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Beweis eines Integrals

ZahlReich - Mathematik Hausaufgabenhilfe » ---- Archiv: Universitäts-Niveau » Analysis » Integralrechnung » Beweis eines Integrals « Zurück Vor »

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Karo
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Veröffentlicht am Freitag, den 13. April, 2001 - 12:20:   Beitrag drucken

Hallo, kann mir jemand mit folgender Aufgabe helfen?

f sein in jedem Intervall [0,x] integrierbar. Der Grenzwert g:= lim (t-> unendl.) f(t) möge existieren. Zeige, dass gilt:
lim(x->unendl.) 1/x Integr von 0 bis x f(t)dt = g.
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Fern
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Veröffentlicht am Samstag, den 14. April, 2001 - 06:56:   Beitrag drucken

Hallo Karo,
Nennen wir den gesuchten Grenzwert = A

Für x->oo wird das Integral auch +oo.
Wir haben es also mit dem Limes einer unbestimmten Form zu tun: oo/oo
Wir wenden die Regel von de l'Hospital an:
(ò0 xf(t)dt)' = [F(x)]' = f(x)

x' = 1

also: A=lim(f(x)/1) = lim(f(x)) für x->oo

Dieser Limes ist aber laut Vorgabe = g

Also A = g q.e.d.
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Karo
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Veröffentlicht am Samstag, den 14. April, 2001 - 13:38:   Beitrag drucken

Danke, aber was heißt q.e.d.?
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Fern
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Veröffentlicht am Samstag, den 14. April, 2001 - 14:10:   Beitrag drucken

quod erat demonstrandum
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sebi
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Veröffentlicht am Samstag, den 14. April, 2001 - 17:31:   Beitrag drucken

Warum ist de l'Hopital auf einen Ausdruck der Form ¥/¥ anwendbar? Ich dachte der gilt nur für 0/0
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SpockGeiger (Spockgeiger)
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Veröffentlicht am Samstag, den 14. April, 2001 - 20:39:   Beitrag drucken

Hallo Karo

Ich habe den Beweis auch für nichtstetige Funktionen gefunden. Wenn Du Interesse hast, dann sag bescheid.

viele Grüße
SpockGeiger
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Karo
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Veröffentlicht am Samstag, den 14. April, 2001 - 21:35:   Beitrag drucken

Ja, kann ja nicht schaden! Wo hast Du ihn gefunden?
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OliverKnieps (Oliverk)
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Veröffentlicht am Sonntag, den 15. April, 2001 - 00:10:   Beitrag drucken

Hallo Fern,

Deinen Beweis finde ich sehr gut, allerdings stolpere ich über eine Stelle, und zwar deine Vorrausetzung, dass das Integral für x-> oo auch selbst gegen Unendlich strebt. Das ist nötig, um L'Hospital durchzuführen. Aber, z.B.: f(x) = e-x strebt für x -> oo gegen g = 0. Das Integral selbst, also F(x) = -e-x unter Beachtung der Grenzen x und 0 strebt aber dann für x -> oo
gegen 1. Das ist ein Durchbruch der Vorrausetzung. Wie schafft man Abhilfe?
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Fern
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Veröffentlicht am Sonntag, den 15. April, 2001 - 07:39:   Beitrag drucken

Hallo Oliver,
Du hast Recht: mein Beweis ist lückenhaft und gilt nur für g ¹0.

Der Fall g = 0 ist aber einfach zu zweigen:

ò0 oof(t)dt ist dann nicht oo sondern eine Konstante K.
und
g = lim(1/x*ò0 xf(t)dt) = lim(K/x) = 0 für x® oo.
===============

Schöne Ostergrüße,
Fern
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SpockGeiger
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Veröffentlicht am Sonntag, den 15. April, 2001 - 12:35:   Beitrag drucken

Hallo Karo

Das Wort "gefunden" hast Du falsch interpretiert, damit meinte ich eher, ich habe einen Beweis konstruiert. Hier ist er nun:

Mir fiel nichts besseres ein, als es elementar mit der e-Definition zu beweisen:

Die Voraussetzung f(x)->g besagt, dass für alle e>0 ein x0 existiert, sodass für alle x>x0 |f(x)-g|<e/2 gilt.

Die Integration ist monoton, also liefert die Integration beider Seiten:

òx0 x|f(t)-g|dt<òx0 xedt=e(x-x0)/2

Division durch x-x0 liefert:

òx0 x|f(t)-g|dt/(x-x0)<e/2

wobei man im Nenner auch Betragsstriche drummachen kann, da der Ausdruck positiv ist.

Nun weisen wir die Konvergenz mit der gleichen Definition nach:

Int1
Int2

Im zweiten Summanden kommen im Zähler nur Konstanten vor, während das x im Nenner beliebig groß werden kann, daher gibt es ein x1, sodass für alle x>x1 der zweite Summand < e/2 ist. Daher ist der Gesamtausdruck für x>max(x0,x-{1}) kleiner als e/2+e/2=e, was zu beweisen war.

viele Grüße
SpockGeiger
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OliverKnieps (Oliverk)
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Veröffentlicht am Sonntag, den 15. April, 2001 - 13:35:   Beitrag drucken

Hallo SpockGeiger, hallo Karo,

der Beweis, dass L'Hospital auch bei Grenzwerten des Typs oo/oo Ergebnisse liefert, ist ebenso einfach wie kurz:

Sei f(x) = z(x)/n(x) und lim x -> oo z(x) = oo und lim x-> oo n(x) = oo. Unter Zuhilfenahme, dass also L'Hospital ursprünglich für x -> o bewiesen wurde, setzen wir x = 1/z und lassen dann z -> 0 laufen. Damit geht x gegen oo. Mit der Einführung der neuen Variablen z und der Operation z -> 0 können wir aber L' Hospital anwenden:

f(z) = z(1/z) / n(1/z)

also folglich

lim f(z) = [ (-1/z2) * z'(1/z) / (-1/z2) * n'(1/z) ] = [ z'(1/z) / n'(1/z)]

Bei Rücksubstituion ergibt das nun

lim f(x) = z'(x) / n'(x) wzbw!
x -> oo

Beste Grüße

Oliver
z->0
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Veröffentlicht am Samstag, den 21. April, 2001 - 13:08:   Beitrag drucken

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