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Toxical (Toxical)

Mitglied Benutzername: Toxical
Nummer des Beitrags: 25 Registriert: 05-2002
| Veröffentlicht am Sonntag, den 06. Juni, 2004 - 13:46: |
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Hallo, mein Problem ist, zu entscheiden, ob der Ausdruck sqrt(1+2*x^3*y+x*y^2) für unendlich viele Paare von (x,y) (x,y positiv und rational; x ungleich 1) wieder rational ist. Habe bereits alles für mich Erdenkliche probiert, komme aber einfach nicht weiter. So viele Beispiele, wie ich bereits gefunden habe, vermute ich, dass es unendlich viele Paare gibt. Ich hoffe, ihr könnt mir helfen. Toxical |
   
Toxical (Toxical)

Mitglied Benutzername: Toxical
Nummer des Beitrags: 26 Registriert: 05-2002
| Veröffentlicht am Sonntag, den 06. Juni, 2004 - 16:26: |
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hallo, Problem hat sich erledigt. Es gibt unendlich viele :-) Grüße |
   
Friedrichlaher (Friedrichlaher)

Senior Mitglied Benutzername: Friedrichlaher
Nummer des Beitrags: 2258 Registriert: 02-2002
| Veröffentlicht am Sonntag, den 06. Juni, 2004 - 17:18: |
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Beweis würd mich interessieren Wenn das Erlernen der Mathematik einigermaßen ihre Erfindung wiederspiegeln soll, so muß es einen Platz für Erraten, für plausibles Schließen haben. [Aus dem Vorwort zu "Mathematik und plausibles Schliessen, Bd. 1 Induktion und Analogie in der Mathematik" von Georg Pólya]
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Mainziman (Mainziman)

Senior Mitglied Benutzername: Mainziman
Nummer des Beitrags: 794 Registriert: 05-2002
| Veröffentlicht am Sonntag, den 06. Juni, 2004 - 19:32: |
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sqrt(1+2*x^3*y+x*y^2) x := a/b y := c/d mit a,b,c,d aus IN daher sqrt(1 + 2a^3/b^3*c/d + a/b*c^2/d^2) = sqrt(1 + 2a^3c/(b^3d) + ac^2/(bd^2)) = sqrt(b^3d^2/(b^3d^2) + 2a^3cd/(b^3d^2) + ab^2c^2/(b^3d^2)) = sqrt((b^3d^2 + 2a^3cd + ab^2c^2)/(b^3d^2)) = nun um nenner ein vollst. quadrat, daher sqrt((b^4d^2 + 2a^3bcd + ab^3c^2)/(b^4d^2)) = der nenner ist aus IN, daher sqrt(b^4d^2 + 2a^3bcd + ab^3c^2)/(b^2d) = a := m^2 b := n^2 mit m, n aus IN daher sqrt(n^8d^2 + 2m^6n^2cd + m^2n^6c^2)/(n^4d) = für n^4d * mn^3c = m^6n^2cd ist die Wurzel ein vollst. quadrat, daher n^4 * mn^3 = m^6n^2 das ganze ist mal von c und d unabhng. n^5 = m^5 einzige Bedingung m = n muß erfüllt sein; m = n => a = b => x = 1 da aber x = 1 lt. Voraussetzung nicht sein darf, gibt es nur endlich viele Lsg. Mainzi Man, ein Mainzelmännchen-Export, das gerne weiterhilft oder auch verwirren kann *ggg*
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Friedrichlaher (Friedrichlaher)

Senior Mitglied Benutzername: Friedrichlaher
Nummer des Beitrags: 2259 Registriert: 02-2002
| Veröffentlicht am Sonntag, den 06. Juni, 2004 - 21:48: |
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Schönen Dank, Mainzimann, um wirklich mitzukommen, brauchte ich allerdings waagrechte Bruchstriche aber ich nehme an, so hast Du es auch erst auf Papier entwickelt. Wenn das Erlernen der Mathematik einigermaßen ihre Erfindung wiederspiegeln soll, so muß es einen Platz für Erraten, für plausibles Schließen haben. [Aus dem Vorwort zu "Mathematik und plausibles Schliessen, Bd. 1 Induktion und Analogie in der Mathematik" von Georg Pólya]
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Mainziman (Mainziman)

Senior Mitglied Benutzername: Mainziman
Nummer des Beitrags: 795 Registriert: 05-2002
| Veröffentlicht am Sonntag, den 06. Juni, 2004 - 23:43: |
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Hallo Fritz, ne ich habs direkt reingeklopft aber seltsamerweise ist das der Gegenbeweis zur Behauptung eine Lösung für x und y, welche den Erfordernissen entsprechen fällt mir auch keine ein Gruß, Walter Mainzi Man, ein Mainzelmännchen-Export, das gerne weiterhilft oder auch verwirren kann *ggg*
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Friedrichlaher (Friedrichlaher)

