Themenbereiche Themenbereiche Profile Hilfe/Anleitungen Help    
Recent Posts Last 1|3|7 Days Suche Suche Tree Tree View  

Praktische Mathematik: Von den Eselso...

ZahlReich - Mathematik Hausaufgabenhilfe » Denksport » Unterhaltungsmathematik » Praktische Mathematik: Von den Eselsohren « Zurück Vor »

Das Archiv für dieses Kapitel findest Du hier.

Autor Beitrag
Seitenanfangvoriger Beitragnächster BeitragSeitenende Link zu diesem Beitrag

sol@ti
Suche alle Beiträge dieser Person in dieser Hauptrubrik
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, den 23. Juni, 2002 - 17:49:   Beitrag drucken

Eine von Buchliebhabern scharf verurteilte Praktik ist das Falten von Buchseiten zu Lesezeichen.
Lesezeichen
Dabei wird das rechte Blatt so gefaltet, dass die untere Seitenecke genau am linken Seitenrand (Buchmitte) zu liegen kommt. Dadurch ragt ein dreieckiges Eselsohr über den oberen Buchrand hinaus. Den größten Nutzen zieht man aus dieser verwerflichen Tat, wenn das überstehende Lesezeichen möglichst weit hinausragt. Wie muss die Seite also, in Abhängigkeit von Blattbreite und -höhe, gefaltet werden?
Seitenanfangvoriger Beitragnächster BeitragSeitenende Link zu diesem Beitrag

Martin (martin243)
Suche alle Beiträge dieser Person in dieser Hauptrubrik
Senior Mitglied
Benutzername: martin243

Nummer des Beitrags: 682
Registriert: 02-2001
Veröffentlicht am Montag, den 24. Juni, 2002 - 09:22:   Beitrag drucken

Brrr! Wenn ich so etwas schon sehe, sträuben sich mir die Nackenhaare. Nicht mit meinen Büchern!

Aber ich habe mal versucht, das Ganze zu lösen. Allerdings habe ich ein kleines Problem (vielleicht ist mein Weg auch zu kompliziert):
Ich habe die Aufgabe so verstanden, dass das rechtwinklige Dreieck, das oben rausguckt, eine maximale Höhe haben soll.

Also habe ich das Ganze so versucht (In Abhängigkeit vom Winkel, den unterer Seitenrand und die geknickte Seite einschließen):
Das Stück von der unteren Blattkante bis zum Berührpunkt der unteren Ecke mit der Buchmitte ist h1.
Es gilt:
h1 = b * tan (a/2) (nach Vereinfachung)

Für die Höhe des Eselsohrs gilt:
e = h1 + h*cos a - h
= b tan(a/2) - h(1-cos a)

So! Für DIN A4 erhalte ich einen optimalen Winkel von ca. 21,4°, aber ich bekomme die Ableitung dieser Gleichung (nach a) nicht nach a aufgelöst.

Na, vielleicht hätte ich von einer anderen Größe ausgehen sollen...
Vielleicht hat aber auch jemand eine Idee.
MfG
Martin
Die Mathematik ist das Alphabet,
mit dem Gott die Welt geschrieben hat.
Galileo Galilei
Seitenanfangvoriger Beitragnächster BeitragSeitenende Link zu diesem Beitrag

sol@ti
Suche alle Beiträge dieser Person in dieser Hauptrubrik
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, den 24. Juni, 2002 - 19:41:   Beitrag drucken

Bravo, Martin!

Eine sehr elegante Lösung. Ableiten und Null setzen deiner Formel für e führt nach der Substitution x=cos²(a/2) auf x3-x4=1/(16h²) . Diese Gleichung könnte z.B. mit Maple formal gelöst werden. Das ergibt irgend einen verschachtelten Wurzelausdruck. Somit ist die Aufgabe als gelöst anzusehen.

Aber so war's usprünglich nicht geplant. Ach, was soll ich lang drum herum reden: Ich hab mich schlicht und ergreifend verrechnet, meine "schöne" Lösungsformel ist falsch.

Asche auf mein Haupt!
sol@ti

Seitenanfangvoriger Beitragnächster BeitragSeitenende Link zu diesem Beitrag

Kirk (kirk)
Suche alle Beiträge dieser Person in dieser Hauptrubrik
Erfahrenes Mitglied
Benutzername: kirk

Nummer des Beitrags: 111
Registriert: 03-2002
Veröffentlicht am Montag, den 24. Juni, 2002 - 20:37:   Beitrag drucken

Sei dir verziehen...

