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Alltag in kommerziellen Nachhilfeinst...

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Pseudonym Dieter
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Veröffentlicht am Montag, den 09. April, 2001 - 23:08:   Beitrag drucken

Hallo,

viele hier werden nicht nur hier kostenlos Nachhilfe in Mathe geben, sondern sich auch mit Nachhilfe vis-à-vis auskennen.

Was haltet Ihr von den kommerziellen Nachhilfeinstituten? (Ihr kennt sie bestimmt, die größten in Deutschland...)

Ich sehe diese als auf sehr wackligen Fundamenten gebaut, zumindest eines von ihnen (Ich denke aber, das wird bei vielen anderen ähnlich sein). Ich bin nur seit etwas über eineinhalb Jahren bei einem und bin fast schon am längsten von allen Mathe-Lehrkräften dort.

Die Schüler sind ja meist durch (minimal) 6-Monats-Verträge dort gebunden (zumindest wird solange Geld bei ihren Eltern abgebucht), aber manchmal frage ich mich, wer sich denn jetzt öfter "erneuert", die Lehrkräfte oder die Schüler.

Neuerdings wechseln die Schüler viel öfter als noch vor einem Jahr, aber mit den Lehrkräften ist es noch krasser. Mittlerweile fängt wohl durchschnittlich jeden Monat eine neue Lehrkraft an, weil ein Vorgänger aufhört.

Diese Institute können sich im Prinzip nur halten, weil es immer wieder Studierende gibt, die so etwas mal ausprobieren wollen, für 20 DM in der Stunde mal ein paar Erfahrungen mit dem Nahebringen des Schulstoffs zu sammeln, und die bereit sind, sich innerhalb von 90 Minuten den Problemen von drei bis fünf Schülern gleichzeitig zu stellen.

Richtig. Nicht, wie hier in ZahlReich, erst eine Aufgabe zu erledigen, und dann die nächsten, sondern, die Aufgaben abchecken, möglichst die 4 Lösungen schon parat haben (ich glaube, drei- bis viermal so schnell wie ein Mittelstufenschüler sollte man schon rechnen können, bei Oberstufenstoff (GK) würde ich mal Faktor 1.5 bis drei ansetzen, die Eigengeschwindigkeit ist aber nicht das Problem) und gleichzeitig ein offenes Ohr für die Probleme zu haben, die währenddessen bei der Rechnung der Schüler auftreten, also dauernd bereit sein, die eigene Berechnung zu unterbrechen, um die Schüler zur Überlegung des nächsten Schrittes zu bringen.

Die Büroleitung ist natürlich der Meinung, mit drei Schülern (mit verschiedenen Stoffgebieten) gleichzeitig klarzukommen, sei zu schaffen. Selber vielleicht gerade mal Realschulabschluss, aber Anforderungen vorgeben. (Zitat "die bionomischen Formeln musst du schon wissen, die sind wichtig, Schülername!")

Im Telefongespräch mit Eltern muss man sich dann sagen lassen, dass jeden Monat ganz schön was vom Konto abgebucht würde, und dass eine fünf auch ohne Nachhilfe möglich wäre. Da möchte man am liebsten sagen, dass man diese Gebührensätze ja nun wirklich nicht erfunden hat, und man privat viel besser miteinander klarkäme (Man hat sich zwar nicht unbedingt vertraglich verpflichtet, selbst geschäftliche Beziehungen mit den Schülern aufzunehmen, aber dann könnte man sich mit solchen Instituten wohl nie mehr arrangieren). Rechnet mal nach: die Lehrkraft bekommt 30 DM für 90 min, bei durchschnittlich vier Schülern pro Gruppe (die Schüler bringen jeder ca. 27..28 DM ein), sind das 110 DM, an einem Nachmittag "erwirtschaftet" eine Lehrkraft also 240 DM für das Institut, wovon Fotokopierer (ja, auch mal ein positiver Aspekt), und Unterrichtsräume unterhalten werden müssen.

Die Bürokräfte werden davon auch noch "durchgefüttert". Klar, man hat nichts damit zu tun, neue "Aufträge", sprich Schüler heranzuholen, aber letztendlich versinkt ein Großteil dieses erwirtschafteten Erlöses wieder in allwöchentlichen 3000mm² großen Werbeanzeigen in der Zeitung. Ich habe mal eine Anzeige auf 360mm² aufgegeben, die kostete mich schon 30 DM.

Wenn die Bürokräfte dann wenigstens ihr bestes täten, die Kurse immer ausreichend zu füllen. Leider hat man anfangs unterschrieben, dass nur tatsächlich geleistete Minuten vergütet werden - ist nur ein Schüler anwesend, wird statt 90 min nur 45 min gemacht, also steht man statt mit 30 DM nur mit 15 DM Honorar da. Dabei sind die Schüler oft nicht rechtzeitig von den Eltern abgemeldet (im Vertrag steht 24 Stunden vorher) worden, und so haben sie normalerweise auch keinen Anspruch auf Ersatz=Nachholung eines ausgefallenen Termins. (Wenn man davon ausgeht, dass ein Schüler durchschnittlich 2 Wochen pro Jahr krank ist, dürften Abmeldungen gar nicht so oft vorkommen). Wurden die Schüler also vorher abgemeldet (und zwar auch kurzfristiger als 24 h vorher), hat man als Lehrkraft das Nachsehen. Dann kann man an Tagen kurz vor oder nach den Ferien schonmal mit 60 oder 75 DM statt 90 DM für 4½ Stunden nach Hause gehen, das macht dann höchstens noch 16.67 DM pro Stunde (Stundenlohn eines Briefzustellers 17 DM), abgesehen davon, dass dies nur ein reines Honorar ist und daher nicht vergleichbar mit dem Bruttoeinkommen eines sozialversicherten Arbeitnehmers.

Wird den Eltern entgegenkommenderweise von den Bürokräften, trotz zu spät abgesagten Termins, eine Ersatzstunde angeboten, werden die Schüler natürlich bei einer beliebigen Lehrkraft mit "eingeschoben" (der um das Honorar für die restlichen 45 min "geprellten" Lehrkraft nützt dies natürlich nichts), dann hat diese auf einmal fünf statt sonst vier Schülern da sitzen, von denen der neu hinzugekommene nicht selten ein Thema mitbringt, worauf man natürlich überhaupt nicht vorbereitet ist.


Es gibt natürlich Kinder, die mit nur wenig zusätzlicher Nachhilfe recht erfolgreich vorankommen, weil sie wirklich nicht auf den Kopf gefallen sind, die nur dort sind, weil sie den Stoff in der Schule, aus was für Gründen auch immer, nicht richtig mitbekommen, aber im Institut dann alles ausbessern können.

