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Megamath (Megamath)
Senior Mitglied Benutzername: Megamath
Nummer des Beitrags: 5074 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Donnerstag, den 05. Mai, 2005 - 21:23: |
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Hi allerseits Das achte Weltwunder, d.h. das Integral-Beispiel 8 ist wohl das anspruchsvollste. Ich habe dafür zwei Lösungen in petto, die mich nicht ganz befriedigen, weil sie nicht verfügbare Hilfsmittel benötigen, die separat hergeleitet werden müssen. Daher wäre ich dankbar für kollegiale Hilfe. Mit freundlichen Grüßen H.R.Moser,megamath |
Mainziman (Mainziman)
Senior Mitglied Benutzername: Mainziman
Nummer des Beitrags: 1306 Registriert: 05-2002
| Veröffentlicht am Donnerstag, den 05. Mai, 2005 - 22:37: |
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1/(x^2+x+1)^2 = (x-1)^2/(x^3-1)^2 davon eine "Zerlegung" (x-1)^2/(x^3-1)^2 = A/(x-1) + B/(x-1)^2 + C*(2x+1)/(x^2+x+1) + (Dx^2+Ex+F)/(x^2+x+1)^2 x^2 - 2x + 1 = A*(x-1)*(x^2+x+1)^2 + B*(x^2+x+1)^2 + C*(2x+1)*(x-1)^2*(x^2+x+1) + (Dx^2+Ex+F)*(x-1)^2 x^2 - 2x + 1 = A*(x^3-1)*(x^2+x+1) + B*(x^4+3x^2+1+2x^3+2x) + C*(2x+1)*(x-1)*(x^3-1) + (Dx^2+Ex+F)*(x^2-2x+1) x^2 - 2x + 1 = A*(x^5+x^4+x^3-x^2-x-1) + B*(x^4+3x^2+1+2x^3+2x) + C*(2x^5-x^4-x^3-2x^2+x+1) + (Dx^2+Ex+F)*(x^2-2x+1) x^2 - 2x + 1 = A*(x^5+x^4+x^3-x^2-x-1) + B*(x^4+3x^2+1+2x^3+2x) + C*(2x^5-x^4-x^3-2x^2+x+1) + Dx^4+(E-2D)x^3+(F-2E+D)x^2+(E-2F)x+F x^2 - 2x + 1 = (A+2C)x^5 + (A+B-C+D)x^4 + (A+2B-C-2D+E)x^3 + (-A+3B-2C+D-2E+F)x^2 + (-A+2B+C+E-2F)x + (-A+B+C+F) A+2C = 0 A+B-C+D = 0 A+2B-C-2D+E = 0 -A+3B-2C+D-2E+F = 1 -A+2B+C+E-2F = -2 -A+B+C+F = 1 A=B=C=D=E=0, F=1, fies Wie kommt da bloß auf sowas? http://www.mathdraw.de/md.php?input=%282%2Ax%2B1%29%2F%283%2A%28x%5E2%2Bx%2B1%29%29%2B4%2Aarctan%28% 282%2Ax%2B1%29%2Fsqrt%283%29%29%2F%283%2Asqrt%283%29%29 (mir fehlt momentan mein Blick ) Mainzi Man, ein Mainzelmännchen-Export, das gerne weiterhilft oder auch verwirren kann *ggg*
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Orion (Orion)
Senior Mitglied Benutzername: Orion
Nummer des Beitrags: 1005 Registriert: 11-2001
| Veröffentlicht am Freitag, den 06. Mai, 2005 - 07:32: |
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Hallo, Gegenüber Nr.6 bietet Nr.8 m.E. keine wesentlich neuen Aspekte : Es ist (s.o.) x2+x+1 = (3/4)(u2+1) , wobei u := (2x+1)/sqrt(3) Damit wird ò (x2+x+1)-2 dx = = (8sqrt(3)/9) ò (u2+1)-2 du Letzteres Integral ist kein Problem ! mfG Orion
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Orion (Orion)
Senior Mitglied Benutzername: Orion
Nummer des Beitrags: 1006 Registriert: 11-2001
| Veröffentlicht am Freitag, den 06. Mai, 2005 - 07:57: |
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Es ist nämlich einerseits 1/(u2+1)2= 1/(u2+1) - u2/(u2+1)2, andererseits (d/du)[u/(u2+1)] = 1/(u2+1) - u2/(u2+1)2 Kombiniert man dies, so kommt 1/(u2+1)2 = (1/2)*1/(u2+1) + (1/2)* (d/du)[u/(u2+1)] => ò (u2+1)-2 du = (1/2)arctan(u) + (1/2)u/(u2+1) + C mfG Orion
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Megamath (Megamath)
Senior Mitglied Benutzername: Megamath
Nummer des Beitrags: 5075 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Freitag, den 06. Mai, 2005 - 07:58: |
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Hi Orion Besten Dank für Deine Hilfe. In dieser Gegend war ich auch schon,auf einem Umweg. MfG H.R.Moser,megamath |
Megamath (Megamath)
Senior Mitglied Benutzername: Megamath
Nummer des Beitrags: 5076 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Freitag, den 06. Mai, 2005 - 08:07: |
