Autor |
Beitrag |
Stylar (Stylar)
Junior Mitglied Benutzername: Stylar
Nummer des Beitrags: 14 Registriert: 11-2003
| Veröffentlicht am Mittwoch, den 31. Dezember, 2003 - 13:08: |
|
Hallo. Ich habe ein gewaltiges Problem mit folgender Aufgabe: a) Sei f(x) := {x²*sin(pi/x) für x ungleich 0 {0 für x = 0. Man zeige: f ist auf ganz IR differenzierbar; aber f´ ist nicht stetig. b) Sei f:[a,b] -> IR differenzierbar; man zeige, dass für f´ der Zwischenwertsatz gilt, d.h. f´ nimmt jeden Wert zwischen f´(a) und f´(b) an. Kann mir das bitte jemand mal ganz anschaulich vormachen / rechnen? So werden unsere Klausuraufgaben aussehen und ich komm damit gar nicht klar. Danke! Stylar |
Orion (Orion)
Senior Mitglied Benutzername: Orion
Nummer des Beitrags: 744 Registriert: 11-2001
| Veröffentlicht am Mittwoch, den 31. Dezember, 2003 - 17:15: |
|
Stylar, a) f ist zunächst für alle x 0 differenzierbar : Mittels Produkt-und Kettenregel rechnest du nach, dass f'(x) = 2x sin(p/x) + p cos(p/x). Für x=0 müssen wir auf die Definition der Ableitung als Grenzwert des Differenzenquotienten zurückgehen. Dieser lautet (f(0+h)-f(0))/h = h2 sin(p/h) /h = h sin(p/h) ; h0. Für h®0 strebt dies bekanntlich gegen 0 (beachte dass |sin(p/h)| £1). Somit existiert der fragliche Grenzwert und hat den Wert 0: f'(0) = 0. Die Ableitungsfunktion f' ist also für alle x definiert und für x0 auch stetig. Wie verhält es sich nun bei x=0 ? Dazu betrachten wir zwei verschiedene Testfolgen , nämlich xn := 1/(2n) und x*n := 1/(2n+1) welche offenbar für n®¥ gegen 0 streben. Dann gilt offenbar f'(xn) = (1/n) sin(2np)+p cos(2np) = (1/n)*0 + p*1 = p. Analog ergibt sich f'(x*n) = - p. Der Grenzwert limx®0 f'(x) existiert also nicht, d.h. f' ist bei x=0 nicht stetig. Das wär's für 2003 Beste Wünsche für 2004 !
mfG Orion
|
|