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Wer wird Millionär?

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Zaph (zaph)
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Benutzername: zaph

Nummer des Beitrags: 1357
Registriert: 07-2000
Veröffentlicht am Samstag, den 01. Februar, 2003 - 11:28:   Beitrag drucken

Gestern gab es bei Wer wird Millionär folgende 16000-Euro-Frage.

Jedes Rechteck ist ein ...
a) Rhombus
b) Quadrat
c) Trapez
d) Parallelogramm

Die Kandidatin war zunächst recht verwirrt, äußerte einige korrekte Sachen, rief dann aber doch den Telefonjoker an. Der grübelte lange und kam in letzter Sekunde ohne jegliche Begründung mit d.

Die Kandidatin gab auf. d war richtig.

Was ist eure Meinung hierzu??
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Christian Schmidt (christian_s)
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Benutzername: christian_s

Nummer des Beitrags: 852
Registriert: 02-2002
Veröffentlicht am Samstag, den 01. Februar, 2003 - 11:41:   Beitrag drucken

Hi Zaph

Ich musste auch erstmal die genaue Definition eines Trapezes nachschauen ;)
b) ist falsch, das ist klar.
a) ist falsch, weil die Diagonalen in einem Rechteck im Allgemeinen nicht senkrecht aufeinander stehen.
Bei c) ist das schon gar nicht mehr so klar wie Jauch behauptet hat. Dass Trapez falsch ist liegt nämlich nur daran, dass nicht beide Innenwinkel 90° sein dürfen, sondern maximal einer.


MfG
C. Schmidt
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Zaph (zaph)
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Benutzername: zaph

Nummer des Beitrags: 1358
Registriert: 07-2000
Veröffentlicht am Samstag, den 01. Februar, 2003 - 12:05:   Beitrag drucken

Hallo Christian,

woher stammt diese Definition eines Trapezes?

Gruß

Z.
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Christian Schmidt (christian_s)
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Benutzername: christian_s

Nummer des Beitrags: 853
Registriert: 02-2002
Veröffentlicht am Samstag, den 01. Februar, 2003 - 12:35:   Beitrag drucken

Hi Zaph

Das Buch heißt Fachlexikon ABC Mathematik. Ist schon etwas älter ;)
Hier steht jetzt:
Trapez: Viereck ABCD, in dem zwei Seiten parallel sind. Es heißt rechtwinklig, wenn ein Innenwinkel ein rechter Winkel ist, und gleichschenklig, wenn es zwei kongruente Innenwinkel hat, die keine rechten Winkel sind.
Zugegebenermaßen steht hier nicht direkt drin, dass nicht beide Innenwinkel 90° sein dürfen, das hatte ich aus dem letzten Satz geschlossen. Denn warum sollte man ein Rechteck nicht auch gleichschenkliges Trapez nennen.

Aber ich muss dazu sagen, dass für mich die Definition eines Trapezes die Folgende ist:
Viereck, in dem ein paar gegenüberliegende Seiten parallel is.
So steht es auch in mehreren Büchern von mir.

Damit wären die Antworten c) und d) richtig.

MFG
C. Schmidt
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Christian Schmidt (christian_s)
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Benutzername: christian_s

Nummer des Beitrags: 854
Registriert: 02-2002
Veröffentlicht am Samstag, den 01. Februar, 2003 - 12:40:   Beitrag drucken

Hab grad nochwas gefunden.
http://did.mat.uni-bayreuth.de/~thomas/seminar/geo ss01/vierecke.pdf

Man schaue sich mal die Bemerkung auf Seite 5 ganz unten an :-)

MfG
C. Schmidt
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Martin (martin243)
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Benutzername: martin243

Nummer des Beitrags: 741
Registriert: 02-2001
Veröffentlicht am Samstag, den 01. Februar, 2003 - 13:36:   Beitrag drucken

Also, ich kann Christian nur zustimmen. Man sollte sich nicht unbedingt nach den "typischen" Trapezen richten, die so schief wie möglich sind.
Zwei parallele Seiten allein machen ein Trapez aus, so habe ich das gelernt und so findet man das wohl auch in den meisten Büchern.
Tja, was wäre wohl passiert, wenn sie Trapez gesagt hätte?
Außerdem könnte sie sich ja trotzdem beschweren, weil sie das ganz doll irritiert haben muss ;)
Da hat wohl einer gepennt...

