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Gundolf Gemser (Gundolf99)
| Veröffentlicht am Montag, den 08. Januar, 2001 - 20:26: |
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Hallo! Ich steh mal wieder auf dem Schlauch Ich weiß nicht was ich Bei dieser Aufgabe machen soll: vorweg: C = Körper der Komplexen Zahlen R = Reelle Zahlen (phi) = Winkel Phi z = x + i*y e = "Element von.." ================================= a) In welche Kurven gehen unter der Abbildung z ---> f(z) = 1/z , C{0} ---> C radiale Strahlen und konzentrische Kreise über? Welches sind die Fixpunkte von f (f(z) = z)? Machen Sie eine Skizze mit einer Urbildebene (z-Ebene) und einer Bildebene (w-Ebene). b) In welche Kurven gehen unter der Abbildung z ---> exp(z) = e^x , C ---> C parallele Geraden zur x-Achse und parallele Geraden zur y-Achse über? Machen Sie eine Skizze wie in a) Hinweis: Schreiben Sie in a) radiale Strahlen in der Form t*e^(i*(phi)) mit Parameter (phi) e R. Ich habe bei der Aufgabe wirklich keinen Plan; wäre super nett, wenn ihr weiterhelfen könntet. CU |
Leo (Leo)
| Veröffentlicht am Dienstag, den 09. Januar, 2001 - 21:25: |
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Hallo Gundolf, ist das eine Hausaufgabe? |
Gundolf Gemser (Gundolf99)
| Veröffentlicht am Dienstag, den 09. Januar, 2001 - 21:32: |
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hallo leo! Ja, allerdings hat unser Mathe-LK Lehrer gemeint, daß wir uns da bis nächste Woche Montag mit Zeit lassen können. also, wenn du ne Idee hast würde ich mich echt freuen!! cu |
Leo (Leo)
| Veröffentlicht am Mittwoch, den 10. Januar, 2001 - 18:19: |
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Ich kenn mich da auch nicht so gut aus, aber ich versuche es mal: Für konzentrische Kreise gilt: |z|=k , k konstant f(z)=1/z -> |1/z|=k => |z|=1/k Das sind wieder Konzentrische Kreise mit Radius 1/k mit den Fixpunkten |z|=1 Radiale Strahlen haben die Funktion: Im(z)/Re(z)=m , m konstant bzw b/a=m Im(1/z)/Re(1/z)=m würde darauf hinauslaufen: (-b/(a2+b2))/(a/(a2+b2))=m => -b/a=m, das würde bedeuten, die Strahlen würden an der y-Achse gespiegelt. Die einzige Invarianten wären dann die x- und die y-Achse. Wenn ich wieder Zeit habe und mir wás einfällt, melde ich mich wieder... |
H.R.Moser,megamath.
| Veröffentlicht am Donnerstag, den 11. Januar, 2001 - 20:22: |
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Hi Gundolf, Mit den folgenden Ausführungen möchte ich ein wenig zur Klärung der Angelegenheit beitragen. Vorbemerkungen zu den Bezeichnungen: In der z-Ebene gilt: z = x + i y , trig. Schreibweise mit r = abs(z) , alpha = arg(z) z = r * [cos(alpha) + i * sin(alpha)], Abkürzung: z = r * cis (alpha) In der w-Ebene (Bildebene) gilt w = u + i v trig.Schreibweise mit R = abs(w), Phi) = arg(w): w = R* [cos(Phi) + i * sin(Phi) ] ,Abkürzung : w = R * cis (Phi) Zum Beispiel 2 : Abbildung w =e ^ z Es handelt sich bei Deiner Aufgabe 2 um die folgenden beiden Sätze: (I) Bei der durch die Abbildung w = e^z vermittelten Abbildung entsprechen den Parallelen zur y-Achse x = c (constans) Kreise, der w-Ebene, deren Koordinatengleichungen lauten: u^2 + v^2 = e ^(2c). Anmerkungen - Bilden die x-Werte der zur y-Achse parallelen Geraden eine arithmetische Folge, so bilden die Radien der zugehörigen Kreise in der (u,v)-Ebene eine geometrische Folge - Der imaginären Achse (y-Achse x=0) in der z- Ebene entspricht der Einheitskreis u^2 + v^2 =1 der w-Ebene. (II) Den Parallelen zur x -Achse mit der Gleichung y = c (constans) der z-Ebene entsprechen Ursprungsgeraden in der w-Ebene, deren Gleichungen lauten: u * sin c - v * cos c = 0 Anmerkung Diese Bildgeraden bilden gleiche Winkel miteinander, wenn jene parallelen Geraden äquidistant sind, d.h. gleiche Abstände haben Herleitung Vorbereitiung: W = u + i v = e ^ z = e ^ ( x + i y ) = e^x * e ^ (i y) Wir lesen ganz rechts Betrag und Argument von w ab: Betrag R = e ^ x und Argument Phi = y, (BRAVO !) Zu (I): Aus x = c (const) folgt R = e ^ c = C ,ebenfalls eine Konstante, d.h. die Bildkurve ist ein Kreis vom Radius e^c Zu (II) Aus y = d(konstant) folgt Phi = d (konstant),das ist das Kennzeichen einer Ursprungsgeraden in der w-Ebene. °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Auf Wunsch kann ich Dir auch zum ersten Beispiel w = 1 / z einige Tips geben., sofern noch Bedarf besteht. Inzwischen Mit freundlichen Grüßen H.R.Moser,megamath. |
Gundolf Gemser (Gundolf99)
| Veröffentlicht am Samstag, den 13. Januar, 2001 - 02:02: |
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Hallo H.R.Moser,megamath (puh langer Name ;) ) hm, wenn du es einrichten könntest würde ich mich über eine Erläuterung zu w = 1 / z sehr freuen. Indes werde ich ich versuchen mit den Tips die Aufgabe anzugehen! Also auf Bald, Grüße Gundolf |
H.R.Moser,megamath.