Senior Mitglied Benutzername: Friedrichlaher
Nummer des Beitrags: 2260 Registriert: 02-2002
| Veröffentlicht am Montag, den 07. Juni, 2004 - 09:17: |
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na, "brute force" zeigt daß es sogar mehrere ganzzahlige Lösungen gibt. Wenn das Erlernen der Mathematik einigermaßen ihre Erfindung wiederspiegeln soll, so muß es einen Platz für Erraten, für plausibles Schließen haben. [Aus dem Vorwort zu "Mathematik und plausibles Schliessen, Bd. 1 Induktion und Analogie in der Mathematik" von Georg Pólya]
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Ingo (Ingo)

Moderator Benutzername: Ingo
Nummer des Beitrags: 901 Registriert: 08-1999
| Veröffentlicht am Montag, den 07. Juni, 2004 - 19:46: |
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Ich habe den Beweis von Walter jetzt nur kurz überflogen, aber ich denke mal der Fehler liegt in der Annahme: a := m^2 b := n^2 Damit sind natürlich längst nicht alle rationalen Zahlen a/b erfasst. |
   
Mainziman (Mainziman)

Senior Mitglied Benutzername: Mainziman
Nummer des Beitrags: 796 Registriert: 05-2002
| Veröffentlicht am Dienstag, den 08. Juni, 2004 - 00:32: |
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Hm, du bringst mich in verlegenheit sqrt(b^4d^2 + 2a^3bcd + ab^3c^2)/(b^2d) = angenommen ich mache die subst. mit a := m^2 b := n^2 nicht, dann muß auf jeden fall folgendes gelten damit das ein vollst. quadrat sein kann: a^3bcd = b^2d * sqrt(ab)bc a^3 = b^2 * sqrt(ab) auch hier ist das ganze unabhngig von c und d a^3 = b^2 * sqrt(ab) <-- ok, hier wurden durch die subst. möglichkeiten ausgeschaltet, a*b muß eine quadratzahl sein, was z.b. mit a = 2 b = 8 der Fall ist, aber a und b selbst sind nicht quadratisch; a^3 = b^2 * sqrt(ab) also mal folgende subst.: a := p^2 * n b := q^2 * n mit, p, q, n aus IN und in p^2 bzw. q^2 kann durchaus der Faktor n in einer geraden Vielfachheit stecken; daher gilt dann: (p^2*n)^3 = (q^2*n)^2 * sqrt(p^2*n * q^2*n) p^6n^3 = q^4n^2 * sqrt(p^2q^2n^2) p^6n^3 = q^4n^2 * pqn p^6n^3 = pq^5n^3 p^6 = pq^5 und das läßt ebenfalls nur den Schluß zu, daß p = q gilt und somit auch a = b, was aber laut Voraussetzung nicht sein darf; jetzt hab ich mal mein Mathematica angeworfen: f[a_, b_, c_, d_] := Sqrt[b^4*d^2 + 2*a^3*b*c*d + a*b^3*c^2] initialisiert eine fkt. Table[ Table[ Table[ Table[ f[a, b, c, d], {a, 1, 10, 1} ], {b, 1, 10, 1}] , {c, 1, 10, 1}], {d, 1, 10, 1}] listet einfach die Wurzelwerte auf Table[ Table[ Table[ Table[ List[1000000*a + 10000*b + 100*c + d, (Floor[f[a, b, c, d]] == f[a, b, c, d]) && (a != b )], {a, 1, 10, 1} ], {b, 1, 10, 1}] , {c, 1, 10, 1}], {d, 1, 10, 1}] listet einen Wert, um a,b,c,d zurückzuverfolgen und true, ob a != b und f[a,b,c,d] ganzzahlig ist; f[8,9,10,10] liefert 1470, somit ist das ein Beispiel, welches den Anforderungen genügt: x = 8/9 und y = 1 Gibt es nun wirklich unendlich viele rationale Paare x,y mit der die Wurzel wieder rational ist?
Gruß, Walter Mainzi Man, ein Mainzelmännchen-Export, das gerne weiterhilft oder auch verwirren kann *ggg*
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Toxical (Toxical)

Mitglied Benutzername: Toxical
Nummer des Beitrags: 28 Registriert: 05-2002
| Veröffentlicht am Dienstag, den 08. Juni, 2004 - 18:53: |
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Hallo, danke für die rege Beteiligung. Mein Beweis sieht folgendermaßen aus: In Erwartung eurer Meinungen dazu, Toxical |
   