Aber im Grunde ist es eine Zumutung, für den lächerlichen Anteil, der von der Geldleistung der Eltern für die Lehrkraft übrigbleibt, von den Lehrkräften zu erwarten, dass sie es den Kindern richtig eintrichtern. Zumal manchmal auch Schüler dabei sind, die von sich aus nicht viel Interesse mitbringen und erstmal von den Eltern ins Institut "abgestellt" wurden, in der Hoffnung, dass sich dort schon was bessert. Zum Glück sind einige dieser Sorte Eltern etwas besser begütert (eben weil sie viel zu beschäftigt sind, statt sich selbst um ihre Sprösslinge kümmern zu können) und fragen nicht sofort nach, wenn die nächsten beiden Klassenarbeiten immer noch mit "5" zurückgegeben werden. Viele lassen sich halt durch den großen Namen des Institutes blenden, durch die großzügig anpreisende Werbung, den Ruf, den man sich als privat tätiger "Nachhelfer" erstmal erwerben muss.

Warum ich das alles schreibe?
Ich wollte diese Lücke deutlich machen, die zwischen dem steckt, was die Eltern als "Input" (= Gebühren) geben, und dem, was sie bei solchen Instituten dafür erwarten können, verglichen mit jemandem, der sich geschäftlich direkt mit ihnen einlässt, ohne Zwischenschaltung eines riesigen Bürokratie- und Werbeapparates.


Also nochmal meine Frage an all diejenigen, die hier sehr edelmütig kostenlos Aufgaben für andere lösen:
Wie seht Ihr das?
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buh
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Veröffentlicht am Dienstag, den 10. April, 2001 - 10:46:   Beitrag drucken

Hi Dieter; kommerzielle Nachhilfe ist ein GESCHÄFT, sonst gäbe es keine. Mit dem Geld, was Eltern da abdrücken, könnten Schulen, so diese darüber verfügten, vielleicht ihrem Bildungsauftrag ein wenig besser nachkommen. Vorteil der Nachhilfe soll sein, dass Schüler in kleinen Gruppen individueller betreut werden können. Dieser Effekt geht bei der von dir beschriebenen Arbeitsweise natürlich den Bach runter. Eltern, die auf kommerzielle Hilfe eingehen, müssen sich a) nicht selbst anstrengen (obwohl das mindestens bis Klasse 8 gehen sollte) und b) nicht der Mühe unterziehen, einen geeigneten Helfer selbst zu finden. Jemand nimmt ihnen das ab und lässt sich dafür bezahlen. Der Gestresste ist immer der Helfer, der von dem vielen Geld nicht wirklich viel sieht. (Wer allerdings einen Eindruck vom Lehrerjob haben will, melde sich als Helfer und rechne den Stress auf 30 Schüler hoch.)
Sites wie ZahlReich sind kein Ersatz für guten Unterricht, helfen aber zumindest denjenigen, die sich bemühen, Lösungen zu finden und zu verstehen. Wer allerdings nur das Ergebis haben will bzw. darauf wartet, dass ihm einer alles löst, ist immer falsch, ob in Schule, Nachhilfe oder Internet.

Gruß von buh aus dem buhniversum
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Dieter
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Veröffentlicht am Dienstag, den 10. April, 2001 - 23:11:   Beitrag drucken

Hi buh, vielen Dank für die Stellungnahme.

gleich zu Anfang muss ich mich korrigieren:

es sollte heißen:
Man hat sich zwar nicht unbedingt vertraglich verpflichtet, selbst keine geschäftlichen Beziehungen mit den Schülern aufzunehmen, aber wenn man das doch täte, wäre man wohl bei solchen Instituten unten durch, und wer weiß denn, ob man die im Verlauf des Studiums nicht noch mal als Geldquelle brauchen kann.

Ich hoffe, mit "bei der von dir beschriebenen Arbeitsweise" meinst du nicht meine Art und Weise, dass ich versuche, alle Aufgaben der Schüler parallel zu ihnen zu lösen, soweit ich nicht absehen kann, dass später leicht eine Probe gemacht werden kann, die meine Kontrollrechnung erübrigt. Ansonsten bitte ich um schonungslose Kritik.

Besser konntest du es in deinem Punkt a) gar nicht ausdrücken:
"Jemand nimmt ihnen das ab und lässt sich dafür bezahlen." (abgesehen von der einmalig fälligen Anmeldegebühr: für die Arbeit, jemand zu finden, wird später mit jeder Unterrichtsstunde erneut abkassiert, im Gegensatz zu dem Weg über private Zeitungsanzeigen, wo die Eltern eine einmalige Ausgabe haben, die sie dann mit meistens mehreren Anlaufadressen über Jahre hinweg versorgt) Es wird ihnen lediglich abgenommen, überhaupt jemanden zu finden, der sich um die Kinder kümmert, inwieweit das nur in etwa vergleichbar ist mit der Einzelnachhilfe, wie sie normalerweise privat durchgeführt wird, kümmert sie anscheinend wirklich nicht, wie gesagt, sie lassen sich vom großen Namen blenden.

Dass sie dafür aber nicht annähernd das bekommen, was sie erwarten, wird ihnen erst später klar, wenn die Noten nicht besser werden. Diese Gedanken hätten sie sich aber vorher machen müssen; die konnte ihnen nun wirklich niemand abnehmen. Dass nicht das meiste dabei herauskommt, wenn jemand gleichzeitig mit bis zu fünf verschiedenen Themen in (bei zu spät kommenden Schülern dann noch nicht einmal..) 90 Minuten beschäftigt ist, was pro Schüler gerade mal 18 Minuten (vier Schüler dann eben 22 Minuten) ausmacht, daran denken sie nicht. Mir total unverständlich. Wenn ich kurz vor Ladenschluss beim Frisör noch drei Leute warten sehe, gehe ich doch auch nicht noch rein und setze mich dazu, weil ich weiß, dass die Zeit einfach nicht mehr da ist, um mir ordentlich die Haare schneiden zu lassen.

Solange wenigstens je zwei Schüler dasselbe machten, wäre die Sache ja in Ordnung, ich denke, zwischen zwei Themen gedanklich hin- und herzuschalten wäre noch eine ganz gute Konzentrationsübung für einen selbst, aber auf Dauer ist es total unsinnig, immer 3 oder mehr verschiedene Klassenstufen zusammenzusetzen.
Sagst du ja selber, "Vorteil der Nachhilfe soll sein, dass Schüler in kleinen Gruppen individueller betreut werden können". Dies System wäre gegenüber der Schule wegen der Kleinheit der Gruppe natürlich klar im Vorteil, wenn wirklich gewährleistet wäre, dass die Gruppe homogen ist.
Vielleicht wird das in einer Millionenstadt wie HH, B, K oder M zu bewerkstelligen sein, dass man fünf Schüler mit dem gleichen Problem im Lernstoff alle zur selben Zeit zur Nachhilfe zusammenbekommt. Eine universelle Anwendung scheitert aber einfach am Konzept, das nunmal darauf ausgelegt ist, drei oder mehr Schüler gleichzeitig unterbringen zu müssen.