Ich hoffe, du hast noch mehr Rätsel auf Lager. Sie sind eine wirkliche Bereicherung dieser Seite.

Grüße,
Kirk
Seitenanfangvoriger Beitragnächster BeitragSeitenende Link zu diesem Beitrag

Zaph (zaph)
Suche alle Beiträge dieser Person in dieser Hauptrubrik
Senior Mitglied
Benutzername: zaph

Nummer des Beitrags: 1149
Registriert: 07-2000
Veröffentlicht am Montag, den 24. Juni, 2002 - 21:25:   Beitrag drucken

Mit Reklam-Heftchen darf man das ;-)
Seitenanfangvoriger Beitragnächster BeitragSeitenende Link zu diesem Beitrag

Raphael
Suche alle Beiträge dieser Person in dieser Hauptrubrik
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, den 24. Juni, 2002 - 22:16:   Beitrag drucken

Hallo Ihr Alle!
Sei c die rechte untere Seite bis zum Knick C
und a =b-c
dann ist Martins h1=c*sin(a)
Da die Formel
e = h1 + h*cos(a) - h
e = c*sin(a) + h*cos(a) - h
für alle Winkel gilt,
ist de/da=0 für c/h=tan(a)
das heisst e ist maximal,wenn der höchste Punkt genau über dem Knickpunkt C ist.
dann ist e/h=(b-2a)/a.
Seitenanfangvoriger Beitragnächster BeitragSeitenende Link zu diesem Beitrag

Raphael
Suche alle Beiträge dieser Person in dieser Hauptrubrik
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, den 24. Juni, 2002 - 23:01:   Beitrag drucken

Hallo Sol@ti!
Zuerst hab ich noch nach einer Möglichkeit gesucht,die letzte Formel genauer zu berechnen, aber dann habe ich mir noch mal die Frage durchgelesen:
Die antwort lautet : bis die ehemals linke obere Ecke senkrecht über dem unteren Knickpunkt C liegt und das ist unabhängig von Höhe und Breite der Seite
Seitenanfangvoriger Beitragnächster BeitragSeitenende Link zu diesem Beitrag

Raphael
Suche alle Beiträge dieser Person in dieser Hauptrubrik
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, den 24. Juni, 2002 - 23:10:   Beitrag drucken

Direkt um Mitternacht verliere ich immer die Orientierung. Muss natürlich : "bis die ehemals RECHTE obere Ecke senkrecht über dem unteren Knickpunkt C liegt und das ist unabhängig von Höhe und Breite der Seite" heissen.
Seitenanfangvoriger Beitragnächster BeitragSeitenende Link zu diesem Beitrag

Raphael
Suche alle Beiträge dieser Person in dieser Hauptrubrik
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Dienstag, den 25. Juni, 2002 - 00:26:   Beitrag drucken

Alles Quatsch, was ich behauptet habe!!!!
c hängt natürlich auch von \greek {a} ab. Sorry nehme alles zurück, Martin hat Recht gehabt!
Schade ,hatte so schön ausgeschaut!
Seitenanfangvoriger Beitragnächster BeitragSeitenende Link zu diesem Beitrag

sol@ti
Suche alle Beiträge dieser Person in dieser Hauptrubrik
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Dienstag, den 25. Juni, 2002 - 09:02:   Beitrag drucken

Vielen Dank, Jungs, dass ihr diese missglückte Aufgabe noch näher untersucht habt. Aber ich fürchte die Suche nach der "schönen Formel" ist hoffnungslos. Ich hab mal drei Extremalbedingungen für verschiedene Ansätze zusammengestellt: (Dabei ist oBdA die Breite als Einheit b=1 angenommen; nur falls sich jemand gewundert hat, wo bei das b aus Martins Formel geblieben ist)

x3-x4=1/(16h²) , für x=cos²(a/2) (Bez. Martin)
(x²+1)²=4hx , für x=h1 (Bez. Martin; das war mein Ansatz, mit dem Rechenfehler =4hx²)
x4=h²*(2x-1) , für x=c (Bez. Raphael; das impliziert, dass immer mehr als die halbe Seitenbreite aufgefaltet werden muss)

Alle Ansätzen führen offenbar auf harmlos aussehende Gleichungen 4.Grades.

sol@ti

Beitrag verfassen
Das Senden ist in diesem Themengebiet nicht unterstützt. Kontaktieren Sie den Diskussions-Moderator für weitere Informationen.

ad

Administration Administration Abmelden Abmelden   Previous Page Previous Page Next Page Next Page