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Megamath (Megamath)

Senior Mitglied Benutzername: Megamath
Nummer des Beitrags: 4046 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Samstag, den 22. Mai, 2004 - 07:13: |
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Hi allerseits
Mit der Aufgabe LF 378 erscheint meine Lieblingsreihe; sie zählt auch wegen des Ergebnisses zu meinen Favoriten. Sie ist allerdings kaum fassbar, wenn man das Schlupfloch nicht kennt. Die Aufgabe lautet. Für welche Werte von m ist die unendliche Reihe sum [{sin(1/n) }^ m * {tan(1/n)}^ m^2 ], n = 1 ad infinitum, konvergent? MfG H.R.Moser,megamath
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Orion (Orion)

Senior Mitglied Benutzername: Orion
Nummer des Beitrags: 877 Registriert: 11-2001
| Veröffentlicht am Samstag, den 22. Mai, 2004 - 15:59: |
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Megamath, Es wird über den Daumen gepeilt: Sei [sin(1/n)]m*[tan(1/n)]m2 =: f(n). Nun gilt für n®¥ : sin(1/n) = O(1/n) , tan(1/n) = O(1/n) , also f(n) = O((1/n)m2+m). Die fragliche Reihe konvergiert also g.d.w. m2 + m > 2 <=> (m+2)(m-1)>0 <=> m < -2 oder m > 1. (Beitrag nachträglich am 22., Mai. 2004 von Orion editiert) mfG Orion
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Megamath (Megamath)

Senior Mitglied Benutzername: Megamath
Nummer des Beitrags: 4049 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Samstag, den 22. Mai, 2004 - 16:21: |
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Hi Orion
Diese Methode führt direkt zum Ziel; besten Dank für Deine Lösung. Allerdings wird noch ein kleines Differenzenbereinigungsverfahren nötig. Ich habe die Ungleichung m + m^2 > 1 erhalten. Damit tauchen die Terme aus der Praxis des goldenen Schnitts auf! Konvergenz findet statt für m > ½{sqrt(5) - 1} oder m < - ½ {1+sqrt(5)} Mit freundlichen Grüßen H.R.Moser,megamath
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Tl198 (Tl198)

Senior Mitglied Benutzername: Tl198
Nummer des Beitrags: 1367 Registriert: 10-2002
| Veröffentlicht am Samstag, den 22. Mai, 2004 - 18:13: |
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Hi Orion, eine kurze Frage: Soll "O(1/n)" das Landau Symbol sein?? mfg |
   
Orion (Orion)

Senior Mitglied Benutzername: Orion
Nummer des Beitrags: 878 Registriert: 11-2001
| Veröffentlicht am Samstag, den 22. Mai, 2004 - 18:44: |
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Megamath, ja klar : m(m+1) > 1 war auch im Hinterkopf ! Ferdi, O = Landau - Symbol. mfG Orion
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Megamath (Megamath)

Senior Mitglied Benutzername: Megamath
Nummer des Beitrags: 4055 Registriert: 07-2002
| Veröffentlicht am Montag, den 24. Mai, 2004 - 20:08: |
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Hi allerseits
Zur Lösung dieser Aufgaben kann vom folgenden Satz für Reihen mit positiven Gliedern Gebrauch gemacht werden: Sind die allgemeinen Glieder der Reihen R1 := sum ak und R2 := sum bk äquivalent, d.h. so beschaffen, dass die beiden Zahlenfolgen ak/bk und bk/ak für k gegen unendlich beide gegen 1 konvergieren, so konvergieren bzw. divergieren die beiden Reihen gleichzeitig. Im vorliegenden Fall dient als Reihe R1 die gegebene Reihe, mit ak = (sin(1/k))^m*(tan(1/k))^(m^2), als Reihe R2 die Reihe R2:=sum [1 /{k^(m+m^2) }] mit bk = (1//k)^m * (1/k)^(m^2). Setzen wir h = 1/k, so entsteht der Quotient ak/bk = {sin h / h} * (tan h / h ) ^ (m^2). Für k gegen unendlich strebt h gegen null, und die Quotienten streben gegen eins, wzbw. Die erwähnte Äquivalenz steht in engem Zusammenhang mit dem Landau-Symbol; damit hat sich dieser Kreis geschlossen. Mit freundlichen Grüßen H.R.Moser, megamath
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