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Hi Orion Meine Bemerkung von 0858 bezieht sich natürlich auf Deinen ersten Beitrag von heute morgen (die Zeitgleichheit ist beinahe exakt). Im Laufe des Tages werde ich meine Ueberlegungen noch vorstellen. MfG H.R.Moser,megamath |
Megamath (Megamath)
Senior Mitglied Benutzername: Megamath
Nummer des Beitrags: 5077 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Freitag, den 06. Mai, 2005 - 09:16: |
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Hi Walter Ich danke Dir für Deine Ausführungen. Auch Wege,die nicht zum Ziel führen, sind beachtenswert. Uebrigens stammt die Aufgabe nicht von mir; in dieser Hinicht fühle ich mich unschuldig. Ich habe hausintern die vorliegende Aufgabe dahin erweitert,im Nenner den allgemeinen pos. Exponenten k zu setzen: Das ist noch schöner als der Exponent 2. Bis später MfG H.R. |
Orion (Orion)
Senior Mitglied Benutzername: Orion
Nummer des Beitrags: 1007 Registriert: 11-2001
| Veröffentlicht am Freitag, den 06. Mai, 2005 - 10:06: |
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Hallo, Wie wäre es mit einer kleinen Zusatzaufgabe : Sei J(n) := ò (u2+1)-n du ; n >= 1 Z.B. finde ich J(3) = (1/8)[(3u3+5u)/(u2+1)2 + 3 arctan(u)] + C etc. ! mfG Orion
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Megamath (Megamath)
Senior Mitglied Benutzername: Megamath
Nummer des Beitrags: 5078 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Freitag, den 06. Mai, 2005 - 10:45: |
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Hi Orion Du nimmst mir allen Wind aus den Segeln! Gerade Deine Frage bildet den Inhalt einer meiner Loesungsmethoden. Ich habe selbstverständlich nichts gegen eine solche Unterstützung und fasse sie eher als Bestätigung bei meinen Unternehmungen auf. Ergo: vielen Dank! MfG H,R.Moser,megamath |
Megamath (Megamath)
Senior Mitglied Benutzername: Megamath
Nummer des Beitrags: 5079 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Freitag, den 06. Mai, 2005 - 16:27: |
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Hi allerseits Für das achte Integral mit dem Integranden f(x) =1 / (x^2+x+1)^2 folgt nun ein erster Lösungsvorschlag von meiner Seite. Das dabei benützte Lemma ist für etwas allgemeinere Integrale der vorliegenden Gestalt tauglich und soll ev. separat bewiesen werden. Es lautet: Für eine positiv definite quadratische Form f(x) = c x^2 + b x + a mit m = 4 a c – b^2 (m > 0) gilt der folgende Integralsatz: int [dx / f(x)^2] = [2 c x + b ] / [m*f(x)] + (2 c / m) * int [dx/f(x)] Beim vorliegenden Beispiel gilt f(x) = x^2 + x + 1 , also a = b = c = 1, m = 3. Aus der angeschriebenen Relation entsteht int [dx / f(x)^2] = [2 x + 1 ] / [3 f(x)] + 2 / 3 * int [dx/f(x)] Es geht nun darum, das einfache Integral ganz rechts zu ermitteln. Eine leichte Umformung führt auf das entsprechende Resultat: int [dx / (x^2+x+1)] = 2/3*sqrt(3) arctan [(2x+1)/sqrt(3)] Mit dem Lemma zusammen erhalten wir als Schlussresultat: F(x) = 4/9 * sqrt(3) arctan [(2x+1)/sqrt(3)] + 1/3 * (2 x + 1) / (x^2+x+1). Anmerkung Das Lemma lässt sich noch weiter verallgemeinern, indem der Exponent im Nenner eine beliebige natürliche Zahl ist; dafür gibt es Rekursionsformeln,auf die ich hier nicht näher eingehe. Mit freundlichen Grüßen H.R.Moser,megamath |
Megamath (Megamath)
Senior Mitglied Benutzername: Megamath
Nummer des Beitrags: 5080 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Freitag, den 06. Mai, 2005 - 16:28: |