MfG
Martin
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Walter H. (mainziman)
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Benutzername: mainziman

Nummer des Beitrags: 373
Registriert: 05-2002
Veröffentlicht am Samstag, den 01. Februar, 2003 - 14:31:   Beitrag drucken

lernt man heute noch etwas von rechtwinkeligen Trapezen?

ich lernte nur etwas von gleichschenkeligen => die nicht notwendigerweise parallelen Seiten sind gleich lang;
damit wäre ein Rechteck eine Spezialform eines gleichschenkeligen Trapezes!

Mainzi Man,
ein Mainzelmännchen,
das gerne weiterhilft
oder auch verwirren kann *ggg*
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Zaph (zaph)
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Benutzername: zaph

Nummer des Beitrags: 1359
Registriert: 07-2000
Veröffentlicht am Samstag, den 01. Februar, 2003 - 16:02:   Beitrag drucken

Puh, da bin ich ja beruhigt, dass sich diesmal wenigstens Österreich und Deutschland einig sind ;-)

Die Kleine Enzyklopädie Mathematik (VEB Bibliographisches Institut Leipzig, 1965) sagt:

Ein Trapez ist ein konvexes Viereck mit (mindestens) einem Paar paralleler Seiten. ... Sind bei einem Trapez je zwei Gegenseitenpaare zueinander parallel, so ist es ein Parallelogramm.

Das Taschenbuch der Mathematik (Bronstein-Semendjajew, Verlag Harry Deutsch, Thun und Framkfurt a. M., 22. Aufl., 1985) meint hingegen schlicht:

Das Trapez ist ein Viereck, bei dem zwei Seiten einander parallel sind.

Das kann ein nicht-Mathematiker möglicherweise falsch verstehen, weil bei einem Rechteck nicht nur zwei Seiten parallel sind.

Ich finde auch, dass sich die Kandidatin beschweren kann. Wer weiß, wie irritiert der Anrufjoker ob der Fragestellung war.
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Allmut Plassmann (allup)
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Benutzername: allup

Nummer des Beitrags: 6
Registriert: 12-2002
Veröffentlicht am Sonntag, den 02. Februar, 2003 - 00:16:   Beitrag drucken

Ich habe mich soeben bei Jauch beschwert!
Gruß!
allup
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Zaph (zaph)
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Benutzername: zaph

Nummer des Beitrags: 1363
Registriert: 07-2000
Veröffentlicht am Sonntag, den 02. Februar, 2003 - 13:00:   Beitrag drucken

Dann sind wir mal auf nächsten Freitag gespannt! Denn die Sendung vom Montag ist ja schon aufgezeichnet?! Kannst ja mal berichten, Allmut, wenn du eine Antwort erhältst!
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Allmut Plassmann (allup)
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Benutzername: allup

Nummer des Beitrags: 7
Registriert: 12-2002
Veröffentlicht am Sonntag, den 02. Februar, 2003 - 15:07:   Beitrag drucken

Das werde ich tun!
Gruß!
Allmut
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Christian Schmidt (christian_s)
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Benutzername: christian_s

Nummer des Beitrags: 859
Registriert: 02-2002
Veröffentlicht am Sonntag, den 02. Februar, 2003 - 17:01:   Beitrag drucken

Ich glaube ich weiß jetzt, woher der Fehler(wenn es denn einer ist) bei "Wer wird Millionär" kommt. Schaut mal im Duden unter Trapez nach(ich hab auch noch in einem anderen Lexikon nachgeschaut, da stand das gleiche).
Trapez: Viereck mit zwei parallelen, aber ungleich langen Seiten.