Ich möchte aber doch einen Widerspruch zu deinem Vergleich mit der bloßen Hochrechnung für den Lehrerjob von 5 auf 30 wagen und mutmaßen, dass das in der Schule bei 30 Schülern nicht dasselbe ist: da machen alle denselben Stoff, den der Lehrer vorgibt und auf den er sich vorbereiten kann (was bei der Gruppennachhilfe nicht so möglich ist, wenn man die Schüler nur einmal pro Woche sieht, die sind nämlich grundsätzlich nicht genau an der Stelle des Stoffes, die man vorher als am wahrscheinlichsten vermutet hat), er kann vollkonzentriert bei einer Sache sein, ohne zwischendurch von ganz anderen Themen belästigt zu werden, das lästigste bei der Gruppennachhilfe ist nämlich das abchecken, wer nur eine kurze Frage hat und wer ein Problem mitbringt, was ein Zurückgehen auf die Grundlagen von mindestens zwei Schuljahren vorher erfordert. Dann kann man ruhig die kurze Frage mal eher beantworten, auch wenn sich vorher eigentlich jemand anders schon mit einer Frage gemeldet hat. Es sollte ja kein Schüler da sitzen und nichts tun, bei etwas ehrgeizigen Schülern, die wirklich von sich aus was tun wollen, kommt das auch nicht vor, die suchen sich selber Wiederholungsaufgaben, von denen sie wissen, dass sie sie üben müssen, aber es gibt halt auch welche, die muss man zu jedem Schritt antreiben, die können gar nichts von alleine, wenn man die mal zehn Minuten aus den Augen lässt, bis man bei den anderen durch ist, haben die währenddessen gar nichts gemacht.

Klar sind 30 Schüler eine Menge mehr als 5, aber ich finde, da kommt es dann rein statistisch gesehen nur darauf an, dass z.B. 85%..95% wirklich erfolgreich mitkommen, den restlichen 5..15% ist sowieso nicht zu helfen.
Wenn der Großteil der Klasse das Lernziel erreicht hat, kann der Lehrer zufrieden sein, denke ich. Dann macht es nichts aus, wenn es noch vier, fünf Schüler gibt, die nicht mitgekommen sind, so welche wird es rein statistisch gesehen immer geben. Ich finde natürlich dass man sich im Unterricht, soweit es geht, denjenigen widmet, die am schwächsten sind, die guten kommen eh schon mit, ob man die jetzt noch zusätzlich auffordert oder nicht. Ich halte es eigentlich für total unsinnig, einem guten Schüler im Unterricht eine Frage zu stellen, davon haben die schwächeren gar nichts. Als vorbildliches Beispiel um die schwächeren zu motivieren eignet sich auch ein mittelguter Schüler.
Klar, ist jetzt graue Theorie von mir, aber Lehrer ist nun wirklich nicht mein Traumberuf, und in der Schule sind andere Druckmittel gegeben. Da, denke ich (und höre auch von vielen Lehramtsstudenten), werden diejenigen, die, wie oben beschrieben, zehn Minuten so da sitzen können, ohne was zu tun, hinterher ihre Quittung bekommen, irgendwann bleiben die ganz einfach zurück, und diejenigen, die von den oberen Klassen nachrücken, haben diese Erfahrung ja bereits mitbekommen.

Ein Wort zur Nachhilfe in Internetforen: hier sind die Schüler wenigstens in der Lage, ihre Frage zu formulieren, und das ist in Mathe, wie du selbst weißt, doch schon die halbe Antwort.
Viele bei der Nachhilfe können das aber gar nicht, was meinst du denn, warum die Eltern dahin gehen, wo es mehr kostet? Ich denke, viele vermuten ganz einfach, dass es dann was taugen muss, wo es doch so teuer ist, und, wie gesagt, wofür steht da denn der Name...
Und damit du deinem Punkt b) "geeigneten Helfer finden":
Das beste Erlebnis war letztens, als ich ein Gespräch mit einem Elternteil hatte, glaubte der doch tatsächlich, ich wäre pädagogisch-mathematisch vorgebildet... (Wenn ich nicht am Telefon gewesen wäre, hätte ich gar nicht gewusst, wie ich es verhindern sollte, zu grinsen). Klar, mathematische Vorbildung ist für schülerbildende Zwecke genug vorhanden, aber pädagogisch? Was glauben die Eltern denn, was für Spezialisten die für das Geld bekommen? Ich will für die echten Lehrer hoffen, dass die nicht so wenig verdienen, dass man das auf 20 DM Stundenlohn (Steuer+Sozialvers. noch abzuziehen) umrechnen könnte.


Zu deinem ersten Satz:
"kommerzielle Nachhilfe ist ein GESCHÄFT, sonst gäbe es keine" - ja, aber wie schon in meinem vorhergehenden Beitrag beschrieben, steht dieses Geschäft auf einem sehr wackligen Fundament.

Oder hieltest du es für normal, wenn in einem unternehmerischen Betrieb, gleich welcher Branche, innerhalb eines Jahres 80% der Beschäftigten (ich will jetzt wirklich nicht sagen, dass die Bürokräfte nichts leisten, die sind genauso überfordert, aber ich muss sie hier mal ausnehmen, da ohne sie immer noch was laufen könnte, ohne Lehrkräfte aber gar nichts liefe) wechseln? Wenn ja, nenn mir doch mal ein Beispiel für solch ein Unternehmen. Das kenne ich bisher nur von schlecht bezahlten Fahrerjobs, wo wirklich keine hohen Ansprüche an den Beschäftigten gestellt wurden, weshalb die Bezahlung dann auch sehr schlecht ausfiel:
Für zwei besonders verkehrsungünstig gelegene Strecken (mit reichlich Staus, die oft zu unbezahlten Überstunden führten), deren Verlauf aber nicht abgeändert werden konnte, konnte der Betrieb das Personal einfach nicht halten, alle zwei Monate setzte sich dort ein neuer hinters Steuer; die Arbeitsplätze auf den besseren Strecken waren natürlich langjährig gern und immer gleich besetzt. Diese waren schnell "abzureißen" und dementsprechend kam dafür ein recht hoher Stundenlohn raus. Der Lohn für die schlechten Strecken wurde immer gleich gelassen, niemand kam auf die Idee, einen höheren Anreiz zu setzen, weil sich immer wieder irgend jemand dummer fand.

So ist es mit den Nachhilfeinstituten doch auch, du kannst mir doch nicht erzählen, dass das zu einem gesunden Geschäftsbetrieb gehört, wenn sich innerhalb von ca 18 Monaten 12mal die Mathelehrkräfte und 15mal die Englischlehrkräfte erneuern.
Vor allem die Legende mit "der Lehrer kennt die Schüler dann schon, wenn er länger mit ihnen zusammengearbeitet hat" wird doch dann hinfällig, wenn es sie überhaupt gab, da es selten mal vorkommt, dass ein Schüler das Institut an den Tagen aufsucht, wo dieselbe Lehrkraft dort anwesend ist (überlege einmal die Wahrscheinlichkeit für solch ein Ereignis)

Und bei privater Nachhilfe hat man doch einen viel besseren Kontakt zu den Eltern, im Gegensatz zu den Telefongesprächen, die wegen der ach so hohen finanziellen Belastung immer einen fordernden Unterton haben, zu wirklich 97.5% ein total freundliches Verhältnis. Man kann direkt Druck auf faulere Schüler ausüben, indem man sich mit den Eltern abspricht, wie oft und wie lange ein Schüler über den Aufgaben zu sitzen hat, was in einem Institut mindestens einen 300%igen Mehraufwand bedeuten würde, die Extrabehandlung der fauleren Schüler (die im Grunde eine Kontrolle wie Kleinkinder erfordern) durchzuführen.
Von den Eltern privater Schüler hat mich jedenfalls noch niemand wegen schlechter Noten anrufen müssen.