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Hi allerseits Es folgt mein zweiter Lösungsvorschlag. Auch hier sehen wir die Aufgabe nicht so eng und verwenden Hilfsformeln, die gegenüber der gestellten Aufgabe etwas allgemeinere Terme enthalten. Lösungsidee. in einem ersten Teil wird das Integral U(k,x) = int [dx / (x^2 + a x + b) ^ k durch eine Substitution auf das Integral V(k,t) = C int [dt /(1 + t^2)^k] übergeführt. In einem zweiten Tel wird eine Rekursionsformel für das Integral J(k,x) = int [dx / (1 + x^2)^k] bezüglich k hergeleitet, Diese Rekursionsformel für k>=2 lautet: J(k) = J(k-1) * (3-2k)/(2-2k) + x / [2(k-1)(1+x^2)]^(k-1) im 3.Teil sodann wird Bezug auf das gegebene Beispiel Nummer acht genommen. Fortsetzung folgt. Mit freundlichen Grüßen H.R.Moser,megamath |
Orion (Orion)
Senior Mitglied Benutzername: Orion
Nummer des Beitrags: 1008 Registriert: 11-2001
| Veröffentlicht am Freitag, den 06. Mai, 2005 - 16:33: |
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Hallo, Lösungsvorschlag zur Zusatzaufgabe: Führe noch ein K(n) := ò u2/(u2+1)n du Dann gilt (algebraische Umformung) (1) J(n+1) = J(n) - K(n+1) Andererseits erhält man durch partielle Integration (2) J(n) = u/(u2+1)n + 2n K(n+1) Eliminiert man K(n+1) aus (1),(2), so erhält man die Rekursionsformel J(n+1) = (1/2n)[u/(u2+1)n + (2n-1) J(n)] Nebenbei bekommt man noch K(n) = J(n-1) - J(n). mfG Orion
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Megamath (Megamath)
Senior Mitglied Benutzername: Megamath
Nummer des Beitrags: 5081 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Freitag, den 06. Mai, 2005 - 16:43: |
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Hi Orion Wir sind vollbeschäftigt mit dem Thema. Besten Dnk ür Deine Ausführungen. MfG H.R.Moser,megamath |
Megamath (Megamath)
Senior Mitglied Benutzername: Megamath
Nummer des Beitrags: 5082 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Freitag, den 06. Mai, 2005 - 16:52: |
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Hi allerseits Die detaillierten Herleitungen der bei meiner zweiten Lösung benützten Formeln werde ich nur auf besonderen Wunsch ins Netz stellen. Der Aufwand ist ziemlich gross und entsprechend zeitraubend MfG H.R.Moser,megamath. |
Niels2 (Niels2)
Senior Mitglied Benutzername: Niels2
Nummer des Beitrags: 1319 Registriert: 06-2001
| Veröffentlicht am Freitag, den 06. Mai, 2005 - 17:58: |
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also mich interessieren die Rekursionsformeln... Also ich wäre an einem Beweis interessiert!!! |
Megamath (Megamath)
Senior Mitglied Benutzername: Megamath
Nummer des Beitrags: 5083 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Freitag, den 06. Mai, 2005 - 21:23: |
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Hi allerseits Hier die versprochene Fortsetzung. Es geht um meine zweite Lösungsart des Beispielintegrals 8. Ich ziehe den zweiten Teil, wie er in meinem letzten Beitrag angekündigt wurde, vor. Damit möchte ich dem Wunsch von Niels etwas entgegenkommen. Die Absicht ist also, die folgende Rekursionsformel zu beweisen: Sei J(k,x) = int [dx / (1 + x^2)^k] Dann gilt für k >= 2: J(k) = J(k-1) * (3-2k)/(2-2k) + x / [2*(k-1)*(1+x^2)^(k-1)] Beweis Wir schreiben den Integranden g(x) im Integral J(k,x) so: g(x) = 1 / (1+x^2)^(k-1) – x^2/(1+x^2)^k. Wir integrieren beide Seiten nach x; es entsteht: J(k) = J(k-1) - int [(x/2) * (2 x) / (1+x^2)^k * dx ] Im Integral rechts wenden wir partielle Integration an mit der folgenden Aufteilung der Faktoren: x/2 = u ,daraus u´= 1/2 2 x / (1+x^2)^k = v´, daraus v = 1 / [(1-k)(1+x^2)^(k-1)] Ausführung der partiellen Integration: J(k) = J(k-1) – {x / [2(1-k)(1+x^2)^(k-1)] - 1 / [2(1-k)] * int [dx / (1+x^2)^(k-1)] } = J(k-1) * {1 + 1/ [2*(1-k)] } – x / [2(1-k)(1+x^2}^(k-1)] Aus dem Letzten Term berechnet man leicht das angegebene Schlussresultat. Anmerkung Dieses Ergebnis weist in meinem letztern Beitrag leider einen Klammerfehler auf. Das richtige Ergebnis erschein oben in diesem Beitrag. Mit freundlichen Grüßen H.R.Moser,megamath |
