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beweise: e^x < 1 + x * e^t für alle ...

ZahlReich - Mathematik Hausaufgabenhilfe » ---- Archiv: Universitäts-Niveau » Analysis » Arithmetische und algebraische Grundlagen » beweise: e^x < 1 + x * e^t für alle x aus ]0;t] « Zurück Vor »

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rústico
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Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Dienstag, den 06. August, 2002 - 21:41:   Beitrag drucken

Guten Abend,
wie kann ich einsehen, dass e^x für alle x aus ]0;t] immer kleiner als 1 + x * e^t ist?
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Xell (vredolf)
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Neues Mitglied
Benutzername: vredolf

Nummer des Beitrags: 4
Registriert: 03-2002
Veröffentlicht am Mittwoch, den 07. August, 2002 - 01:28:   Beitrag drucken

Hi rústico!

Zu beweisen: e^x < 1 + e^t für t aus ]0;t]

Sei f(x) = x * e^t + 1 - e^x eine auf ganz R definierte Funktion.
Zu zeigen: f(x) > 0 auf besagtem Intervall ]0;t].

Beweis:
f(0) = 0
Außerdem ist f(x) diff.bar und damit ist
f'(x) = e^t - e^x
f'(x) > 0 <=> e^t > e^x
Da die e-Funktion auf R+ streng monoton wachsend ist,
gilt diese Ungleichung für alle x < t.
Damit ist f'(x) > 0 für x < t. Damit ist f auf [0;t[
streng monoton wachsend und da f(0) > 0, muss auch f(z) > 0
sein für alle 0 < z < t.
Außerdem ist f(t) = t * e^t + 1 - e^t = (t-1)*e^t + 1
Dies ist größer Null, da t nach Voraussetzung(?) > 0,
denn es ist f(0) = 0
und f'(t) = e^t + (t-1)*e^t = t * e^t
Für t > 0 ist auch e^t > 0 und damit das Produkt t*e^t auch.
Daher ist auch f(t) > 0 und somit gilt für alle x aus ]0;t],
dass e^x < 1 + x * e^t ist.


Gruß,
X.
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rústico
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Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, den 07. August, 2002 - 19:59:   Beitrag drucken

Hallo X.

erst einmal vielen Dank für die ausführliche Antwort und für die Idee, das f(x) und die Monotonie zu verwenden.
Bis zu der Zeile "denn es ist f(0) = 0" habe ich alles verstanden.

Dann habe ich bemerkt, dass f(t) = (t-1)*e^t + 1 nach t abgeleitet wurde.
Aber ich habe den Sinn nicht verstanden, warum f'(t) so gebildet wurde.

Wenn ich f'(t) errechnen wollte, könnte ich doch auch
x=t in f'(x) = e^t - e^x einsetzen?
dann ergibt sich f'(t) = e^t - e^t = 0 ?





ich habe versucht, den Beweis mit anderen Worten zu formulieren:



sei f(x) = x * e^t + 1 - e^x

es gilt 0 < x <= t , also unterscheide die zwei Fälle
1) 0<x=t und 2) 0<x<t


betrachte zunächst

1) 0<x=t:
f(t) = 1+ te^t - e^t = 1+(t-1)e^t
es gilt t>0 , daraus folgt
t-1 > -1
=> (t-1)e^t > -1
=> 1+(t-1)e^t > 0
=> f(t) > 0

=> f(x) > 0 für x=t




2) 0<x<t:
für alle diese x gilt e^x < e^t
und wegen e^x < e^t gilt 0 < e^t - e^x, also:

f'(x) = e^t - e^x
f'(x) > 0
Damit ist f auf [0;t[ streng monoton wachsend, deswegen und mit f(0)=0 gilt dann:
f(x) > 0 für alle 0 < x < t.




also gilt f(x) > 0 in beiden Bereichen 1) und 2) und das ist equivalent zu
x * e^t + 1 - e^x > 0
x * e^t + 1 > e^x
was zu beweisen war.


Ist noch ein Fehler darin, oder kann ich das auch so machen?



Jetzt habe ich noch eine andere Frage:
kann man den Beweis auch durchführen, wenn man nur von der Definition als Reihe
e^x = 1 + x/1! + x²/2! + x³/3! + ...
ausgehen kann und keine Ableitungen verwenden darf?
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rústico
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Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, den 10. August, 2002 - 18:05:   Beitrag drucken

Ich habe den Sinn nicht verstanden, warum f'(t) so gebildet wurde:
f'(t) = e^t + (t-1)*e^t = t * e^t
Ich meine, dass das nur so gemacht werden kann, wenn f eine Funktion von t ist.


Wenn f eine Funktion von x ist, sollte man nicht
f'(x) = e^t - e^x bilden und dann
x=t in f'(x) = e^t - e^x einsetzen - dann ergibt sich
f'(t) = e^t - e^t = 0 ?

Gruß,
rústico

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