Dadurch wäre ein Rechteck kein Trapez.

MfG
C. Schmidt
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Zaph (zaph)
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Benutzername: zaph

Nummer des Beitrags: 1365
Registriert: 07-2000
Veröffentlicht am Sonntag, den 02. Februar, 2003 - 18:26:   Beitrag drucken

Das ist eine plausible Erklärung! Reicht sie aus, den Fragen-Autoren Absolution zu erteilen?

Hat vielleicht jemand ein Schulbuch zur Hand, in dem das Trapez eingeführt wird? Würde mich interessieren, wie es dort definiert wird.
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heimdall (gjallar)
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Benutzername: gjallar

Nummer des Beitrags: 46
Registriert: 11-2002
Veröffentlicht am Sonntag, den 02. Februar, 2003 - 18:57:   Beitrag drucken

In Bertelsmann "Das neue Taschenlexikon" steht:
trapez

Hab gerade gesehen, dass Zaph diese Definition auch schon hatte ... sorry

(Beitrag nachträglich am 02., Februar. 2003 von gjallar editiert)
Gruß,
Gjallar
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Christian Schmidt (christian_s)
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Benutzername: christian_s

Nummer des Beitrags: 867
Registriert: 02-2002
Veröffentlicht am Dienstag, den 04. Februar, 2003 - 14:32:   Beitrag drucken

Hi!

Ich weiss nicht ob ihr es heute in der Zeitung gelesen habt, aber die Kandidatin bekommt am Freitag eine zweite Chance. Sie fängt wieder bei der 16000€ Frage an und bekommt ihren Telefonjoker zurück.

MfG
C.Schmidt
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Allmut Plassmann (allup)
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Benutzername: allup

Nummer des Beitrags: 9
Registriert: 12-2002
Veröffentlicht am Dienstag, den 04. Februar, 2003 - 16:11:   Beitrag drucken

Das habe ich auch gelesen.
Es muß Proteste gehagelt haben!
Gruß!
Allmut
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Zaph (zaph)
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Benutzername: zaph

Nummer des Beitrags: 1366
Registriert: 07-2000
Veröffentlicht am Dienstag, den 04. Februar, 2003 - 16:18:   Beitrag drucken

Zweite Chance in Quiz-Show „Wer wird Millionär?“

Nach WELT-Bericht: Günther Jauch stellt Kandidatin Astrid Bäck eine neue 16 000-Euro-Frage – Die Aufzeichnung wird am Samstag gesendet

von Alexandra Maschewski

Köln - „Wer wird Millionär?“-Kandidatin Astrid Bäck bekommt eine neue Chance. Wie die WELT berichtete (Ausgabe vom 3. Februar), musste die Horneburgerin in der am Freitag gesendeten Sendung das Studio zu Unrecht verlassen. Die 16 000 Euro-Frage, bei der die selbstständige Puppenmacherin aufgegeben hatte, war regelwidrig. Für die Frage „Jedes Rechteck ist ein...?“ gab es statt einer gleich zwei richtige Antworten unter den vier Vorschlägen.


Nicht nur das Parallelogramm, wie Günther Jauch verkündete, sondern auch das Trapez hätte von Astrid Bäck genannt werden können. Dass ihr langes Schwanken zwischen diesen Antworten durchaus Berechtigung hatte, erfuhr die Kandidatin erst gestern früh um 7.00 Uhr am Telefon und war begeistert. „Freunde hatten in der WELT davon gelesen und sofort angerufen“, erzählte Klaus Bäck am Nachmittag, während seine Frau schon im Flugzeug nach Köln saß. Im Studio durfte sie sich gestern erneut auf den Kandidatenstuhl setzen. Gesendet wird das aufgezeichnete Quiz am Samstag.