Orion (Orion)
Senior Mitglied Benutzername: Orion
Nummer des Beitrags: 1009 Registriert: 11-2001
| Veröffentlicht am Samstag, den 07. Mai, 2005 - 08:02: |
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. . . welches übrigens für k = n+1 exakt mit meiner Rekursionsformel übereinstimmt : wie beruhigend ! mfG Orion
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Megamath (Megamath)
Senior Mitglied Benutzername: Megamath
Nummer des Beitrags: 5084 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Samstag, den 07. Mai, 2005 - 08:16: |
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Hi Orion Und das alles,ohne abzuschreiben! Bravo! MfG H.R.Moser,megamath |
Megamath (Megamath)
Senior Mitglied Benutzername: Megamath
Nummer des Beitrags: 5085 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Samstag, den 07. Mai, 2005 - 13:38: |
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Hi allerseits Manchmal bringt der spielerische Umgang mit Funktionen und mit ihren Darstellungen Erkenntnisse, die über Klippen hinwegführen und sogar neue Erkenntnisse ergeben. Dies soll an einem Beispiel gezeigt werden, das zum aktuellen Thema passt. Gegeben sei die quadratische Funktion f(x) = c x^2 + b x + a mit negativer Diskriminante delta = b^2 – 4 a c. Es ist also m = 4 a c – b^2 positiv. Ferner: f´(x) = 2 c x + b ; f´´ (x) = 2 c Das ist nichts Weltbewegendes! Wir stellen m auf verschiedene Arten dar: m = 4 a c – b^2 m = 4 a c + 4 b c x + 4 c^2 x^2 – [4 c^2 x^2 + 4 b c x + b^2] m = 4 c [a + b x + c x^2 ] – (2 c x + b )^2 m = 4 c f(x) – f´(x) ^2 m = 2 c f(x) – f´(x) ^2 + 2 c f(x) Zur Abkürzung schreiben wir f statt f(x) und dividieren beide Seiten mit m * f^2: Beachte: wie gesagt gilt 2 c = f´´; es kommt: 1 / f^2 = 1/m * {[ f f´´- ( f´) ^2 ] / f^2 } + (2 c / m) * 1 / f Beachte weiter: In der geschweiften Klammer steht gemäß Quotientenregel die Ableitung von f´/ f nach x. Daher ist es nahe liegend, die beiden Seiten der letzten Gleichung zu integrieren. Resultat: int [dx / f(x)^2] = [2 c x + b ] / [m f(x)] + (2 c / m) int [dx / f(x)] Genau diese Integralformel habe ich gestern zur Lösung des Integrals Nummer 8 bei meiner ersten Methode eingesetzt. Damit ist auch gezeigt, dass Integrale nicht immer mit landläufigen Methoden gelöst werden müssen und etwas Raum für Kreativität bleibt Mit freundlichen Grüßen H.R.Moser,megamath |
Mainziman (Mainziman)
Senior Mitglied Benutzername: Mainziman
Nummer des Beitrags: 1307 Registriert: 05-2002
| Veröffentlicht am Samstag, den 07. Mai, 2005 - 19:51: |
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mir ist zu dem Integral eine doch eher unorthodoxe Variante eingefallen: einfach eine Partialbruchzerlegung über IC (in IR sind die Polynome nicht reduzibel, aber in IC ) und dann ... seht selbst im Anhang @Megamath bist Du einverstanden mit meiner doch eher unorthodoxen Variante? Mainzi Man, ein Mainzelmännchen-Export, das gerne weiterhilft oder auch verwirren kann *ggg*
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Megamath (Megamath)