Also, wo sind solche Geschäftspraktiken sonst noch üblich, eine Firma, die jetzt schon weiß, dass in einem halben Jahr über die Hälfte ihrer Beschäftigten ausgewechselt ist, weil die Halbwertszeit ihres Personals gerade mal fünf Monate beträgt?
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buh
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Veröffentlicht am Mittwoch, den 11. April, 2001 - 08:08:   Beitrag drucken

Hi, Dieter; also: ... mit "bei der von dir beschriebenen Arbeitsweise" meinst du nicht meine Art und Weise...; nein, ich meinte die AW solcher "Institute".
"Hochrechnung für den Lehrerjob von 5 auf 30": Der allen vorgegebene Stoff heißt noch lange nicht, dass es damit leichter wird; Motivationsdifferenzen in der Schule sind m.E. nach bedeutend größer als in einer Gruppe, die (theoretisch) gleichartige Probleme hat; gemeint war: Die psychische Belastung, der man dabei ausgesetzt ist (pädagogische (Aus-)Bildung kompensiert das nicht).
Grundproblem beider Arten von Wisensvermittlung bleibt aus meiner Sicht, dass sehr viel von der Einstellung des Schülers abhängt, was geleistet werden kann; bei der Privathilfe glauben zu viele Eltern, das sei ein Weg, auch Unwilligen/Faulen etwas (im Wortsinn) einzutrichtern; von Schule wird einfach erwartet, dass Lehrer in der Lage dazu sind.
Was die Fluktuation der Kräfte in einer kommerziellen Einrichtung zur Nachhilfe angeht: Die "Firma" nutzt doch vorhandenes Personal, dessen Ausbildung sie nicht bezahlen muss. Fast alle, die dort arbeiten (also mit Schülern), betrachten die Sache als Möglichkeit eines Nebenverdienstes; wenn der Zweck erreicht ist oder die Erkenntnis kommt, dass es eben doch auch stressig ist, hört man halt wieder auf. Solange es Leute gibt, die dort arbeiten wollen, egal aus welchem Grund, so lange wird es Leute geben, die das kommerziell ausnutzen. (Bitte nicht falsch verstehen, die Kritik geht nicht an die Adresse derer, die dort Kindern helfen wollen.) Ich bin mir ziemlich sicher, dass den Betreibern dieser "Institute", ob sie nun Studienkreis, Stiftung oder sonstwie heißen, nicht wirklich an den Kindern gelegen ist; es geht nur um's Geld. Wenn es wirklich um die Kinder ginge, müssten diese Vereine bedeutend größeres Interesse an rundum qualifizierten, selbst ausgebildeten Dauerkräften haben und sich bildungspolitisch wesentlich mehr engagieren.

Gruß von buh aus dem buhniversum
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franz
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Veröffentlicht am Mittwoch, den 11. April, 2001 - 08:26:   Beitrag drucken

Die Bedingungen in diesem Geschäft sind sehr unterschiedlich, sowohl von Eltern/Schülern her (einige benötigen nur für kürzere Zeit ein genau definiertes Prüfungstraining, andere sind über Jahre und über mehrere Fächer quasi in einer frustrierenden Zweitschule) als auch von den Einrichtungen (von privat über kleine / familiäre Firmen, wo jeder jeden kennt, bis zu den "Großen"). Das zu diskutieren lohnt wenig.

Aus Sicht der Betroffenen: Unbedingt Hinweise zu den Ursachen der Probleme bekommen (Schule), beratschlagen im Verwandten- und Bekanntenkreis (oft findet sich da schon Hilfe, oder Eltern qualifizieren sich selber) und zuallerletzt Nachhilfe, vorzugsweise privat mit dem vorrangigen Ziel: Motivation verbessern.

Dabei müssen die (oft Jahre zurückliegenden) Lücken gefunden werden und es sollte von anfang an ein Limit stehen (halbes Jahr zum Beispiel), wo ein spürbarer Aufschwung zu erwarten ist. Die nötige Ruhe, Fehlern bis an die Wurzel nachzugehen und gezielte Übungen zu realisieren, hat man nur hier. Auch mehr Spaß, Erfolge und stärkere Motivation des Schülers. Andererseits warten gute Pädagogen in der Regel nicht auf solche Jobs und die Stunden sind natürlich teurer. (Etwas anders wiederum die Situation in Ostdeutschland.)
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Petra (Petra)
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Veröffentlicht am Mittwoch, den 11. April, 2001 - 14:07:   Beitrag drucken

Dieter, ich kenne auch andere Bedingungen an solchen Instituten. Damit meine ich die von dir beschriebenen Verhältnisse bezüglich Gruppenunterricht. Bei dem Nachhilfeinstitut bei dem mein Bruder ist, kann man wählen, ob man Einzel- oder Gruppenunterricht haben will. Wenn man Einzelunterricht haben will, bekommt man den auch.
Ein Freund von mir arbeitet nebenher in einem Nachhilfeinstitut. Auch dort ist es so, dass man zwischen Einzel- und Gruppenunterricht wählen kann. Diejenigen, die Gruppenunterricht haben, gehen meistens in eine Klasse und haben diesselben Lücken, so dass Gruppenunterricht möglich ist. In den Faschingsferien gab es für Realschüler, die die Mittlere Reife machen, einen Crashkurs in Mathe, in dem dann wirklich alle möglichen Schüler zusammen gewürfelt waren (auch von unterschiedlichen Schulen). Das war wohl wirklich nicht ganz einfach, aber das gibt es auch bei der Volkshochschule. Diese Kurse sind eben für diejenigen, denen erst zwei Wochen vorher einfällt, dass sie noch üben sollten. Und da sind die Nachhilfeleherer auch gehalten einfach Aufgaben zu rechnen und nichts zu erklären. Wer was nicht verstanden hat, hat Pech gehabt. Das ist zwar auch nicht das Gelbe vom Ei, aber anders kannst du das nicht machen. Allerdings warnen auch die Schulen vor diesen Ferienangeboten, denn Aufgaben kann man auch zuhause rechnen und etwas anderes bekommt man dort nicht.
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Hein
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Veröffentlicht am Mittwoch, den 11. April, 2001 - 21:43:   Beitrag drucken

Hallo Dieter! Ist j aschon krass, was du da schreibst. Ich wollte eigentlich nach den Osterferien auch an so einem Institut anfangen. Sind die Bedingungne alle gleich? Wie heisst denn der Laden? Welche Vorbedingungen (Zeugnisse) stellen die dort?
Hein(rich)
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Dieter
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Veröffentlicht am Donnerstag, den 12. April, 2001 - 08:24:   Beitrag drucken

Hi buh, franz, Petra, Hein,
vielen Dank für eure Fortsetzung der Diskussion,

buh:

"bei der Privathilfe glauben zu viele Eltern, das sei ein Weg, auch Unwilligen/Faulen etwas (im Wortsinn) einzutrichtern; von Schule wird einfach erwartet, dass Lehrer in der Lage dazu sind...
richtig, mein Reden: gab doch wirklich Eltern, die dachten, dass ich pädagogisch was drauf hätte, was sie selber (ein Elternteil Ing-Ausbildung) nicht leisten könnten...

