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Marcel
| Veröffentlicht am Sonntag, den 07. Januar, 2001 - 20:03: |
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Hallo Leute. Kann mir jemand bei dieser Mathehausaufgabe helfen. Wäre echt nett von euch. Ich danke euch im voraus. Mfg Marcel Aufgabe: Aus einer Kugel mit dem Radius R wird durch zwei parallel zueinander ausgeführte Schnitte im Abstand a bzw. a+d vom Mittelpunkt eine Scheibe der Dicke d ausgeschnitten. Berechnen Sie das Volumen einer solchen Scheibe. a)für R=6,a=2,d=1. b)für R=6,a=3,d=1 c)allgemein für beliebige R,a und d. Außerdem gegeben: F(x)=R^2-x^2 und davon die Wurzel!! Viele, vielen Dank!!!!!!!!!!!! |
Matroid (Matroid)
| Veröffentlicht am Sonntag, den 07. Januar, 2001 - 20:22: |
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Hi Marcel, die letzte Gleichung F(x) ist ein Kreis mit Radius R um den Nullpunkt des Koordinatensystems. Wenn man diese Funktion um die x-Achse rotieren läßt, dann entsteht eine Kugel. Für das Volumen des Rotationskörpers einer Funktion um eine Achse gibt es eine bekannte Formel Die Grenzen der Rotation sind durch a und a+d gegeben. Dann mußt Du noch ein Integral lösen und die Grenzen einsetzen. Gruß Matroid |
H.R.Moser,megamath.
| Veröffentlicht am Montag, den 08. Januar, 2001 - 12:00: |
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Hi Marcel, Die Formel für das Volumen der Kugelzone oder Kugelschicht soll nun noch ausführlich hergeleitet werden Bezeichnungen: p und q seien die beiden Randkreisradien ( Radien der Grund -und Deckfläche ), d sei die Höhe der Schicht. Für das Volumen V leiten wir eine Formel her, in welcher der Kugelradius R nicht explizit auftritt Diese Formel lautet.: V = Pi* d / 6 * ( 3 p ^ 2 + 3 q ^ 2 + d ^ 2 ) Herleitung mit Integralrechnung Die Kugel entsteht durch Rotation der Kreises x^2 + y^2 = R^2 um die x-Achse. Die Ebenen der Randkreise haben wie in der Aufgabenstellung verlangt, die Abstände a und a+ d vom Kugelmittelpunkt O. V ergibt sich als Integral: V= int [Pi*(R^2 - x^2) * dx ],untere Grenze a, obere Grenze a + d. Eine Auswertung mittels der Stammfunktion R^2 x - x^3 / 3 führt auf: V = Pi * { R^2 * ( a + d ) - 1/3 *(a+d)^3 -R^2 * a + 1/3 * a^3 } Wir lösen Klammern und fassen neu zusammen: V = Pi * { R^2 * d - 1 / 3 * ( 3 a ^ 2 * d + 3 * a* d ^2 + d ^3 ) } = Pi / 3 * { 3*R^2 * d - 3 * a^2 * d - 3 * a * d^2 - d ^ 3 }.............(1) Auch: V = Pi * d / 6 * [ 6 * R^2 - 6 * a^2 - 6 * a * d - 2 * d^2 ] Nun führen wir die Randkreisradien p und q ein und ersetzen den Term T in der eckigen Klammer. Mit p^2 = R^2 - a^2 und q^2 = R^2 - ( a + d ) ^2 = R^2 -a^2 - 2 a d - d^2 gewinnen wir den Ausdruck 3 p ^ 2 + 3 q ^ 2 + d ^2 gerade den gesuchten Term T, wie man leicht nachrechnet. Somit gilt: V = Pi * d / 6 * [3 * p^2 + 3* q^2 + d^2 ] ............................................(") Bemerkungen 1)Um Deine numerischen Beispiele auszuwerten, kannst Du die Formel (1) benützen. 2) Man kann die Volumenformel auch ohne Integralrechnung herleiten, indem man V als Differenz zweier Kalottenvolumina darstellt. (siehe die entsprechende Herleitung ohne Integralrechnung in meiner Antort an Tommi vom 7.1.2001,Stichwort "Kugelkappe"). 3.)Führt man den Radius m des Mittelschnittes der Kugelschicht ein (Parallelschnitt zur Grundfläche in halber Höhe d/2), so erhält man eine von Colin Maclaurin (1698-1746) hergeleitete Formel: V = Pi * m ^ 2 * d - Pi * d ^ 3 / 12. 4) Für die Radien p , q , m und die Höhe d gilt die Relation 4 m ^2 = 2 p^2 + 2 q^2 + d^2. 5) Wir können leicht bestätigen, dass für das Volumen der Kugelschicht die Simpsonsche Regel gilt: V = 1/6* d * (G + 4*M + D) mit G: Grundläche, M : Fläche des Mittelschnittes, D: Deckfläche. Mit freundlichen Grüssen H.R.Moser,megamath. |
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