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Fleißer "Fegefeuer in Ingolstadt" HI...

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Anonym
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Veröffentlicht am Sonntag, den 06. Februar, 2000 - 23:09:   Beitrag drucken

Hallo, brauche Infos oder Referat zu

Marieluise Fleißer "Fegefeuer in Ingolstadt"

Bitte rettet mich
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Anonym
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Veröffentlicht am Montag, den 07. Februar, 2000 - 20:20:   Beitrag drucken

Kindlers neues Literaturlexikon

Stück in 14 Bildern von Marieluise Fleisser, Uraufführung: Berlin, 30. 3. 1929, Theater am Schiffbauerdamm. - Die literarische Bedeutung von »typisch« bayerischen Autoren wie Karl Valentin, Oskar Maria Graf oder Lena Christ beruht gerade nicht auf ihrer »Volkstümlichkeit«, sondern auf ihrer Gabe, psychische und soziale Bedingtheiten und Verhaltensweisen mit einfachen, aber unverwechselbaren sprachlichen Mitteln darzustellen. Auch Marieluise Fleisser verfügte über diese Gabe, was Bertolt Brecht dazu bewogen haben mag, bei der Entstehung und Aufführung ihrer Stücke entscheidend mitzuwirken. Bereits ihr Erstlingswerk, Fegefeuer in Ingolstadt, wurde 1926 auf Vermittlung Brechts an Moritz Seelers »Junger Bühne« in Berlin uraufgeführt. Das an ihrer Sprachnot scheiternde Bedürfnis abhängiger, einfacher Menschen, sich anderen mitzuteilen und durch sie über ihre trostlosen Verhältnisse »hinausgehoben« (ein Leitwort des Stücks) zu werden, ist das zentrale Thema der Pioniere in Ingolstadt. Für einige Tage bringt ein Trupp Pioniere das fatal wohlgeordnete Leben der Ingolstädter Kleinbürger durcheinander - eine zweideutige Gelegenheit für die beiden ausgenutzten, unbedarften Dienstmädchen Alma und Berta, ihrem stumpfsinnigen Alltagstrott für ein paar Nächte zu entrinnen. Alma, die Ältere und Erfahrene, angelt sich schnell einen Jäger und verzieht sich mit ihm; Berta, die auch einmal »einen Mann . . . kennen« möchte (Fabian, den Sohn ihres Herrn, kann sie nicht ausstehen), gerät an den Pionier Korl und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Doch der grobe Korl hat nichts für derlei Gefühle übrig (»Von dir laß ich mich lang verklären mit der Verklärung«) - für ihn gibt es nur eine handfeste Alternative: »Stellen wir uns her oder stellen wir uns nicht her?« Der rauhe Ton und die bis zur Grausamkeit oberflächliche Kurzlebigkeit der Beziehungen sind charakteristisch für die vorübergehende Zwangsgemeinschaft zwischen Bürgern und Soldaten: Der bornierte Geschäftsmann Unertl, Fabians Vater, behandelt Berta als Menschen zweiter Klasse; der bürgerliche Schwimmverein stiehlt den Pionieren skrupellos Holz, um einen Steg zu bauen; Fabian biedert sich dem Feldwebel an, der sich aber nur über ihn lustig macht und seine eigenen Leute brutal schikaniert, die sich ihrerseits an Fabian mit Prügeln schadlos halten. Als die Pioniere ihren Feldwebel beim Brückenbau ungerührt in der Donau ertrinken lassen, zieht sich Unertl achselzuckend aus der Affäre: »Na, was geht's mich eigentlich an?« Am Ende wird selbst Bertas Liebesverlangen auf schändliche Weise erfüllt: Korl verschwindet mit ihr vor den Augen seiner johlenden Kameraden im Gebüsch und »bedankt« sich hinterher mit einem gemeinsamen Schnappschuß vom Fotografen, der den Abzug der Pioniere als »kleines Souvenir« festhält. Die drastische Schilderung des Provinzalltags in den trostlosen, locker gefügten Genrebildern stieß in Ingolstadt auf heftige Empörung; der Kritiker der nationalistischen ›Deutschen Zeitung‹ glaubte gar den »Kulturbankerott des Theaters und seine politische Ausrottung« vor Augen zu haben. Nach dem Krieg geriet das Werk von Marieluise Fleißer in Vergessenheit, erst in jüngster Zeit wurde es als bedeutsamer Beitrag zum »kritischen« Volksstück der Moderne erkannt. Dr. Michael Schmidt
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Gerd
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Veröffentlicht am Mittwoch, den 09. Februar, 2000 - 11:15:   Beitrag drucken

Hallo,
sobald sich genügend Moderatoren gemeldet haben, werden wir für solche Fragen eine eigene Site anbieten - Adresse gibt es schon:
http://www.deutsch4u.de

Also, Germanistik-Studenten, Schüler mit Deutsch-Leistungskurs, Referendare, Lehrer .... bitte melden bei deutsch4u@hausaufgaben4u.de

Gerd

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