...Ich bin mir ziemlich sicher, dass den Betreibern dieser "Institute", nicht wirklich an den Kindern gelegen ist; es geht nur um's Geld"

so eine Bestätigung wollte ich gerne hören; jetzt weiß ich, dass nicht nur die Englisch- und Deutsch-Lehrkräfte, die am selben Wochentag da sind wie ich, dieser Meinung sind (Die Mathe-Leute sind mir im Moment noch zu neu, bevor ich die auf das Thema anspreche, muss ich erstmal deren Einstellung abwarten, kann es mir jetzt noch nicht leisten, dass meine Einstellung jetzt schon der Büroleitung bewusst wird)

Natürlich will ich dir grundsätzlich erstmal glauben, "dass es damit...nicht...leichter wird", wenn 30 Schüler denselben Stoff haben, da kommen natürlich andere Probleme hinzu, die ich nur ein bisschen erahnen kann.

Und nochmal dein Satz:
"von Schule wird einfach erwartet, dass Lehrer in der Lage dazu sind":

Klar, was meinst du, warum ich keinen großen Bock drauf habe, Lehrer zu werden, bei dem Ruf, den dieser Beruf leider hat und der hohen Erwartungshaltung...

Ich habe schließlich keine Erfahrung mit der Praxis in einer Schule, wo auf einen Lehrer dann insgesamt wöchentlich (schätze ich jetzt mal) 250 verschiedene Schüler pro Fach kommen, und da wäre es wahrscheinlich mit meiner Idee, den schwächeren nach der 6.Stunde in den Schulräumen vielleicht eine halbe Stunde täglich auf eigene Kappe noch Nachhilfe anzubieten, sowieso Essig, weil das dann doch etwas den Rahmen sprengen würde bei so vielen Schülern.

Weiß einer etwas zu solchen freiwilligen Projekten von Lehrern?


richtig, franz, so sehe ich das auch:
"vorzugsweise privat mit dem vorrangigen Ziel: Motivation verbessern. Dabei müssen die (oft Jahre zurückliegenden) Lücken gefunden werden..."

Es braucht niemand über Jahre hinweg Nachhilfe, man kann sich viel besser einen guten Ruf erwerben, wenn man es innerhalb einer kürzeren Zeit geschafft hat (6 Monate etwas kurz, 9-12 in der Regel ausreichend), die Lücken der Kinder zu füllen.


@Petra:

"...wählen, ob man Einzel- oder Gruppenunterricht haben will. Wenn man Einzelunterricht haben will, bekommt man den auch."

Was die Freiheit kostet, dies wählen zu dürfen, ist dir dann aber wohl bekannt:
Die 85.- DM für 90 Minuten, mit denen ich damals bei einem anderen Institut angefangen bin, bei dem man zu den Schülern ins Haus kommt, waren noch günstig dagegen, was 90 Minuten bei dem Institut kosten, von dem ich rede. Und damals war mir die Erwartungshaltung der Eltern schon zuwider, wenn ich bloß 40 DM gesehen habe, aber von mir für 85 DM Leistung erwartet wurde; hätte ich da nicht im Vertrag unterschrieben, selbst keine geschäftlichen Beziehungen mit den Schülern aufzunehmen, wäre beiden Teilen, den Eltern und mir ja wohl besser gedient gewesen, wenn wir uns auf 45.-DM privat geeinigt hätten und das "Vermittlerinstitut" (mehr war es ja in diesem Fall nicht, eine reine Briefkastenfirma ohne Räume, als einziges Firmenkapital galten die Kontakte zu schnell einsetzbaren Studenten) als dann nicht lachenden Dritten außen vor gelassen hätten.

Petra, so gern ich dir auch alles glauben möchte, aber du weißt, ohne Beweis muss man nichts glauben ;-)

"Diejenigen, die Gruppenunterricht haben, gehen meistens in eine Klasse und haben dieselben Lücken":
Wie von mir am 11. beschrieben, "...gewährleistet wäre, dass die Gruppe homogen ist.", ich halte es schlicht für sehr unwahrscheinlich, "dass man fünf Schüler mit dem gleichen Problem im Lernstoff alle zur selben Zeit zur Nachhilfe zusammenbekommt"

Kannst du dir das ausrechnen, wie wahrscheinlich das ist, das dies in der Stadt, wo ich bin, nochmal passiert? Mir wird langsam klar, woran das liegt, dass die Gruppen immer heterogen sind. Die homogenen Gruppen muss der Zufall alle in deine Gegend verschlagen haben ;-)

Wie oben beschrieben, schätze ich, dass pro Schulklasse von 30 Schülern gerade mal 4-5 dabei sind, die wirklich wenig verstehen. Wie groß die Wahrscheinlichkeit dann ist, dass gleichzeitig

a) die Eltern finanziell ausreichend ausgestattet sind

b) die Eltern auch erstmal gleichzeitig der Ansicht sind, dass die Kinder zugleich (und bei demselben Institut) angemeldet werden

c) die Schüler keine unterschiedlichen Interessen bzgl. Freizeitgestaltung haben, (also dass alle Reitstunden, Gitarrenkurse, Sportveranstaltungen oder Nachhilfe in anderen Fächern), die nunmal auch bei den charakterlich ähnlichsten Klassenkameraden variieren, parallel ablaufen, so dass sie wirklich zur selben Zeit am selben Ort erscheinen können, um Mathematik zu üben

d) und selbst der Ort ist ja allein schon dann ein Problem, wenn Busse unterschiedlich fahren, zwei Schüler aus derselben Klasse (die nicht unbedingt in der gleichen Gegend wohnen müssen) zur selben Zeit an einen Ort zu bestellen

Bei mir ist es jedenfalls von ca. 30, 40 Schülern nur zweimal vorgekommen, dass zwei aus derselben Klasse dabei waren, die auch gleichzeitig anwesend waren.

Selbst innerhalb der gleichen Jahrgangsstufe einer Schule gibt es doch schon keine zeitlich zusammenfallenden Gemeinsamkeiten im Lernstoff, wenn die Parallelklassen unterschiedliche Lehrer haben. Geschweige denn in derselben Stadt, wo verschiedene Schulen verschiedene Bücher benutzen, die einen nehmen am Anfang der 9.Klasse erst die Quadratwurzeln durch und können dann quadratische Gleichungen schon mit der p-q-Formel lösen, die anderen machen die Wurzeln erst später und nehmen solange die 3. binom. Formel, um quadratische Gleichungen zu lösen. Also bleibt nichts weiter übrig, als auf jeden Schüler individuell einzugehen, zweien gemeinsam was zu erklären scheitert spätestens an ihrer Geschwindigkeit, zu begreifen, die bei beiden nunmal unterschiedlich ist.