| Veröffentlicht am Samstag, den 13. Januar, 2001 - 15:58: |
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Hi Gundolf, Für die Beantwortung Deiner Fragen zur Abbildung w = 1 / z verwende ich dieselben Bezeichnungen wie neulich bei der Abbildung w = e^z . In der z-Ebene gilt: z = x + i y , trig. Schreibweise mit r = abs(z) , alpha = arg(z) z = r * [cos(alpha) + i * sin(alpha)], Abkürzung: z = r * cis (alpha) In der w-Ebene (Bildebene) gilt w = u + i v trig.Schreibweise mit R = abs(w), Phi) = arg(w): w = R* [cos (Phi) + i * sin(Phi) ] ,Abkürzung : w = R * cis (Phi). Wir schreiben die Abbildungsgleichung w = 1/z mittels Koordinaten : u = u(x,y), v=v(x,y): w = 1 / z = 1 / (x + iy) ; den Bruch erweitern wir mit der zu z = x + iy konjugiert komplexen Zahl x - iy , damit der Nenner reell wird; es entsteht : w = u + i v = ( x - i y ) / ( x ^ 2 + y ^ 2 ) = x / ( x ^ 2 + y ^ 2 ) - i y / ( x ^ 2 + y ^ 2 ) Nun trennen wir Real und Imaginärteil. und erhalten die Abbildungsgleichungen in reeller Schreibweise; u = 1 / (x ^ 2 + y ^ 2 ) * x , v = - 1 / ( x ^2 + y ^2 ) * y...(I) Die Gleichungen x= x(u,v) , y = y(u,v) der Umkehrabbildung sehen gleich aus , nämlich: x = 1 / (u ^ 2 + v ^ 2 ) * u , y = - 1 / ( u ^ 2 + v ^ 2 ) * v......(II) Dies lässt sich leicht bestätigen . Für Kenner: die Abbildung w = f(z) ist involutorich, d.h. f(f(z)) ist die Identität; daher gewinnt man (II) aus (I) durch Vertauschung von x mit u und y mit v und umgekehrt. Was passiert nun bei der Abbildung von Ursprungsgeraden einerseits und konzentrischen Kreisen um O andrerseits ? a) In der z-Ebene liegen die Ursprungsgerade y = mx vor Mit den Abbildungsgleichungen (I) erhalten wir: u = 1 / [x ^2 + m^2 * x^2] * x , v = -1 / [x^2 + m^2*x^2] * y Der Quotient v / u gibt sich schlicht und einfach ,nämlich: v / u = - m ; diese Gleichung stellt in der w-Ebene ebenfalls eine Ursprungsgerade dar; die Steigung ist zur Steigung der gegebenen Geraden entgegengesetzt. b) In der z-Ebene sei ein Kreis mit Mittelpunkt O und Radius r gegeben : x ^ 2 + y ^ 2 = r^ 2. Bei der Abbildung wird daraus mit (II): [ u ^ 2 + v ^ 2 ] / { [ u ^ 2 + v ^ 2 ] ^ 2 } = r ^ 2 , also u ^2 + v ^2 = 1 / r ^ 2 ; dies stellt in der w- Ebene ebenfalls einen Kreis dar, dessen Radius R zu r reziprok ist : es gilt R = 1 / r Vordergründig sind nun beide Aufgaben gelöst; sie haben beide ihre Hintergründe , auf welche ich, wenn es meine Freizeit zulässt ,später zu sprechen komme. Mit freundlichen Grüssen H.R.Moser,megamath. |
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