Autor |
Beitrag |
Klemens
| Veröffentlicht am Sonntag, den 06. Mai, 2001 - 18:26: |
|
Hallo! Habe hierbei ein paar Probleme: Sei R eine reflexive Relation auf einer Menge S. Weisen Sie nach, dass aus aRb und aRa folgt bRa Vielen Dank! |
Matroid (Matroid)
| Veröffentlicht am Sonntag, den 06. Mai, 2001 - 21:56: |
|
Hi Klemens, betrachte zwei Beispiele: 1. die Relation < auf R Die ist nicht reflexiv. 2. die Relation <= auf R Diese ist reflexiv. Zu zeigen ist, wenn eine Relation reflexiv ist, dann ist sie auch symmetrisch (d.h. aRb => bRa). Das stimmt aber nicht. Beispiel: Die Relation <= auf R ist reflexiv (aRa) und nicht symmetrisch. Aus 2<=5 und 2<=2 kann man micht folgern, daß 5<=2. Einfach dehalb nicht, weil es falsch ist. Gibt es eine weitere Voraussetzung? Gruß Matroid |
Klemens
| Veröffentlicht am Montag, den 07. Mai, 2001 - 15:55: |
|
Hi Matroid! Die ursprüngliche Aufgabenstellung war: Sei R eine reflexive Relation auf einer Menge S. Zeigen Sie, dass R genau dann symmetrisch und transitiv ist, wenn aus aRb und aRc stets bRc für beliebige a,b,c aus S folgt. Diese habe ich bereits einmal eingeschickt und folgende Antwort erhalten: Symmetrie : Da a reflexiv ist gilt aRa. Aus aRb und aRa folgt aber bRa(bRa->aRb analog). Also ist R auch symmetrisch. Transitiv : aRb und bRc Aufgrund der Symmetrie folgt bRa und bRc.Nach Voraussetzung bedeutet das aber aRc q.e.d. Das erschien mir erst logisch, aber dann war mir nicht ganz klar warum: *Aus aRb und aRa folgt aber bRa(bRa->aRb analog)* Vielen Dank im Voraus! Klemens |
Matroid (Matroid)
| Veröffentlicht am Montag, den 07. Mai, 2001 - 18:56: |
|
Es ist also zu zeigen: Für eine reflexive Relation (aRa für alle a) gilt: [ aRb und aRc => bRc ] <=> [(aRb => bRa) und (aRb und bRc => aRc) ] Richtung => Mit c=a folgt aus der linken Seite die Symmetrie. Denn dort steht dann (aRb und aRa) => bRa) Bemerkung: es hat ja niemand verlangt, daß c ungleich a sein soll. Zeige die Transitivität: sei (aRb und bRc). Wegen der schon nachgewiesenen Symmetrie ist auch (bRa und bRc) und aus der Voraussetzung folgt dafür aRc, also transitiv. Nun die Gegenrichtung <= Sei R symmetrisch und transitiv und gelte für alle a,b,c: (aRb und aRc). Dann ist aber wegen Symmetrie: (bRa und aRc) und daraus folgt wegen Transitivitaet: rRc. Das war zu zeigen. Mehr ist das nicht. Kannst Du das nachvollziehen? Es ist minimalistische Axiomatik gefragt. Gruß Matroid |
Matroid (Matroid)
| Veröffentlicht am Montag, den 07. Mai, 2001 - 18:58: |
|
Statt rRc muss es bRc heissen (vor dem "Das war zu zeigen"). |
Klemens
| Veröffentlicht am Dienstag, den 08. Mai, 2001 - 19:50: |
|
Vielen Dank für die ausgezeichnete Erklärung! Viele Grüße Klemens |
|