Und wenn ich dein meistens nochmal genau lese, dann kann es ja doch nicht immer sein, dass alle in derselben Klasse sind, sonst hättest du das Wort weggelassen.

Tut mir leid, aber dass sie dieselben Lücken haben, glaube ich wirklich nicht ohne Beweis. Das ließe ja fast darauf schließen, dass der Lehrer... was ich nun wirklich hier nicht weiter aussprechen will.

Und Schüler, die in den Ferien gerne zur Nachhilfe kommen, kenne ich nicht. Tut mir leid, dass ich diejenigen nicht kenne, die wirklich gerne kämen, aber habe ich diese Woche erst wieder erlebt. Gähnende Leere, und man geht wirklich fast mit dem halben Honorar nach Hause. Sollte man sich abgewöhnen, zu solchen Tagen überhaupt zu erscheinen und einfach so einen Ferien-Crash-Kurs in der Zeitung feilbieten. Aber als Privatanbieter kann man sich erstmal keine 3000mm² leisten, und, wenn überhaupt, dann verschwindet die Anzeige nach einem Tag im blauen Kübel und eine Wiederholung erfordert sofort eine Verdopplung des Einsatzes in so einem Glücksspiel.

Wie ich sehe, bist du letztlich doch meiner Meinung:
"Und da sind die Nachhilfeleherer auch gehalten einfach Aufgaben zu rechnen und nichts zu erklären. Wer was nicht verstanden hat, hat Pech gehabt. Das ist zwar auch nicht das Gelbe vom Ei, aber anders kannst du das nicht machen. Allerdings warnen auch die Schulen vor diesen Ferienangeboten..."
So ist es doch nicht bloß in der VHS, man bemüht sich ja schon, so gut wie möglich zu arbeiten, aber so ist es leider auch in den Instituten mit den tollen Namen.


Hein,

ich rate dir, die Erfahrung einfach selber zu machen. Vielleicht hast du ja Glück, dass du auch so wie Petras Bekannte viele Schüler mit gleichen Problemen bekommst. Dann ist es echt angenehm, wenn man mal "ausprobieren" kann, wie Lehrer sein denn wohl so sein muss (beachte aber die Hochrechnung auf die sechsfache Schüleranzahl in "echter" Schule)
Bevor ich dort angefangen bin, hat mir jemand (ist heute bereits im Referendariat, war dort nur beschäftigt, um schonmal so eine Art "Praktikum" vorher gemacht zu haben, um den Stoffüberblick zu gewinnen) damals schon davon abgeraten, dort anzufangen (ich sollte mir auf jeden Fall privat Schüler suchen), aber ich wollte die Erfahrung trotzdem machen, weil es mich gereizt hat, meine Belastungsfähigkeit in so was auszutesten.

Falls du den Tipp nötig hast:
Solltest auf jeden Fall so tun, als ob du erstmal die gewünschte Mindestzeit (z.B. 6 Monate) dort bleiben willst, kannst ja nach 2..3 Monaten wieder abhauen, vertraglich wirst du dich schon nicht so fest binden, dass dies nicht ginge...

Falls du "..Bedingungen alle gleich" auf verschiedene Firmen beziehst, so kann ich nur sagen, dass ich natürlich nur eine kleine Auswahl näher kenne, was ich hier beschrieben habe, sehe ich ja nur aus meiner Sicht, wo ich längst nicht alle ("von privat über kleine / familiäre Firmen, wo jeder jeden kennt") kenne, wie franz schon beschrieben hat, als dass ich dir die Unterschiede genau erläutern könnte, nur soviel: es gibt welche, die sind mir weniger unsympathisch als andere.
Bei einigen gibt's trotzdem Honorar, auch wenn kein Schüler kommt, dafür gibt's dann keine Zulage für die Fahrtkosten. Und persönlich ist mir dort der Inhaber (=Franchisenehmer) ganz sympathisch, auch wenn ich die Geschäftsidee nach wie vor hohl finde.

Wegen des Zeugnisses brauchst du dir, denke ich, keine Gedanken zu machen. Wenn du dich hin und wieder mit dem Stoff hier in ZahlReich vertraut gemacht hast, ist das allemal besser, als sich auf eine gute (oder sehr gute) Abschlussnote zu verlassen, und wenn du das überzeugt vertreten kannst, dass du dich mit dem Stoff einigermaßen auskennst, denke ich, dass das Zeugnis nicht wichtig ist. Abizeugnis würde ausreichen, denke ich. Die können kein Zwischenzeugnis des Studiums (Vordiplom oder vergleichbares) verlangen, dafür haben die gar nicht die Auswahlmöglichkeit beim Personal. Wenn die wirklich Leute suchen, müssen die nehmen, wer kommt (ist natürlich nur mein Eindruck von einer winzigen Region aus der großen Welt)

Demnächst werde ich dort aufhören, und ich kann nicht direkt sagen, dass es nur negativ war, es hat mir immerhin den Überblick verschafft, in welche Klassenstufe von 6-10 ich ein Thema einordnen musste, was man normalerweise mit wachsender Distanz zum Zeitpunkt seines Schulabschlusses mehr und mehr vergisst, da es ja nicht wichtig war, wann was drankam. Auf jeden Fall hat man sehr viel schneller den Überblick über die den einzelnen Klassenstufen zugeordneten Themen bekommen, als wenn man nur privat Nachhilfe betrieben hätte, man hat ja schließlich ca. viermal so viel Schüler betreut, und das kommt einem dann bei der privaten Nachhilfe zugute.

Mach die Erfahrung und dann melde dich im Juni nochmal.

Wegen der konkreten Angaben über die Firma würde ich dich um deine eMail-Adresse bitten.


Grüße
Dieter
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Sam
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Veröffentlicht am Donnerstag, den 07. Juni, 2001 - 06:54:   Beitrag drucken

Dieter, wenn du gute Arbeit leistest, sind
doch 45 DM oder 85 Dm angemessen, oder ?
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Lara (Lara)
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Veröffentlicht am Donnerstag, den 07. Juni, 2001 - 11:39:   Beitrag drucken

Hi Dieter!

Du hast geschrieben:
"Ich habe schließlich keine Erfahrung mit der Praxis in einer Schule, wo auf einen Lehrer dann insgesamt wöchentlich (schätze ich jetzt mal) 250 verschiedene Schüler pro Fach kommen, und da wäre es wahrscheinlich mit meiner Idee, den schwächeren nach der 6.Stunde in den Schulräumen vielleicht eine halbe Stunde täglich auf eigene Kappe noch Nachhilfe anzubieten, sowieso Essig, weil das dann doch etwas den Rahmen sprengen würde bei so vielen Schülern."

Dazu würde ich mal gern was sagen:
An meiner Schule gibt es eine Lehrerin (sie unterrichtet Englisch und Französisch), und sie bietet sowas an. Wer Probleme in ihrem Fach hat und Zeit und Lust hat, gegen diese Probleme anzugehen, der kann nachmittags reinkommen und sich quasi "kostenlose Nachhilfe" von ihr geben lassen. Das sind dann meistens 4 bis 6 Schüler pro Klasse, die sich ein oder zwei Nachmittage pro Woche treffen, und scheinbar können die Bedürfnisse von allen Betroffenen ganz gut unter einen Hut gebracht werden. Ich hatte diese Lehrerin leider nie selbst, aber ich habe von allen Personen, die diese Hilfe in Anspruch genommen haben, nur gutes gehört.