Senior Mitglied Benutzername: Megamath
Nummer des Beitrags: 5086 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Sonntag, den 08. Mai, 2005 - 09:38: |
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Hi Walter Chapeau! Auch wenn alle meine Hüte rein imaginär sind. Es ist ja bekannt, wie hilfreich die komplexen Zahlen sind. Sie werden aber meistens dann herangezogen, wenn es eben nicht anders geht, oder wenn eine Berechnung vereinfacht werden kann, seltener, um eine Berechnung auszudehnen. Im Fall der Integralrechnung halte man sich an die bewährten und eingefahrenen Methoden. Die Auswertung von Integralen ist in den meisten Fällen Mittel zum Zweck, z.B. bei der Auflösung von DGL; da bleibt wenig Zeit, sich auf eigene Methoden zu kaprizieren. Andrerseits ist es zu begrüßen und meist befriedigend, wenn die eigene Phantasie weiterhilft. Jedenfalls ist das der bessere Weg, als die Sache einfach einem CAS zu übergeben. Ein Beispiel: ich habe kürzlich ein in diesem Forum vorgestelltes bestimmtes Integral aus der reellen Analysis einem solchen System zur Bearbeitung übergeben. Statt einer mir bekannten reellen Zahl als Resultat erschien, ziemlich deplaziert, eine komplexe Zahl. Danke für Dein Engagement. Mit freundlichen Grüßen H.R. |
Megamath (Megamath)
Senior Mitglied Benutzername: Megamath
Nummer des Beitrags: 5087 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Montag, den 09. Mai, 2005 - 08:20: |
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Hi allerseits es ist an der Zeit, diese Serie von Integral-Beispielen zu einem guten Ende zu bringen. Abschließend soll noch Bezug genommen werden auf zwei Rekursionsformeln, die bei der Behandlung eine Rolle spielten. Dabei verwende ich die von mir entwickelten Versionen, da sie ziemlich allgemein sind und für spätere Verwendungszwecke bei mir aufbewahrt werden sollen. Rekursionsformel I Gesucht wird das Integral J(n) = int [dx / (g(x)^n)] gültig für g(x) = 1 + x^2; natürliche Zahl n >= 2. Die Formel wurde bereits kunstgerecht bewiesen; sie hat die Gestalt: J(n) = J(n-1)* [(3- 2 n) / (2-2 n) ] + x / [(2n - 2) * (1+x^2)^(n-1)] Rekursionsformel II Gesucht wird das Integral int [dx / f(x)^n] gültig für f(x) = c x^2 + b x + a, mit m = 4 a c – b ^ 2 > 0 ; natürliche Zahl n >= 1. Die Formel hat die Gestalt einer Integralbeziehung und lautet: int [dx / f^(n+1)] = (2 c x + b)/ (n m f^n) + [2*(2n-1)*c] / [nm] * int [dx / f^n]. Die Formel könnte auf direktem Weg bewiesen werden. Hier verifizieren wir sie, indem wir beide Seiten nach x ableiten und die Gleichheit beider Seiten, nach gehörigen Umformungen, nachweisen. Der erste Schritt liefert als linke Seite 1 / f^(n+1), rechts steht bei Verwendung der Quotienten- und Kettenregel: R = 1/(nm) * [f^n * 2 c – (2cx+b) n f^(n-1) * f´] / f^(2n)+ [2*(2n-1)*c] / [nm] * 1 / f^n. vereinfacht: R = 1/(nm) * [f * 2 c – (2cx+b) n * f´] / f^(n+1)+ [2*(2n-1)*c] / [nm] * 1 / f^n. Jetzt multiplizieren wir beide Seiten mit m n * f ^(n+1); links steht dann L° = m n rechts steht R° = 2 c f - - 2 c x n f´- b n f´+ 2(2n-1) c f = - 2 c x n f´- b n f´+ 4 n c f = Links und rechts heben wir n weg; es bleibt links L°° = m , rechts R°° = - 2 c x f´- b f´+ 4 c f = - (f’)^2 + 4 c f. Dies ist aber gleich m = L°°, wie erhofft! PS Wählt man in der Rekursionsformel II für die Konstanten c, b, a die Werte c=1, b=0, a=1 so hat man die Situation der Rekursionsformel I vor sich. Damit ist die Serie der 8 Integrale abgeschlossen. Analoge Themen sollen später neu aufgenommen werden. Mit freundlichen Grüßen H.R.Moser,megamath |