhalten wir J wie mit der ersten Methode: J =int(int(int( f * r^2*sin u, u = 0 ..Pi),v=0..2*Pi),r=0..1) = 4*Pi / e Bildet man wiederum M = J / V , so kommt: M = 3 / e. Zum Verständnis wird es nötig sein, einzelne Teilintegrale in b) separat zu rechnen. Es treten die folgenden Integrale auf: (1) Integration nach u: int [ e^ ( -r * cos u) * du ] mit Substitution oder durch Probieren ( r ist als eine Konstante anzusehen). Resultat: 1 / r * e ^ ( - r * cos u ); Probe:... (2) Integration nach r : int [ ( r * e ^ r - r * e ^ ( - r ) ) * dr ] Methode der partiellen Integration Resultat: e ^ ( - r ) + r * e ^ ( - r ) - e ^ r + r * e ^ r ; Probe:... Selbstverständlich sind die zugeordneten Grenzen der Integrale sorgfältig zu berücksichtigen Mit freundlichen Grüssen H.R.Moser,megamath. |
Inga M.
| Veröffentlicht am Montag, den 11. Juni, 2001 - 12:31: |
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Vielen Dank! Wollte gerade nochmal nach der Lösung mit 3- fach Integral fragen. Grüße, Inga |
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