Autor |
Beitrag |
Henning (Bart7777777)
| Veröffentlicht am Sonntag, den 14. Januar, 2001 - 20:10: |
|
Hallo ihr Matheasse! Ich brauche dringend die Gleichung der Funktion von dem Gesetz der großen Zahlen und Tschebyscheff! Vielen Dank im Voraus! |
H.R.Moser,megamath.
| Veröffentlicht am Montag, den 15. Januar, 2001 - 15:24: |
|
Hi Henning, Im Folgenden möchte ich Dir die Ungleichung von Tschebyscheff (gelegentlich auch Ungleichung von Bienaymé - Tschebyschow genannt ) vorführen, dazu ein Korrolar erwähnen und das Ganze mit einem Beispiel untermauern. Sodann wird das Gesetz der grossen Zahlen formuliert. Auf eine Herleitung dieses Gesetzes und auf eine Beweis der Ungleichung von Tschebyscheff muss ich hier nolens volens verzichten Für eine Zufallsgrösse X mit der Stendardabweichung sigma Und dem Erwartungswert E[X] = m gilt für eine beliebige positive Zahl k für die Wahrscheinlichkeit P [.....] die Ungleichung: P [ abs (X-m) > = k] < = { sigma } ^ 2 / k ^2 . Damit ist äquvalent die Aussage: P [ abs (X - m ) < k ) > = 1 - {sigma }^ 2 / k^2. Dies ist eine Abschätzung für die Wahrscheinlichkeit, in das gegebene Intervall [m-k,m+k] hineinzutreffen. Der Quotient {sigma}^ 2 / k ^ 2 heisst Tschebyscheff-Risiko; es stellt eine obere Schranke für das wahre Risiko dar, mit der Zufallsgrösse X den Erwartungswert E[x] = m um mindestens den Wert k zu übertreffen. Ein Beispiel zur Illustration X sei die Augensumme beim Wurf mit zwei Laplace -Würfeln Man berechne die exakten Werte für die Wahrscheinlichkeiten: a) P[abs(X-m) < 2], b) P[abs(X-m)< sigma] c) P[abs(X-m) < 2* sigma ] d) P[abs(X-m) < 3*sigma] alsdann schätze man diese Wahrscheinlichkeiten mit Tschebyschow nach oben ab. Auf Wunsch führe ich gerne eine Herleitung vor Das Resultat lautet: Exakte Werte :a) 4 / 9 b) 2 /3 c) 17 /18 d) 1 Mit Tschebyschow erhält man aus E[x] = m = 7, Varianz [X] = 35 / 6, sigma = 1/6 * wurzel (210) : für a) ...> = - 11 / 24 (trivial) b)...> = 0 (trivial) c)......> = 3 / 4 (nicht trivial) d)......> = 8 / 9 (nicht trivial) Mit Hilfe der Ungleichung von Tschebyschow kann das Gesetz der grossen Zahlen von Jakob Bernoulli nachgewiesen werden. Dieses Gesetz lautet : Die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses sei p und hn die relative Häufigkeit dieses Ereignisses bei n Versuchen. Dann strebt die Wahrscheinlichkeit, dass sich hn von p dem Betrage nach um weniger als epsilon unterscheidet, gegen 1 für n gegen unendlich, dabei stellt epsilon eine beliebig kleine positive Zahl dar Für Einzelheiten uns Anwendungen möchte ich auf passende Lehrbücher verweisen Mit freundlichen Grüssen H.R.Moser,megamath. |
|