Zu deinen Beschwerden über die Nachhilfestudios:
Ich habe schon selbst oft private Nachhilfe in Mathe gegeben, und ich muss sagen, dass es mir ziemlich viel Spaß macht, viel mehr Spaß als zu kellnern, Büroarbeiten zu erledigen oder widerliche Fastfood-Burger an unfreundliche Leute zu verteilen. Bei solchen Jobs bist du im Prinzip immer der •••••; wenn du dagegen Nachhilfe gibst, bist du in gewisser Weise unabhängiger, vor allem sind die Betroffenen wesentlich dankbarer. Das Problem an der Sache ist eben die Zeit. Ich weiß ja nicht wie es bei anderen Leuten ist, aber ich bin darauf angewiesen nebenher zu arbeiten, und wenn dann auch noch viele Klausuren in kurzem Zeitraum geschrieben werden, dann bleibt für private Nachhilfe nicht mehr viel Zeit bzw. gar keine mehr. Ich habe schon oft überlegt, einfach meine Nebenjobs hinzuschmeißen und nur noch Nachhilfe zu geben, aber wenn man auf das Geld angewiesen ist, ist das natürlich eine ganz schön großes Risiko, das ich nicht eingehen würde. In solchen Fällen ist es schon vorteilhaft, bei Nachhilfestudios zu jobben, einfach weil man eine gewisse Sicherheit hat, die man als "Privatunternehmer" nicht hat.
Hast du vielleicht eine Lösung für mein Problem?

Liebe Grüße,
Lara
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Pseudonym Dieter
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Veröffentlicht am Montag, den 15. Oktober, 2001 - 20:45:   Beitrag drucken

Oh, noch eine Antwort...

Jetzt zur Herbstferienzeit ist die Situation wieder mal eskaliert.
Eines dieser Institute (kann sich ja jeder denken) nimmt sich immer dreistere Sachen raus.

Eine Schülerin, die keineswegs totales Unverständnis für Mathe hat, hat mir doch tatsächlich gesagt, dass sie sich verzweifelt bemüht, in Mathe mal eine bessere Note zu bekommen als immer nur mit Mühe am Rande einer vier.

Da hört doch alles auf!!

Und diese Verarsche lässt sie seit über drei Jahren über sich ergehen, weil sie nicht weiß, wie sie an jemand kommen kann, der ihr privat Nachhilfe gibt.
Wie weiter oben schon beschrieben, kann ein privater Anbieter es sich doch gar nicht leisten, wirklich jeden Monat eine Anzeige aufzugeben, sonst hätte sie wahrlich schon längst jemand gefunden.

Und sie ist wirklich nicht dumm, nur, wenn sie gerade mal effektive 20 Minuten in der Woche betreut wird, ist es einfach zu wenig.
Klar, sie könnte sich selber drum kümmern und solche Angebote wie diese kostenlose Internet-Nachhilfe nutzen, aber wie schon oben gesagt, ist eine richtig formulierte Frage ja bereits die halbe Antwort.

Der Bonus der Institute ist doch, dass die Leute (leider: so dumm sind und..) in ihren "großen" Namen vertrauen, und schalten Woche für Woche eine riesige Anzeige in der Zeitung.

Und das nicht zuletzt auf Kosten derjenigen, die dort die eigentlichen Leistungsträger sind:

Wie gesagt, wenn kein Schüler kommt, gibt es auch kein Geld. Ich rechne nach vier Monaten nicht mehr damit, dass Lara dies hier liest, aber auf die Frage "Hast du vielleicht eine Lösung für mein Problem?" lautet die ganz klare Antwort:
Wenn man von Privatnachhilfe, die nur unregelmäßig ist, und deshalb eine unsichere Einkunft darstellt, zur Institutsnachhilfe wechselt, kommt man nur vom Regen in die Traufe.

Es gibt so viele Eltern wie diejenigen der oben beschriebenen Schülerin, die händeringend nach guter Betreuung suchen, aber sie finden nicht zueinander.

Woran das liegt? Vielleicht auch an Unkenntnis, das Medium Internet richtig auszunutzen. Ich habe vor drei Jahren angefangen, mich in Nachhilfedatenbanken einzutragen:
bis heute noch nicht eine e-Mail mit einer Nachfrage.


Jetzt in den Herbstferien:
Die Büroleiterin schaut immer so verdutzt, wenn kein Schüler kommt (nicht nur in den Ferien, auch wenn sonst mal nur ein statt vier Schüler da ist) als ob man selbst daran schuld wäre.
Wenn man weiß, dass weniger Schüler zu erwarten sind, solle man als Lehrkraft die Schüler dann eben zu etwas kumulierteren Zeiten bestellen.

Ich denke, die Organisation ist in so einem Institut nun wirklich nicht meine Aufgabe.
Dann ist sie doch aufgefordert zu handeln!!
Womit verdienen die denn sonst ihr Geld?
Wenn es nur darum ginge, Nachhilfe in Reinform anzubieten, haben die doch überhaupt keinen Handlungsspielraum. Alles was die zu tun haben, beschränkt sich doch auf die Organisation.
Noch dazu, wenn man sogar einen Firmenwagen gestellt bekommt, sei er auch noch so klein.

WARNUNG AN ALLE ARGLOSEN ELTERN:

Nachhilfe bei Instituten statt privater Nachhilfe verschlingt nur unnütze Kosten und
beutet nicht zuletzt die Lehrkräfte dadurch aus, dass sie nur dann bezahlt werden,
wenn alles glatt läuft und sonst in die Ecke abgestellt werden.


In keinem anderen Job können die Arbeitgeber ihre Arbeitnehmer wieder nach Hause schicken, wenn der Umsatz fehlt. Wenn, dann gleich richtig entlassen, aber nicht immer wieder mal hervorgeholt, wenn gebraucht und sonst fallengelassen.

Um das Beispiel von Lara aufzugreifen:
Ich glaube kaum, dass McDonalds oder sonst eine Burgerfirma ihre Mitarbeiter nur dann bezahlt, wenn auch entsprechend viel über die Theke verkauft wird.

Das ist wieder nur dort möglich, wo so eine Gesetzeslücke besteht wie die des "freien Mitarbeiters" bei solchen Firmen, die auf diese Weise die Leistungsträger ausbeuten und sich auf der anderen Seite mit dem erbeuteten Geld einen schönen Namen durch riesige Zeitungsanzeigen machen und einem als "Kleinunternehmer" dadurch das Geschäft vermiesen.

b{Pro Schließung einer solchen Filiale würden schätzungsweise fünf bis sieben zusätzliche Schüler für jeden heute privat praktizierenden Nachhilfelehrer frei werden.}

Der Aufwand für Werbung, unsinnige Organisation etc. entfiele.