Die Fragenredaktion der RTL-Quiz-Show hatte sich bei ihrer Definition vom Trapez auf eine Definition gestützt, wie man sie im Brockhaus, in Meyers Taschenlexikon oder bei Microsoft Encarta Professional 2002 findet. Das erklärte gestern RTL-Sprecher Frank Rendez gegenüber der WELT. Die Mitarbeiter der Redaktion sind dabei der gängigen Praxis gefolgt, die Antwort auf eine Frage in mindestens drei unabhängigen Quellen zu verifizieren. Tatsächlich gibt es aber noch eine weitere Trapez-Definition, auf die man sich in Mathematikerkreisen stützt.


Dr. Ehrhard Behrends, Vorstandsmitglied der Deutschen Mathematiker-Vereinigung, definiert: „Ein Trapez ist ein Viereck, in dem zwei Seiten parallel sind, und das ist für das Rechteck sicher erfüllt. Dass beim Rechteck sogar noch mehr gilt, ändert an der Aussage nichts.“ Diese Erklärung verlangt nur die Parallelität von zwei Seiten und nicht, dass diese Seiten auch ungleich lang sind, wie es etwa im Brockhaus definiert ist. „Da ein Rechteck immer ein Parallelogramm ist, ist es somit immer auch ein Trapez“, bestätigt auch der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Josef Kraus. Er würde der Kandidatin deshalb eine zweite Chance geben.


Dieser Ansicht war man auch bei RTL. Astrid Bäck solle keinen Nachteil haben, nur weil es zwei Definitionen des Trapezes gebe, hieß es dort. Die 45-jährige Mutter eines Sohnes ist ihrem Traum von der Million jetzt wieder einen Schritt näher gerückt. „Frau Bäck hat sich wahnsinnig gefreut, als sie von ihrer neuen Einladung erfuhr“, sagt RTL-Pressesprecher Frank Rendez. „Für sie ist das wie ein Sechser im Lotto.“ Zu dem vermeintlichen Fehler in der Fragenredaktion äußerte er sich wie folgt: „Die Redakteure haben nach bestem Gewissen gehandelt und die Antwort überprüft. Wir hatten noch nie einen so strittigen Fall.“


Wenn alles gut gegangen ist, hat Astrid Bäck ihre neue Chance auf 16 000 Euro genutzt. Und vielleicht kam sie ja sogar bis zur letzten Frage. Selbst ihrem Mann durfte sie es gestern noch nicht erzählen


Artikel erschienen am 4. Feb 2003 in der Welt
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Allmut Plassmann (allup)
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Benutzername: allup

Nummer des Beitrags: 11
Registriert: 12-2002
Veröffentlicht am Mittwoch, den 05. Februar, 2003 - 13:07:   Beitrag drucken

Ich habe gestern nachmittag folgende email bekommen:

RTL Television
Zuschauerredaktion
50570 Köln
Tel: 01805 - 44 66 99
Kontakt: www.rtl.de

Hallo!

Vielen Dank für Ihr Interesse an unserer Sendung 'Wer wird Millionär?'.

In einigen Presseberichten und durch Zuschauerresonanzen sind Zweifel an der
Richtigkeit unserer Frage:

Jedes Rechteck ist ein ...

a) Rhombus
b) Quadrat
c) Trapez
d) Parallelogramm

entstanden. Es wird bemängelt, dass nicht nur die von uns vorgegebene
Antwort (D) zutrifft, sondern auch Antwort C als richtig zu bewerten sei.
Wie immer wurde auch diese Frage anhand zuverlässigster Quellen erstellt und
wurde vor der Ausstrahlung nochmals auf ihre Richtigkeit geprüft. Als
Reaktion auf die Kritik sind wir der Sache noch mal auf den Grund gegangen
und haben festgestellt, dass sich die Problematik daraus ergibt, dass der
Begriff "Trapez" unterschiedlich definiert wird. Nach der Definition unserer
Quellen haben wir Recht:

Laut "Brockhaus" ist ein Trapez "ein ebenes Viereck mit zwei parallelen,
aber nicht gleich langen Seiten".
Das mit den "nicht gleich langen Seiten" ist entscheidend - denn dann kann
ein Trapez auf keinen Fall ein Rechteck sein, weil es dann maximal 2 rechte
Winkel haben kann - aber eben nicht 4, was für die Definition des Rechtecks
entscheidend ist.
Diese Definition des Trapezes findet sich auch in der Microsoft Encarta
Professional 2002 "...eine vielseitige Figur mit zwei parallelen Seiten
unterschiedlicher Länge..." und im Meyers Taschenlexikon.

Auch die Uni Gießen gibt uns Recht:

"Man kann (muss aber nicht) auch noch
Rechtecke zu den gleichschenkligen Trapezen zählen"
(http://www.uni-giessen.de/math-didaktik/did/klausu r/doc/klausur_1.doc).

Offensichtlich gibt es aber auch noch von Mathematikern akzeptierte
"weichere" Definitionen für das Trapez, die nur die Parallelität von 2
Seiten verlangt - aber eben nicht, dass diese Seiten ungleich lang sind.
Und wenn man diese Definition nimmt, dann ist eben auch jedes Rechteck ein
Trapez - unter der Bedingung, dass es sich um den Sonderfall des
gleichschenkligen Trapezes mit jeweils 2 parallel gegenüberliegenden Seiten,
die im rechten Winkel aufeinander stehen, handelt.

Die Redaktion von "Wer wird Millionär" hat sich aufgrund der abweichenden
Definitionen entschlossen, angemessen zu reagieren und den komplizierten
Fall "Rechteck/ Trapez" nochmals aufzugreifen. Auf welche Art und Weise dies
geschieht, sehen Sie in einer der nächsten Sendungen von "Wer wird
Millionär".

Mit freundlichen Grüßen aus Köln

Webmaster

-------------------------------------------------
Gruß!
Allmut
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Zaph (zaph)
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Benutzername: zaph

Nummer des Beitrags: 1369
Registriert: 07-2000
Veröffentlicht am Mittwoch, den 05. Februar, 2003 - 20:44:   Beitrag drucken

Haha, "auch die Uni Gießen gibt uns Recht" ist gut! Erst einmal müsste es heißen "es gibt einen von der Uni Gießen, der uns Recht gibt." Sehen wir uns aber mal im Zusammenhang an, was dort steht:

Definitionen:
(1) Ein Viereck heißt Trapez, wenn (wenigstens) zwei Gegenseiten zueinander parallel sind.

...

(3) Ein Trapez ABCD mit den zueinander parallelen Gegenseiten AB und CD heißt gleichschenklig, wenn für die anderen Gegenseiten gilt: AD nicht parallel zu BC und |AD|=|BC|

Man kann (muss aber nicht) auch noch Rechtecke zu den gleichschenkligen Trapezen zählen.


Also, ein Rechteck ist auch nach der Meinung der Uni Gießen ein Trapez - siehe (1). Was dort steht, ist, dass man ein Rechteck nicht notwendigerweise zu den gleichschenkligen Trapezen zählen muss. ... Sollte man??

Gruß

Z.

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Walter H. (mainziman)
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Benutzername: mainziman

Nummer des Beitrags: 382
Registriert: 05-2002
Veröffentlicht am Donnerstag, den 06. Februar, 2003 - 05:27:   Beitrag drucken

Welcher Blitzgneißer sitzt denn da bei RTL?


Laut "Brockhaus" ist ein Trapez "ein ebenes Viereck mit zwei parallelen,
aber nicht gleich langen Seiten".
Das mit den "nicht gleich langen Seiten" ist entscheidend - denn dann kann
ein Trapez auf keinen Fall ein Rechteck sein, weil es dann maximal 2 rechte
Winkel haben kann - aber eben nicht 4, was für die Definition des Rechtecks
entscheidend ist.


