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Olaf
| Veröffentlicht am Mittwoch, den 05. September, 2001 - 16:42: |
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Ein Hellseher konnte die Entscheidungen von Leuten in dem folgenden Spiel bisher immer richtig voraussehen: Die spielende Person darf unter zwei Kästchen entweder nur das zweite oder beide Kästchen öffnen. Der Hellseher geht so vor, dass er zuerst voraussagt, ob eine Person nur das zweite, oder beide Kästchen wählen wird. Denkt er, sie wählt beide Kästchen, dann tut er ins erste Kästchen 1000 DM und ins zweite nichts. Denkte er, sie wählt nur das zweite Kästchen, dann tut er ins erste Kästchen 1000 DM und ins zweite 1 Mio DM. Danach erklärt er der Person das Spiel, und die Person darf sich entscheiden, ob sie beide oder nur das zweite Kästchen öffnet. Was soll man als Spieler tun ??? |
Oxxl
| Veröffentlicht am Mittwoch, den 05. September, 2001 - 18:34: |
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Wenn mit "erklärt er der Person das Spiel" gemeint ist, dass man die Entscheidungsregel des Hellsehers kennt, also wenn man weiß, dass der Hellseher die Wahl bereits vorhergesehen hat, dann nimmt man natürlich das zweite Kästchen, da man dann die Million findet (vorausgesetzt, man will die Million haben und nicht bloß die 1000 DM) War das so leicht oder hab ich was falsch verstanden? |
Olaf
| Veröffentlicht am Mittwoch, den 05. September, 2001 - 19:08: |
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Ja, der Spieler kennt die Entscheidungsregel des Hellsehers. Man kann es ja auch so sehen: entweder líegen 1,1 Mio. DM in beiden Kästchen zusammen, oder 1000 DM. In beiden Fällen bekommt man 1000 DM mehr wenn man beide öffnet, als wenn man nur eins aufmacht. Nach diesem Argument ist es also besser beide aufzumachen. |
Thomaspreu (Thomaspreu)
| Veröffentlicht am Mittwoch, den 05. September, 2001 - 21:34: |
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Paradoxien ergeben sich vorzugsweiße aus reflexiven Aussagen z.B: "Diese Aussage ist falsch" In dem Hellseherrätsel wurde keine logische sondern eine zeitliche Reflexivität eingebaut. Das führt letztendlich zum Paradox - das sind die Standart-Paradoxien in Zeitreise-SF-Filmen. |
Zaph (Zaph)
| Veröffentlicht am Donnerstag, den 06. September, 2001 - 19:36: |
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Vielleicht hat der Hellseher nur deshalb immer die korrekte Vorhersge getroffen, weil jeder Kandidat immer zwei Kästchen aufmacht. Oder weil er es noch niemals vorher probiert hat. Ich würde auch beide Kästchen aufmachen. |
Olaf
| Veröffentlicht am Donnerstag, den 06. September, 2001 - 20:52: |
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Doch, er hat's schon öfters probiert, und bisher hat er keine Fehler gemacht. In manchen Varianten des Paradoxons wird auch gesagt, er hat es bisher "fast immer" richtig vorhergesehen, das soll wohl heißen mit einer Wahrscheinlichkeit p, die "fast" 1 ist. Ich tendiere eigentlich dazu, nur das 2. Kästchen aufzumachen... Obwohl mir eigentlich beide Argumente gleich einleuchten. Gibt's vielleicht einen mathematischen Ansatz für die Sache? |
Danny (Danny)
| Veröffentlicht am Donnerstag, den 06. September, 2001 - 22:18: |
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blos gut, dass dieser Hellseher dann net auch noch behauptet, er würde lügen..... PS: bin wieder da! ;) Grüße Danny |
Rita
| Veröffentlicht am Freitag, den 07. September, 2001 - 17:33: |
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Man muss ja eingentlich nur das zweite nehmen, denn wenn er wirklich Hellseher ist (also angenommen er weiß, dass ich nur das zweite nehme), dann tut er ja ins zweite eine Million. Würde man beide öffnen wollen, und er weiß das, dann tut er ja ins zweite nichts und man hat nur die Tausend aus dem ersten Kästchen. So gesehen ist es fast unmöglich, 1 Million UND die 1000 zu bekommen, die würde man nur bekommen wenn sich der Hellseher irrt, also wenn er denkt, man nimmt nur das zweite (in das er dann 1 Million tut), man nimmt aber dann beide. Die einzige Möglichkeit, dass man gar nichts bekommt ist, wenn sich der Hellseher irrt, also wenn er denkt, man nimmt beide, nimmt aber doch das nur das (dann leere) zweite Kästchen. Natürlich ist man auf der sicheren Seite, wenn man beide öffnet, dann hat man wenigstens 1000, auch wenn sich der Hellseher irrt. Da er sich aber nur mit kleiner Wahrscheinlichkeit irrt, ist es besser nur das zweite zu wählen, denn wenn er sich nicht irrt, hat man 1 Million, und das ist ja das 1000fache von den 1000 aus dem ersten Kästchen. |
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