Zum Abschluss noch etwas, was ich beim Institut als Kritik über dieses Forum hier gefunden habe:


www.zahlreich.de

"... aufgepasst: Nicht immer erhält man überhaupt (geschweige denn sofort!) eine Antwort und oft sind die Antworten nicht richtig bzw. methodisch nicht angemessen"


So, hochverehrte, kostenlose-Nachhilfe-Geber und -Geberinnen. Das habt ihr jetzt davon. Kostenlos und dann muss man sich von solchen Beutelschneidern auch noch solche Kritik gefallen lassen.


"methodisch nicht angemessen" - dass ich nicht lache.
Ist es etwa methodisch angemessen, Schüler nach 90 Minuten einfach hinauszukomplimentieren, egal, ob sie gerade mitten im Verständnisprozess sind?
Und die Schüler, die Probleme machen, weil sie ihre Aufgaben nicht machen, ist es etwa da "methodisch angemessen", wenn man mit den Eltern lediglich telefonisch Kontakt hält, wenn überhaupt?

Meine Methode:
Kind sitzt zuhause, allein oder mit noch einem Schüler, wenn Probleme sind, weil Kind nicht richtig mitmacht, wird mit Eltern an Ort und Stelle besprochen, was zu tun ist.

Hat bisher in 98% der Fälle immer zum gewünschten Erfolg geführt.

Soviel für heute. Machts gut und machts bitte richtig
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SpockGeiger (Spockgeiger)
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Veröffentlicht am Mittwoch, den 17. Oktober, 2001 - 00:23:   Beitrag drucken

Hi Dieter

Kannst Du mir bitte den Link zu dem Statement geben?

viele Grüße
SpockGeiger
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Gabi
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Veröffentlicht am Mittwoch, den 17. Oktober, 2001 - 22:37:   Beitrag drucken

http://www.studienkreis.de/show/artikel_id/556.html
aber kurz nach dem Laden die "Stop"-Taste drücken oder das Passwortfenster nicht schließen, sonst kommt was anderes, da es ein passwortgeschützter Link ist.

Aber nicht wundern. Soll der Studienkreis die Seite hier etwa loben? Dann schädigt er sein eigenes Geschäft. Schaut Euch doch mal das nachgemachte eigene Matheforum dort an, was Qualität und Antwortzeit betrifft und vor allem warum dort so wenige Schüler draufgehen, vielleicht sind sie da neidisch geworden ;-)

Aber was soll das Hin und Her. Jeder bietet an was er will und jeder geht auf die Seiten die ihm gefallen.

Gabi
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SpockGeiger (Spockgeiger)
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Veröffentlicht am Donnerstag, den 18. Oktober, 2001 - 07:13:   Beitrag drucken

Hallo Gabi

Vielen Dank, Ich würd mir das nur gern anschauen. Ich kann mir nicht so richtig vorstellen, dass (trotz Meinungsfreiheit) so ein Statement legal ist. Immerhin ist ja ZahlReich eine Art Konkurrenzunternehmen, und auch wenn es kostenlos ist, so doch nur vor den Kulissen. Dahinter muss es finanziert werden.

viele Grüße
SpockGeiger
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ari
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Veröffentlicht am Donnerstag, den 18. Oktober, 2001 - 11:13:   Beitrag drucken

Hi, ein Kommentar als betroffener ELTERNTEIL.

Wir haben drei Kinder, ein eigenes und zwei Pflegekinder. Unser eigenes Kind (Oberstufe) kommt gern zu mir u.a. wegen Mathe (was ich studiert habe), manchmal bringt er noch Freunde mit.

Mir macht das extrem viel Spaß. Und ich bin stolz darauf, ein so gutes Verhältnis zu ihm zu haben.

Und das ist der Punkt. Einige von Euch wissen vielleicht (noch), daß die Beziehung zu den eigenen Eltern nicht immer toll ist und familiäre "Nachhilfe" zu Dauerstreit und -streß führen kann.

Unsere Pflegetochter ist so ein Fall: extreme Schulunlust ("was interessiert mich dies Sch... Mathe?"). Da die Erziehungsarbeit der Pflegekinder schon aufwendig und anstrengend genug ist, haben wir in den sauren Apfel gebissen:

Seit ca. 1 1/2 Jahren ist sie in einer solchen ausbeuterischen kommerziellen Nachhilfe. Es bringt sogut wie nichts, das Geld ist schlicht zum Fenster rausgeworfen.

Warum machen wir das trotzdem? Mit Mühe und Widerwillen nähert sie sich dem Realschulabschluss (Erfolg noch offen), aber wir wollen ihr schlicht & ergreifend keine Möglichkeit vorenthalten (auch wenn wir als Eltern von der Sinnlosigkeit überzeugt sind - aber das ist ja kein Widerspruch).

Und so kommt es, daß auch gelernte Mathematiker ihr Kind in eine kommerzielle Nachhilfe geben, damit es dort ... Mathe lernt .......

Herzliche Grüße
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jichael mackson
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Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, den 17. April, 2002 - 03:35:   Beitrag drucken

zu dieser Thematik siehe auch
http://www.hausarbeiten.de/rd/archiv/paedagogik/paed-text172.shtml
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Gabi
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Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, den 10. Juli, 2002 - 01:58:   Beitrag drucken

na, und diese Erfahrungsberichte hier sagen doch alles:


Schülerin, Schülerin, Schüler, Schüler

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alaina (alaina)
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Junior Mitglied
Benutzername: alaina

Nummer des Beitrags: 6
Registriert: 09-2001
Veröffentlicht am Mittwoch, den 10. Juli, 2002 - 18:12:   Beitrag drucken

Hallo! Ich mag auch was sagen. Ich arbeite als Lehrkraft neben meinem Studium in einem dieser kommerziellen Nachhilfe Institute als Lehrkraft für Deutsch und Mathe. Ich habe den Ort bereits einmal gewechselt, da ich die Arbeitsbedingungen als nicht zumutbar fand.
Denn es war nicht nur der Fall, dass ich fast nur 5er Gruppen hatte, sondern auch gleichzeitig Mathematik und Deutsch geben sollte, in verschiedenen Klassenstufen. Oft kam es auch vor, dass jm. noch mit Englisch dazu kam. Meine Englischkenntnisse sind miserabel, aber das schien die Chefin nicht zu interessieren.
Wenn ich mich beschwerte sagte sie nur: "Das schaffen sie schon!" Tja, mit der Gruppeneinteilung hat man nichts mit zu tun. Aber ein gutes Gefühl hatte ich nicht, wenn ich Englisch gegeben habe. Klar, dass da Fehler auftreten. Aber wenn ein Kind verzweifelt dasaß, weil es am nächsten Tag eine Englischarbeit schrieb, hab´ich dann wenigstens mein bestes versucht und mich wiedermal mit der Chefin gestritten- aber für Englisch war ich ja nicht eingestellt worden. Ich hätte die Kinder gern wieder nach Hause geschickt.
Ich möchte allen Eltern raten, lieber privaten Nachhilfe unterricht zu nehmen (Studenten usw.), denn Nachhilfe in diesen Instituten erfüllt nicht ihren Zweck.

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