Ich dachte die Frage lautete umgekehrt?

Nach RTL wäre daher auch das Parallelogramm keine mögliche Antwort, weil ja ein Parallelogramm nur sehr selten überhaupt einen Rechten Winkel hat, und daher kaum ein Rechteck sein kann!!!

Gruß,
Walter

p.s. Deutsche Sprache - Schwere Sprache


Mainzi Man,
ein Mainzelmännchen,
das gerne weiterhilft
oder auch verwirren kann *ggg*
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Zaph (zaph)
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Benutzername: zaph

Nummer des Beitrags: 1370
Registriert: 07-2000
Veröffentlicht am Donnerstag, den 06. Februar, 2003 - 13:36:   Beitrag drucken

Ne, ne, Walter, diesmal stehst du etwas auf dem Schlauch. Wenn die Definition des Brockhaus korrekt wäre, dann wäre tatsächlich *nicht* jedes Rechteck ein Trapez, und niemand hätte etwas zu meckern gehabt. (Frage siehe oben.)

Zudem ist dies wohl mal kein Problem der deutschen Sprache. Ich kann mir eine ähnliche Verwirrung in englisch oder jeder anderen Sprache vorstellen.

Gruß

Z.
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Walter H. (mainziman)
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Benutzername: mainziman

Nummer des Beitrags: 383
Registriert: 05-2002
Veröffentlicht am Donnerstag, den 06. Februar, 2003 - 13:54:   Beitrag drucken

Hi Zaph,

aus dem Grund wäre es mal an der Zeit - analog zu Physik (IUPAP) und Chemie (IUPAC) - auch für Mathematik einheitliche Normen und Begriffsdefinitionen (vielleicht IUPAM) 'rauszubringen, welche ISO-Charakter haben sollen und für alle verbindlich sind.
---
hier hat man ja gesehen, was angerichtet wurde mit Rechteck - Trapez - Parallelogramm;

auch mit natürlichen Zahlen kann etwas ähnliches angerichtet werden (nicht jeder definiert die nat. Zahlen so: IN = { 1, 2, 3, 4, ... }, manche
definieren es auch so: IN = { 0, 1, 2, ... })

von anderen Dingen braucht man ja gar nicht anfangen - gibt noch einige, leider;

Gruß,
Walter

Mainzi Man,
ein Mainzelmännchen,
das gerne weiterhilft
oder auch verwirren kann *ggg*
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Zaph (zaph)
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Benutzername: zaph

Nummer des Beitrags: 1371
Registriert: 07-2000
Veröffentlicht am Sonntag, den 09. Februar, 2003 - 15:57:   Beitrag drucken

Sonnabend, 8. Februar, 20:17 Uhr, RTL

Jauch: "... Richtige Antwort wäre gewesen Parallelogramm. So sieht es zumindest der Brockhaus, so sieht es diese Microsoft Encarta Professional, so sieht es Meyers Taschenlexikon. Aber so sieht es nicht jeder Mathematiker. Denn es gibt unterschiedliche Arten von Trapezen. Normalerweise ist ein Trapez ein ebenes Viereck mit zwei parallelen aber *nicht* gleichlangen Seiten. Dann hätten wir Recht gehabt. Aber es gibt auch Menschen - kluge Menschen - die sagen, bei einem Trapez wird nur die Parallelität von zwei Seiten verlangt, und nicht, dass diese Seiten ungleich lang sind. Legt man nun diese Definition zugrunde, dann ist auch jedes Rechteck ein Trapez. Allerdings, Frau Beck, unter der Bedingung, dass es sich um den Sonderfall des gleichschenkligen Trapezes mit jeweils zwei parallel gegenüberliegenden Seiten handelt, die allerdings im rechten Winkel aufeinanderstehen. Und genau das haben Sie doch sicher gemeint, als Sie unsicher waren!"

Frau Beck: "Nur, nur!"

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