Mainziman (Mainziman)

Senior Mitglied Benutzername: Mainziman
Nummer des Beitrags: 797 Registriert: 05-2002
| Veröffentlicht am Dienstag, den 08. Juni, 2004 - 20:57: |
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Hm, n sollte aus IQ sein, wenn die Wurzel rational sein soll; auch Dein p muß aus IQ sein; 1 + 2x^3 y + xy^2 = 1 + 2((1-p)/2)^3(1+p) + (1-p)/2 * (1+p)^2 = 1 + (1-2p+p^2)(1-p^2)/4 + (1-p^2)(1+p)/2 = 1 + (1-2p+p^2-p^2+2p^3-p^4)/4 + (1-p^2+p-p^3)/2 = 1 + 1/4 - p/2 + p^3/2 - p^4/4 + 1/2 + p/2 - p^2/2 - p^3/2 = 1 + 1/4 - p^4/4 + 1/2 - p^2/2 = 7/4 - p^4/4 - p^2/2 Du ne, da haste wo an Rechenfehler eingebastelt, stimmt nicht die Idee wäre aber gut gewesen Gruß, Walter Mainzi Man, ein Mainzelmännchen-Export, das gerne weiterhilft oder auch verwirren kann *ggg*
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Christian_s (Christian_s)

Senior Mitglied Benutzername: Christian_s
Nummer des Beitrags: 1424 Registriert: 02-2002
| Veröffentlicht am Dienstag, den 08. Juni, 2004 - 21:15: |
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Hi Walter Da muss ich dir leider widersprechen Bei dir muss irgendwo ein Rechenfehler sein. Die Gleichung am Ende muss ja auf jeden Fall stimmen, weil man ja von Anfang an 1+2x3y+xy2 = n2 hatte. Und es gilt n=(1+p2)/2. Setzt man in die ganzen Formeln irgendein beliebiges rationales p ein, so folgt, dass n, x und y auch alle rational sind und nach dem Beweis auch, dass sqrt(1+2x3y+xy2) rational ist. MfG Christian
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Friedrichlaher (Friedrichlaher)

Senior Mitglied Benutzername: Friedrichlaher
Nummer des Beitrags: 2263 Registriert: 02-2002
| Veröffentlicht am Dienstag, den 08. Juni, 2004 - 21:37: |
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@Toxical: also bis x = (n-1)/y komm ich noch mit aber wie kommst Du auf y = 1 + sqrt(2n-1) ??? Wenn das Erlernen der Mathematik einigermaßen ihre Erfindung wiederspiegeln soll, so muß es einen Platz für Erraten, für plausibles Schließen haben. [Aus dem Vorwort zu "Mathematik und plausibles Schliessen, Bd. 1 Induktion und Analogie in der Mathematik" von Georg Pólya]
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Christian_s (Christian_s)

Senior Mitglied Benutzername: Christian_s
Nummer des Beitrags: 1425 Registriert: 02-2002
| Veröffentlicht am Dienstag, den 08. Juni, 2004 - 21:46: |
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Hallo Friedrich Setz mal x=(n-1)/y in die Gleichung 2x2+y=n+1 ein. Auflösen nach y ergibt u.a. y=1+sqrt(2n-1) MfG Christian
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Mainziman (Mainziman)

Senior Mitglied Benutzername: Mainziman
Nummer des Beitrags: 798 Registriert: 05-2002
| Veröffentlicht am Dienstag, den 08. Juni, 2004 - 21:51: |
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Tja man soll nicht 1+p und p-1 schreiben , des verwirrt; Also nochmal: 1 + 2((p-1)/2)^3(p+1) + (p-1)/2*(p+1)^2 = 1 + (p^2-1)(p^2-2p+1)/4 + (p^2-1)(p+1)/2 = 1 + (p^4-2p^3+p^2-p^2+2p-1)/4 + (p^3-p+p^2-1)/2 = 1 + p^4/4 - p^3/2 + p/2 - 1/4 + p^3/2 + p^2/2 - p/2 - 1/2 = p^4/4 + 2p^2/4 + 1/4 Jetzt passts, sehr fein (es gibt kein p für x = 8/9, y = 1 ) Mainzi Man, ein Mainzelmännchen-Export, das gerne weiterhilft oder auch verwirren kann *ggg*
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Toxical (Toxical)

Mitglied Benutzername: Toxical
Nummer des Beitrags: 30 Registriert: 05-2002
| Veröffentlicht am Dienstag, den 08. Juni, 2004 - 22:42: |
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Da freue ich mich ja, dass die Sache geklärt ist:-) und das es sogar mehr als unendlich viele Lösungen zu geben scheint:D gruss |
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